Im Zuge einer Sanierung steht oft auch die Überlegung im Raum, die in die Jahre gekommenen Heizkörper zu tauschen. Insbesondere wenn auch eine Erneuerung des Heizkessels angedacht ist, macht ein Heizkörperaustausch durchaus Sinn. Denn moderne Heizkörper arbeiten wesentlich effizienter.
Entscheiden Sie sich für die Anschaffung eines neuen Brennwertkessels, sollten Sie die vorhandenen Heizkörper von einem Fachmann überprüfen lassen. Für effizientes Heizen müssen nämlich unter anderem die Heizkörper für die Vorlauftemperatur des Heizwassers geeignet sein. Alte schwere Gussheizkörper beispielsweise können mit niedrigeren Vorlauftemperaturen nicht viel anfangen.
Mehr zum Thema Heizkörper:
Heizkörpertypen: Wissenswertes zu Wärmeabgabesystemen
Richtig entlüften: Schluss mit Glucker-Geräuschen beim Heizkörper
Heizkörper reinigen: Darum ist die regelmäßige Reinigung wichtig
Heizkörper tauschen: Darauf kommt es an
Es kann allerdings auch aus anderen Gründen ein Austausch der Heizkörper anstehen. Dazu zählen Beschädigungen, wie massive Korrosion der Heizflächen oder sogar Undichtheit. Aber auch eine Änderung des Wärmebedarfs kann für einen Austausch sprechen. Sinkt infolge einer neu angebrachten Wärmedämmung der Heizwärmebedarf, so können Sie auch die Heizflächen entsprechend anpassen und verkleinern.
Platzwahl beim Heizkörperaustausch
In der Regel bringt man Heizkörper an den Außenwänden an. Falls baulich möglich direkt unter einem Fenster. So können die Heizelemente geringen Oberflächentemperaturen an der Außenwand und Fallluftströmungen des Fensters entgegenwirken.
Achten Sie darauf, dass die Heizkörper für eine optimale Wärmeabgabe Platz benötigen. Ein Verstellen mit Möbelstücken oder die Dekoration mit Vasen oder ähnlichem ist also nicht empfehlenswert. Achtung: Sorgen Sie unbedingt für eine gute Befestigung der Heizkörper.
Heizkörper tauschen: Die wichtigsten Heizkörper-Typen
Der wohl bekannteste Vertreter ist der Konvektionsheizkörper. Im Wesentlichen besteht er aus Röhren und Lamellen, die von Heizungswasser durchflossen werden. So erwärmt sich die Luft und steigt zwischen den Lamellen auf. Diese Bauart ermöglicht ein relativ schnelles Erwärmen der Luft. Nachteil: Durch die Konvektion wird auch Staub aufgewirbelt. Gerade wenn der Heizkörper über längere Zeit nicht gereinigt wurde, wird er zu einer wahren Staubschleuder. Durch regelmäßige Reinigung kann die Staubbelastung aber minimiert werden.
Tipp: Wenn Sie wissen wollen, welcher Heizkörper zu Ihnen passt und welche die sparsamsten sind und den Geldbeutel schonen, dann lesen Sie diesen Artikel dazu: Alle Heizkörperarten im Überblick.
Plattenheizkörper geben hingegen weitgehend Strahlungswärme ab. Diese Art der Wärme empfinden Menschen als besonders angenehm. Sie kennen das von einem Kachelofen. Diese Bauart besteht aus mindestens einer, vom Heizungswasser durchflossenen Konvektionsplatte, die auch für die Wärmeabgabe zuständig ist. Plattenheizkörper bestehen meist aus Stahlblechen, seltener auch aus Aluminium. In Wohnräumen eingesetzt können sie durch ihr Design zu einem echten Hingucker werden.
Röhrenheizkörper bestehen, wie der Name bereits erahnen lässt, aus mehreren horizontal oder vertikal angeordneten Röhren. Auch sie werden vom Heizwasser durchflossen und geben Wärme in Form von Strahlungs- und Konvektionswärme ab. Beliebter Einsatzort für diese Bauart ist mitunter das Badezimmer. Aber aufgepasst: Röhrenheizkörper können sie beispielsweise auch als wärmenden Raumteiler einsetzen.
Bei der Auswahl und Dimensionierung der Heizkörper sollten Sie auf den Rat und die Erfahrung eines Fachmannes setzen. So können Sie eine Lösung finden, mit der Sie beim Heizkörperaustausch neben einem guten Raumklima auch noch eine Energiekostenersparnis realisieren.