Das Badezimmer gehört zu den wichtigsten Räumen des Hauses, das früher oder später modernisiert werden muss. Doch was kostet eine Badsanierung überhaupt? Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst und zeigen Ihnen, welche Kosten entstehen können und welche Förderungen Ihnen zustehen.
Wer ein Badezimmer modernisieren möchte, sollte sich zudem auch Gedanken über die richtige Finanzierung machen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie an einen Kredit mit Niedrigzins kommen können und geben die besten Tipps & Ideen zur Einrichtung Ihres Bades.
Wann sollte man ein Bad sanieren?
Die Modernisierung von Bad oder WC kann einfach nur aus praktischen Gründen gewünscht sein. Oft sind es nur Kleinigkeiten: Die Toilettenspülung zu schwach oder Fugen und Kacheln der Dusche sind einfach schon so alt, dass sie einfach nicht mehr schön aussehen.
Auch die Umstellung auf eine zeitgemäße und sparsame Heiztechnik kann eine Modernisierung erfordern.
Grundsätzlich sollte ein Bad immer dann saniert werden, wenn aufgrund des Alters Schäden im Bad entstehen oder man ein barrierefreies Bad für die Eltern oder als Vorsorge schaffen möchte.
Neben einem neuen Wohlgefühl beim täglichen Besuch Ihres Bades sollten Sie das Sanieren und Modernisieren immer als Maßnahme für den Werterhalt verstehen. Alleine durch regelmäßige Investitionen machen Sie Ihre Immobilie fit für die Zukunft. Wird in Jahren oder Jahrzehnten ein Verkauf konkret, macht sich die Investition rückwirkend bezahlt.
Was kostet eine Badsanierung?
Pauschal sind die Kosten für eine Badsanierung schwer zu sagen, da es davon abhängt, was und vor allem wie viel gemacht wird. Insgesamt setzen sich die Kosten jedoch aus 2 Faktoren zusammen:
- Die Materialkosten machen etwa 40 % des Gesamtpreises aus.
- Die Arbeitskosten machen 60 % des Gesamtpreises aus.
Wenn Sie die Arbeit selbst übernehmen, so müssen Sie nur die einzelnen Materialkosten addieren.
Lesen Sie auch, wie Sie Ihr Bad mit weniger Geld modernisieren können.
Welche Kosten insgesamt zu erwarten sind, zeigen wir Ihnen in dieser kleinen Übersicht:
- Arbeitskosten: Für Handwerker sollten Sie mit 40 bis 60 Euro Arbeitskosten pro Stunde rechnen. Es können Fliesenleger, Maler, Elektriker oder Installateure für die anstehenden Arbeiten notwendig sein. Rechnen Sie mit rund 13 Stunden Arbeit pro saniertem Quadratmeter.
- Materialkosten: Müssen es die schönsten Fliesen sein? Bei den Materialkosten können Sie am meisten sparen, wenn Sie ein Teil der Arbeit selbst in die Hand nehmen.
- Entsorgung und Demontage: Alles, was ersetzt werden soll, muss auch entsorgt werden. Die Demontage und Entsorgung schlägt mit rund 350 Euro pro Quadratmeter zu Buche.
- Badfliesen: Die einfachsten Badfliesen kosten etwa 20 Euro pro Quadratmeter. Es kann aber auch schnell mehr als 100 Euro kosten.
- Toilette und Spülkasten: Einfache Toiletten kosten zwischen 50 und 100 Euro. Bei Wand-WCs müssen Sie etwa mit 100 bis 200 Euro rechnen. Ein Dusch-WC kostet bereits 350 Euro. Für Klobrille und Spülkasten sind rund 30 Euro fällig. Soll der Spülkasten jedoch in die Wand eingelassen werden, müssen Sie mit 150 Euro für den Spülkasten rechnen.
- Waschbecken: Hier können die Kosten stark schwanken. Ein einfaches Waschbecken kann schon ab 20 Euro erhältlich sein. Ein Doppelwaschbecken kann 400 Euro oder mehr kosten.
- Dusche und Badewanne: Auch hier schwanken die Preise. Eine günstige Dusche kann bereits ab 150 Euro erhältlich sein. Hochwertige Duschen dagegen können 1.000 Euro oder mehr kaufen. Für Badewannen zählt das gleiche: Günstige Modelle gibt es bereits ab 150 Euro. Für freistehende Badewannen müssen Sie mit 550 bis 1.700 Euro rechnen.
- Weitere Materialkosten: Die meisten Materialkosten häufen sich meistens ganz unmerklich zusammen. Fliesenkleber, Steckdosenabdeckungen, Rohre, Kabel und vieles mehr kostet schnell viel Geld. Rechnen Sie hier nochmal mit einem Pauschalbetrag von etwa 1.500 Euro für die Materialkosten.
- Badmöbel: Für einen Spiegelschrank müssen Sie mit Kostet zwischen 70 und 450 Euro rechnen. Ein Waschbeckenschrank liegt etwa im selben Preisrahmen.
Welche Förderung kann man beantragen?
Es gibt eine Möglichkeit, eine KfW-Förderung für die Badsanierung in Höhe von 6.250 Euro zu bekommen. Das geht aber nur, wenn Sie Barrieren im Badezimmer reduzieren. Das hat aber nichts mit dem Ihrem aktuellen Alter zu tun. Es geht lediglich um die Vorsorge.
