Im Sommer gilt die Terrasse als Wohnzimmer im Freien. Hier genießen Sie die Sonne am Tag, essen mit Familie und Freunden und entspannen am Abend. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt, Ihre Terrasse vor neugierigen Blicken zu schützen. So behalten Sie Ihre Privatsphäre und können Ihre Terrasse zeitgleich optisch aufwerten.
Ist ein Sichtschutz für die Terrasse notwendig?
Die Terrasse ist für viele Menschen eine kleine Wohlfühloase im Freien. Je nach Lage der Terrasse können fremde Blicke von außen jedoch für Unwohlsein sorgen. Natürlich sind Sie nicht verpflichtet, einen Sichtschutz auf der Terrasse zu integrieren, doch wenn Sie sich mehr Privatsphäre wünschen, sollten Sie dies in Betracht ziehen.
Bei guter Planung wirken Sichtschutzwände sogar dekorativ und runden Ihre Terrasse optisch ab. Zusätzlich bieten sie einen guten Schutz vor Wind und leichten Regenschauern.
Welche Möglichkeiten des Sichtschutzes auf der Terrasse gibt es?
Bei der Wahl des Materials für Ihren Sichtschutz stehen Ihnen beinahe alle Türen offen. Hier können Sie sich ganz nach Ihren persönlichen Bedürfnissen richten. Während einige Varianten gänzlich blickdicht sind, schränken andere die Sicht nur teilweise ein. Ein Sichtschutz auf der Terrasse kann außerdem als optische Trennung zum Garten genutzt werden. Verschiedenste Materialien, Größen, Farben und Formen ermöglichen Ihnen eine individuelle Umsetzung Ihrer Vorstellungen. Beachten sollten Sie hierbei nur, dass Sie sich für eine dauerhafte und witterungsbeständige Terrassenabtrennung entscheiden. Folgende Materialien haben sich als geeignet bewährt:
- Stein
- Holz, Bambus und Weide
- Stoff
- Kunststoff
- Glas
- WPC/BPC
- Pflanzen und Pflanzenkästen
Terrassensichtschutz aus Pflanzen und Pflanzenkästen
Wenn Sie kein Freund von synthetischen Materialien wie Kunststoff sind, können Sie Ihren Terrassensichtschutz auch natürlich gestalten. Neben Naturstein- und Holzwänden sind Pflanzen eine kostengünstige Alternative. Die Bepflanzung mit Hecken oder schlanken, immergrünen Sträuchern sorgt für ein besonders naturnahes Gefühl und schützt zeitgleich optimal vor äußeren Einflüssen. Gleichzeitig bieten diese auch einen Lebensraum für einige Lebewesen.
Koniferen wie die schmale Säuleneibe oder die Blaue Scheinzypresse bieten ganzjährigen Sicht- und Windschutz. Pflanzen Sie Ihren natürlichen Sichtschutz in Pflanzenkästen für die Terrasse und Kübel, können Sie diesen außerdem ganz nach Belieben positionieren.
Wichtig: Hierbei ist zu beachten, dass die Wurzelballen winterharter Pflanzen im Kübel oder Pflanzkasten weniger frostresistent sind.
Sichtschutz auf Pflanzen besticht durch seine Langlebigkeit. Allerdings sollten Sie sich genau über die Pflege und das Wachstum der einzelnen Pflanzen informieren. Im Gegensatz zu anderen Lösungen ist diese Variante etwas pflegeaufwändiger, da die Pflanzen regelmäßig bewässert und beschnitten werden müssen.
Neben frei stehenden Pflanzen und Pflanzenkästen als Sichtschutz bieten auch Rankgitter oder Spaliere eine hervorragende Lösung.
Terrassensichtschutz aus Stein
Stein bewährt sich seit vielen Jahren als Baumaterial. Der klare Vorteil des Materials ist die extreme Haltbarkeit und der sehr geringen Pflegeaufwand. Als Sichtschutz bieten sich folgende Möglichkeiten an:
- Bruchsteinmauern
- Natursteinmauern
- Gabionen
- Ziegel- oder Betonmauern
Aufgrund verschiedener Gesteinsarten, Farben und Mauersysteme lässt sich der Terrassensichtschutz aus Stein optimal an Ihre Bedürfnisse anpassen. Ein steinerner Sichtschutz sorgt nicht nur für visuelle Abschirmung, sondern wehrt auch Windböen sowie akustische Störfaktoren effektiv ab und kann je nach Höhe und Ausrichtung sogar als Sonnenschutz dienen.
Wichtig: Natursteinmauern unterliegen Einschränkungen in der Gesamthöhe. Informieren Sie sich beim örtlichen Bauamt, wie hoch Ihr Sichtschutz sein darf, welche Abstände einzuhalten sind und ob Sie eine spezielle Genehmigung benötigen.
Bei der Auswahl des Gesteins sollten Sie außerdem die Beschaffenheit Ihres Bodens beachten, um Unfälle während oder nach dem Bau zu vermeiden.
Mauern oder Sichtschutzelemente aus Stein gelten als preisintensiv, weshalb sich in der modernen Zeit mit Naturstein gefüllte Gabionen als preisgünstige Alternative bewährt haben.
Terrassensichtschutz aus Holz, Bambus oder Weide
Bei umweltfreundlichen Materialien im Bau haben Holz, Bambus und Weide ganz klar die Nase vorn. Die natürlichen Unregelmäßigkeiten und Abweichungen dieser Naturprodukte bringen einen ganz besonderen Charme auf Ihre Terrasse. Aufgrund der Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten, Farben und Designs sind Sichtschutzzäune aus Holz für jeden Stil geeignet.
