Terrassenbeläge im Vergleich: Welcher Belag ist der beste?

Geht es um den Bau der eigenen Terrasse, so kann man zwischen vielen Terrassenbelägen wählen. Holz, Stein, WPC oder Naturstein – alles ist möglich. Doch welches Material ist das beste? In unserem Terrassenbeläge-Vergleich zeigen wir Ihnen, welches Material am besten zu Ihnen passt.

Eine schöne Terrasse gehört für viele Menschen zu einem guten Lebensstandard dazu. Daher wollen immer weniger beim Bau darauf verzichten. Das ist an sich keine schlechte Entscheidung, aber wie bei anderen Bauvorhaben gilt es auch bei Terrassen einige Überlegungen zu treffen und unter anderem der Belag ist von großer Relevanz.

Was für Terrassendielen letztendlich ausgewählt werden, wirkt sich schließlich nicht nur auf das Ambiente aus. Es ist daher sinnvoll, die verschiedenen Optionen zu vergleichen.

Terrassenbeläge aus Holz

HolzterrasseFoto: rh2010 / stock.adobe.com
Holzterrassen strahlen eine natürliche Wärme aus

Bei Terrassen bieten sich inzwischen verschiedene Baustoffe an, aber eines der bedeutendsten ist und bleibt das Holz. Da es sich um ein natürliches Material handelt, versprüht eine Terrasse mit Holzdielen ein besonderes Flair.

Neben einem wohnlichen Ambiente punkten Holzterrassen mit einem überschaubaren Pflegeaufwand, vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten und einer hohen Umweltfreundlichkeit. Allerdings kommt es auch darauf an, was für eine Art von Holz genutzt wird: Es gilt in erster Linie zwischen Terrassendielen aus heimischen Hölzern und tropischen Hölzern zu unterscheiden.

Lesen Sie auch: Was kostet eine Holzterrasse?

Doch was ist besser? Eine Terrasse aus Tropenholz oder heimisches Holz?

Tropenhölzer

Grundsätzlich ist es so, dass Tropenhölzer langlebiger, aber dafür auch teurer sind. Zudem können sie optisch mehr hermachen, wobei es hierbei stark auf die persönlichen Präferenzen ankommt.

Ein Klassiker unter den Tropenhölzern ist das beliebte Bankirai. Das Regenwaldholz aus Südostasien wird der Dauerhaftigkeitsklasse 2 zugeordnet, hat eine gelbliche bis olivbraune Farbe und ist vielseitig einsetzbar. Auf der anderen Seite lässt es sich nur schwer bearbeiten, ist verhältnismäßig teuer und zudem aus umwelttechnischer Sicht – gerade ohne Zertifikate – eine eher umstrittene Holzart.

Andere Holzarten wie Teak oder Cumaru oder Bambus erreichen die Dauerhaftigkeitsklasse 1 und erreichen eine Lebensdauer von 25 Jahren.

Holzterrasse, TerrassendielenFoto: Jamie Hooper / stock.adobe.com
Tropenhölzer weisen einige hervorragende Eigenschaften für den Einsatz als Terrassendielen auf.

Holzarten wie Kebony, die durch ein spezielles Verfahren sehr haltbar gemacht werden, erhalten ebenfalls die Dauerhaftigkeitsklasse 1. Sie gehören jedoch zu den schönsten Holzsorten und überzeugen in Sachen Optik, Lebensdauer, Pflegeaufwand, Holzhärte, Umweltfreundlichkeit und Widerstandsfähigkeit. Einziger Nachteil: Sie sind sehr teuer.

Tropenhölzer sind langlebiger als heimische Holzarten und machen optisch gesehen meistens auch mehr her. Allerdings sind sie teurer und müssen importiert werden.

Heimische Holzarten

Zu den heimischen Hölzern gehört die Lärche, Eiche, Robinie, Kiefer oder Douglasie. Dabei gehören Lärche oder Douglasie zu den weichen Holzsorten. Weiche Hölzer müssen jährlich mit Pflegeölen behandelt werden, damit sie eine längere Lebensdauer haben.

