Der Ausbau des eigenen Dachgeschosses stellt oft die kostengünstigste Variante nach Abschluss des Hausbaus dar, um zusätzlichen Wohnraum zu gewinnen. Oft erfolgt er deshalb nicht unmittelbar im Rahmen des Neubaus. Nichtsdestotrotz sollten Sie bereits bei der Hausbau-Planung – insbesondere vor der Konstruktion des Daches – wichtige Fragestellungen zu einem eventuellen Dachgeschossausbau einbeziehen.
Denn von der Form des Daches hängt es auch ab, inwiefern und in welchem Ausmaß man dieses überhaupt in ausgebauter Form nutzen kann! Praktisch: Verschiedenste industrielle Anbieter bieten heute speziell für den Dachausbau konzipierte Produkte an. Besonderen Wert sollten Sie auf die nachträgliche, professionelle Dämmung legen. Denn mit der neuartigen Nutzung des Dachgeschosses ändern sich auch auch die Ansprüche an das Raumklima. Die oberste Etage kann man beispielsweise in sehr kalten Wintern oder brütenden Sommern bewohnen, wenn vorab nicht Maßnahmen zur Dämmung und zum Temperaturausgleich getroffen werden.
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Dachgeschoss ausbauen: Staatliche Förderungen
Hinzu kommt: Mitunter können Sie sogar mit einer staatlichen Förderung des Dachgeschoss-Ausbaus rechnen. Im Rahmen der Wohnbauförderungen des Bundes oder der Länder bekommt man wertvolle Unterstützung geboten. Dazu sollte jedoch in der Regel eine Dämmung der obersten Geschossdecke beziehungsweise des Daches vorgenommen werden. Auch eine Sanierung beziehungsweise ein Austausch der Fenster und Außentüren kann Teil der Förderung sein. So oder so sollten Sie auch beim Dachausbau die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben beachten. Auskunft darüber bietet in der Regel auch der Bebauungsplan.
Welche Dachformen sind wofür geeignet?
Bereits beim Hausbau selbst sollten Sie im Zuge der Dach-Planung eventuelle spätere Pläne für das Dachgeschoss berücksichtigen. Denn beim sogenannten Pfettendach können beispielsweise die fixen Pfosten unter den Dachschrägen oder in der Raummitte die Gestaltung der Räume erschweren. Bei hohen Dächern bietet es sich besonders an, den seitlichen Raum durch Galerien zu gliedern. Dort können Sie etwa Regale, Schrankwände oder eine kleine Leseecke positionieren.
Das besonders beliebte Walmdach lässt der Kreativität beim Dachboden-Ausbau viel Raum: So kann etwa eine nach Süden geneigte Fläche durch eine großzügige Thermoverglasung zur passiven Solarnutzung erweitert werden. Eine Möglichkeit, um aus ästhetisch gelungene Weise neuen Raum zu schaffen, stellt der Einbau sogenannter Dachgaupen dar. Dabei handelt es sich um einen herausragenden Dachaufbau im geneigten Dach des Gebäudes – in der Regel ist er mit einem Fenster ausgestattet. Bedenken Sie jedoch, dass Gaupen sich negativ auf die Energiebilanz auswirken können.
Dämmung: Beim Dachausbau besonders wichtig
Das Dach ist besonderen Belastungen ausgesetzt. Sobald man das oberste Geschoss zum Wohnen nutzt, machen sich regelmäßige Einwirkungen von Feuchtigkeit oder Nässe, statische Lasten durch Schnee oder Wind sowie hohe Temperaturunterschiede hier besonders bemerkbar. Mit einer sorgfältigen und gut durchdachten Dämmung können Sie entgegenwirken und gewohnt hohen Wohnkomfort genießen.
Vor äußerer Feuchtigkeit sowie Windeinwirkung schützen oftmals Unterdächer aus Bitumenpappe oder Unterspannfolien. Welche der beiden Varianten für Sie geeignet ist, hängt auch von der konkreten Dachausführung ab. Lassen Sie sich unbedingt fachkundig beraten!
Dachgeschoss ausbauen: Exaktes Arbeiten wichtig
Zu den gängigen Varianten der Dämmung gehören beispielsweise die Volldämmung, die Vollsparrendämmung, die Zwischensparrendämmung oder aber die Aufsparren- beziehungsweise Aufdachdämmung. Erforderlich sind oftmals zahlreiche Arbeitsschritte, die Sie fachmännisch und möglichst fugenlos ausführen sollten. Sparen Sie nicht an der falschen Stelle: Wenn Sie selbst handwerklich nicht begabt sind, sollten Sie bei der Dämmung auf die Expertise sowie das handwerkliche Geschick eines Fachmannes unbedingt zurückgreifen.