Ein Beispiel einer Barrieren-Reduzierung ist der Einbau einer bodengleichen Dusche.
Weitere Tipps dazu finden Sie auf der KfW-Webseite: Investitionszuschuss für altersgerechten Umbau.
Damit der Zuschuss auch wirklich genehmigt wird, muss der Umbau von einem Fachunternehmen durchgeführt werden.
3 Tipps zur Finanzierung
Es ist nicht immer so, dass für eine Badsanierung genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Versuchen Sie deshalb, einen Modernisierungskredit für die bevorstehende Sanierung zu beantragen. Wir haben die besten Tipps für Sie zusammengefasst.
So bekommen Sie bessere Zinsen für Ihren Kredit
Die wichtigste Erkenntnis bei der Finanzierung: Wenn Sie ein Badezimmer modernisieren, dürfen Sie mit günstigeren Kreditzinsen als beim klassischen Ratenkredit rechnen. Das liegt daran, dass Sie einen Kredit mit oder ohne eingetragene Grundschuld aufnehmen können.
Wenn Sie mit Ihrer Bank ein Darlehen vereinbaren können, bei dem Ihre Wohnung / Haus als Sicherheit eingetragen wird, sind meistens günstigere Zinsen möglich, als bei einem Vertrag ohne Grundschuld. Die Bank macht das allerdings nur aus dem Grund, weil sie bei Zahlungsausfällen auf die Immobilie zurückgreifen kann, um die Restschuld zu begleichen.
Handelt es sich um eine energetische Modernisierung, sind zudem Fördergelder aufrufbar. Neben Festbeträgen können dies Kredite zu besonders günstigen Konditionen sein. Neben den vertrauten Programmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) halten viele Gemeinden und Bundesländer spezielle Programme bereit. Im Fokus stehen hierbei Maßnahmen der Modernisierung, wie eine neue Dämmung oder Heiztechnik.
Finanzierungsrahmen realistisch planen
Ob mit oder ohne Eintragung im Grundbuch. Ob im Rahmen einer Förderung oder selbst finanziert. Für eine verlässliche Modernisierung sollten Sie den Finanzrahmen realistisch planen. Nehmen Sie hierbei Ihre finanzielle Situation als wichtigsten Maßstab, um den aufgenommenen Modernisierungskredit verlässlich tilgen zu können.
Prüfen Sie kritisch, wie viel Geld in der Haushaltskasse pro Monat übrig ist, um einen Kredit sicher zurückzuzahlen. Dies kann bedeuten, dass Sie nicht alle Wunschträume Ihres Bades so umsetzen können, wie ursprünglich geplant. Genau deshalb lohnt der Kreditvergleich im Internet, um durch das günstigste Angebot den größtmöglichen Spielraum zu gewinnen.
Bedenken Sie bei der Finanzplanung, dass nicht jede Modernisierung reibungslos abläuft. Unerwartete Vorfälle können die Kosten nach oben treiben, sodass Sie einen finanziellen Puffer einkalkulieren sollten.
Zustand des modernisierten Badezimmers erhalten
Damit Ihr Geld im Rahmen einer Kreditfinanzierung gut angelegt ist, sollten Sie nach der Modernisierung zum Erhalt des erzielten Zustandes beitragen. Der erhoffte Werterhalt oder sogar die Wertsteigerung ist gefährdet, wenn Sie fahrlässig mit Ihrem neuen Bad umgehen. Das richtige Lüften des Feuchtraums ist genauso wichtig wie die gründliche Pflege von Dusche, Bad und Armaturen.
Die Pflege Ihres neuen Badezimmers wird Ihnen dank modernster Materialien und Beschichtungen erleichtert. Da diese etwas hochwertiger in der Anschaffung sind, gilt auch hier genau zu planen, welchen Kreditrahmen Sie für diese zukunftsweisende Investition schaffen möchten.
Badezimmer modernisieren: 6 tolle Ideen
- Eine bodentiefe Dusche wird nicht nur von der KfW gefördert, sondern sieht auch noch viel besser aus.
- Freistehende Badewannen sind ein echter Hingucker, nehmen dafür leider aber auch Platz weg und kosten das Doppelte.
- Doppelte Waschbecken kosten oft auch das Doppelte. Hier zahlen Sie aber auch einen Mehrpreis für den Spiegel- und den Waschbeckenschrank.
- Große Spiegel lassen den Raum größer erscheinen. Eine gute Idee für jedes kleine Bad.
- Heizkörper: Neben den vielen Heizkörperarten gehören Badheizkörper, bzw. elektrische Handtuchheizkörper zu den beliebtesten Elementen im Badezimmer. Sie sind optisch nicht nur ein Hingucker, sondern auch noch platzsparend. Sie werden gerne auch als Handtuchhalter verwendet. Allerdings verbrauchen sie mehr Energie, als herkömmliche Heizkörper.
- Holz: Holzelemente im Badezimmer können es viel wärmer erscheinen lassen. Das kann das Wohlbefinden fördern und sieht auch noch gut aus. Nutzen Sie am dazu am besten helle Holzfarben.