Grundsätzlich sind heimische Holzarten nicht so langlebig, wie Tropenhölzer. Sie haben meiste eine Dauerhaftigkeitsklasse zwischen 3 und 4 und damit eine Lebensdauer zwischen 10 bis 15 Jahren.

Die Robinie und die Eiche gehören zu den heimischen Harthölzern. Sie haben eine Dauerhaftigkeitsklasse zwischen 1 und 2 und eine Lebensdauer zwischen 20 und 25 Jahren. Somit sind sie den tropischen Holzarten sehr ähnlich.

Heimische Weichhölzer wie die Kiefer oder die Lärche können splittern. Außerdem müssen die Terrassendielen jährlich gereinigt und gepflegt werden.

Terrassenbeläge aus Holz
Vorteile Nachteile
Angenehm zum barfuß laufen Teilweise teuer
Viele Holzsorten möglich Pflegeaufwand eher hoch
Optisch sehr ansprechend Holz kann splittern
Teilweise lange Lebensdauer
Strahlt natürliche Wärme aus
Einfache Montage
Umweltfreundlich

Hölzer vergrauen

Wenn man sich eine Holzterrasse zulegen möchte, muss man eine Sache wissen: Hölzer vergrauen mit der Zeit durch die Sonneneinstrahlung.

Auch, wenn die neuen Terrassendielen anfangs noch so schön aussehen, verlieren diese mit der Zeit ihre Farbe. Um dem entgegenzuwirken, ist eine jährliche Reinigung und Pflege der Holzdielen notwendig. Dazu gehört beispielsweise das Ölen der Dielen.

Ein sehr gutes Vorher-nachher-Bild einer Holzterrasse nach einem Jahr Einbau finden Sie hier.

Durch richtige Maßnahmen können Holzterrassen wieder entgraut werden.

Terrassen aus WPC

WPC-DielenFoto: ronstik / stock.adobe.com
WPC-Terrassendielen sind langlebig und pflegeleicht

Eine der besten Alternativen zu Terrassen aus Holz sind WPC Terrassen. Die Terrassendielen bestehen aus einem Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff (WPC) beziehungsweise einem Gemisch aus Additiven, Holz und Kunststoffen.

Trotzdem muss WPC in ökologischer Hinsicht keineswegs schlechter sein als Holz, da keine Bäume gefällt werden müssen, eine hohe Langlebigkeit vorliegt und sich das Material recyceln lässt. Terrassen aus WPC können entweder ein glattes Profil oder ein Profil mit Rillen vorweisen. Beide Optionen haben ihre individuellen Vor- und Nachteile.

Lesen Sie auch: Was kosten WPC-Terrassendielen?

Es gibt jedoch auch einige Vorzüge, die unabhängig von dem Profil zur Geltung kommen und einer davon ist die Splitterfreiheit. Im Gegensatz zu Holz ist WPC komplett splitterfrei, weswegen Terrassen aus WPC sich wunderbar zum Barfußlaufen eignen. Zudem ist das Material äußerst günstig – meist deutlich preiswerter als Holz oder Stein. Ein Problem ist, dass sich WPC Dielen bei direkter Sonneneinstrahlung sehr stark aufheizen können. Das wiederum wirkt sich negativ auf den Komfort aus.

Terrassenbelag aus WPC
Vorteile Nachteile
Muss nicht gepflegt werden Werden im Sommer heiß
Witterungsbeständig
Viele Formen und Farben
Splitterfrei
Lange Lebensdauer
Barfuß geeignet
Günstig in der Anschaffung
Lässt sich recyceln
Quillt nicht auf

Terrassenbeläge aus Stein

Steinterrasse rund aus großen SteinplattenFoto: rocklights / stock.adobe.com
Steinterrasse rund aus großen Steinplatten

Wer weder Holz noch WPC möchte, sollte sich für eine Terrasse aus Stein entscheiden. Steine gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Formen, was viel gestalterischen Spielraum gewährt.

Bei Terrassenplatten aus Stein sollte man wissen, dass es Terrassenbeläge aus Naturstein und aus Beton gegossene Platten gibt.

Einfache Betonplatten sind natürlich viel günstiger als Naturstein. Aber es gibt auch Betonplatten, die optisch sehr hochwertig aussehen (auch im Holzdesign erhältlich). Hier liegt der Preis zwar deutlich höher, ist meistens aber immer noch günstiger als bei Naturstein.

Naturstein dagegen ist echter Stein und wird immer in Steinbrüchen abgebaut. Dadurch ist Naturstein teurer als Beton, sieht meistens aber auch viel besser aus.

Einige bekannte Steinsorten für Terrassenplatten sind:

Verschiedene Terrassenbeläge aus SteinFoto: schulzfoto / stock.adobe.com
Steinsorten im Bild: Porphyr Polygonalplatten unten / Pflastersteine oben

Der größte Vorteil von Stein ist es jedoch, dass er sehr witterungsbeständig ist und eine lange Lebensdauer hat. Wie bei Holz gibt es jedoch nicht den einen Stein, sondern unterschiedliche Arten, darunter Betonsteine, Kies, Natursteine und Pflastersteine.

Der größte Unterschied bei Steinbeläge für die Terrasse ist die Größe und die Optik.
Eine der besten Optionen ist ohne Frage Naturstein, aber die Kosten für eine solche Terrasse sollten nicht unterschätzt werden.

Tipp: Hochwertige Steinterrassen liegen preislich gesehen fast auf demselben Niveau, wie hochwertige und langlebige Holzterrassen.
Terrassenbelag aus Stein
Vorteile Nachteile
Pflegeleicht Schwer
Witterungsbeständig Im Sommer heiß, im Winter kalt
Viele Formen und Farben Aufwand beim Verbauen ist hoch
Dehnt sich nicht aus
Lange Lebensdauer
Barfuß tauglich

Terrassenplatten aus Feinsteinzeug

Bei Feinsteinzeug handelt es sich um Terrassenplatten, die nur 2 cm dick sind und bei hohen Temperaturen gebrannt werden. Deshalb handelt es sich genau genommen um keramische Fliesen.

Der Vorteil bei Feinsteinzeug ist, dass sie sehr unempfindlich gegen Verunreinigungen sind und problemlos wieder gesäubert werden können, wenn sie schmutzig werden.

Ein weiterer Vorteil ist es, dass die Fliesen in verschiedenen Optiken erhältlich sind. Egal ob Holz, Naturstein oder Betonoptik. Alles ist möglich.

Ein Nachteil von Feinsteinzeug ist es, dass die Verlegung der Fliesen sich als schwer erweisen kann. Hier sollte schon ein Profi ran.

Terrassenbelag aus Feinsteinzeug
Vorteile Nachteile
Pflegeleicht Verlegung ist schwer
Witterungsbeständig Teuer
Viele Formen und Farben
Lange Lebensdauer
Barfuß geeignet

Kies & Splitt

Es gibt auch die Möglichkeit, Kies oder Splitt als Terrassenbelag zu wählen. Während es sich bei Kies um von Wasser rund gewaschene Steine handelt, hat Splitt Kanten. Dadurch ist Kies angenehmer beim Barfußlaufen, aber nicht ganz so stabil wie Splitt.

Beide Gesteine liegen allerdings lose auf dem Boden, sodass es von Ort zu Ort getragen werden kann. Barfuß laufen ist hier nicht und so richtig ansprechend sieht das eigentlich in den seltensten Fällen aus.

Der größte Vorteil liegt eindeutig in der günstigen Anschaffung im Gegensatz zu allen anderen Terrassenbelägen.

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