Holz bedarf regelmäßiger Pflege, damit es dauerhaft schön bleibt und Sie sich über Jahre an Ihrem Sichtschutz erfreuen können. Informieren Sie sich am besten vorab über den individuellen Pflegebedarf verschiedener Holzarten. So ist beispielsweise eine Auffrischung der Farbe oder ein erneutes Auftragen einer Lasur unabdingbar, damit der Sichtschutz aus Holz witterungsbeständig bleibt.
Wichtig: Vermeiden preisgünstige Varianten mit geringer Dicke. Diese haben eine verkürzte Lebensdauer und bringen auf Dauer zusätzliche Kosten mit sich.
Ein besonderer Hingucker sind Sichtschutzelemente aus naturbelassener, geflochtener Weide oder aus Bambus. Auch diese können mit entsprechenden Lasuren wetterfest gemacht werden. Sichtschutz aus Weide sollte außerdem einmal jährlich mit Paraffinöl behandelt werden.
Terrassensichtschutz aus Stoff
Eine simple, kostengünstige und dennoch optisch ansprechende Lösung sind Sichtschutzelemente aus Stoff. Imprägnierte Stoffe, wie sie auch für die Herstellung von Sonnenschirmen und Sonnensegeln verwendet werden, sind wasserabweisend und resistent gegen Schimmel. Erhältlich in den unterschiedlichsten Farben bieten seitlich gespannte Stoffbahnen einen hervorragenden Schutz gegen Blicke von außen. Als flexibelste Lösung gilt der Paravent. Dieser schützt außerdem vor Wind und kann bei Bedarf auf- und umgestellt werden.
Eine besonders beliebte Variante sind zudem Seitenmarkisen. Diese können bei Bedarf ausgefahren werden und sind ansonsten in einem unauffälligen Aufrollkasten versteckt. Mit dieser Technik wird der Stoff, welcher natürlich nicht so wetterresistent ist wie Stein, vor dauerhafter UV-Strahlung, starken Windböen und Frost geschützt.
Terrassensichtschutz aus Kunststoff
Zahlreiche Terrassen sind mit bequemen Loungemöbeln aus dem sogenannten Polyrattan geschmückt. Dieses Kunststoffgeflecht ist ebenso gut als Sichtschutz auf Ihrer Terrasse einsetzbar. Das Material ist günstig, langlebig und pflegeleicht. Anstatt des typischen Polyrattan-Geflechts lässt sich die Sichtschutzwand auch mit diagonal gekreuzten Kunststoffleisten, ganzen Kunststoffplatten oder Leisten in horizontaler und vertikaler Lage gestalten. Das Farbspektrum umfasst sämtliche Farbmöglichkeiten, von einfachem weiß über Naturtöne bis hin zum kunterbunten Sichtschutz stehen Ihnen alle Möglichkeiten offen. Hochwertige Kunststoffwände benötigen beinahe keinerlei Pflege, einfaches Abbrausen mit dem Wasserstrahl reicht, um Ihren Sichtschutz in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Da hochwertiger Kunststoff-Sichtschutz mit einem Stahlkern versehen oder mit seitlichen Stahlbalken stabilisiert wird, halten die Wände auch stärkeren Windböen problemlos stand.
Terrassensichtschutz aus Glas
Auch wenn es im ersten Moment wie ein Widerspruch in sich klingt, ist Glas eine elegante Lösung, um Ihre Terrasse vor neugierigen Blicken zu schützen. In modernen Verfahren wird das Glas mit unterschiedlichen Durchsichtsgraden versehen, welche es teilweise oder vollkommen blickdicht machen. Von vollkommener Transparenz über Streifen- und Motivdekor bis zum Vollflächendekor ist stehen Ihnen zahlreiche Varianten zur Verfügung.
Einer der wichtigsten Vorteile von Sichtschutz aus Glas ist, dass der Lichteinfall voll erhalten bleibt. Dennoch sind Sie vor Wind, Regen und Schnee geschützt. Auch bezüglich der Stabilität brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen – Glassichtschutz wird in der Regel aus schlagfestem Sicherheitsglas hergestellt.
Glas ist extrem strapazierfähig und benötigt kaum Pflege. Umwelteinflüsse wie Sonne, Regen, Frost und Hitze können dem Material nichts anhaben und auch Algen und Moos sind auf der glatten Fläche chancenlos. Sollte sich doch einmal Schmutz auf der Oberfläche angesammelt haben, reicht einfaches Abwischen oder Abbrausen mit dem Wasserschlauch.
Terrassensichtschutz aus WPC/BPC
Immer beliebter werden Sichtschutzelemente aus WPC und BPC. Diese Abkürzungen stehen für:
- WPC: Wood-Plastic-Composite, also ein Gemisch aus Holz und Plastik
- BPC: Bamboo-Plastic-Composite, also ein Gemisch aus Bambus und Plastik
Das Material vereint die Vorteile der jeweiligen Materialien. Während der Kunststoffanteil dafür sorgt, dass der Sichtschutz pflegeleicht bleibt, sorgt der Holz- oder Bambusanteil für eine natürliche und hochwertige Optik. Bei WPC/BPC handelt es sich um eines der umweltfreundlichsten Materialien für Terrassensichtschutz. Die Oberfläche ist etwas gleichmäßiger, als reine Holzprodukte, wirkt aber dennoch sehr natürlich und hochwertig.
Die Wände sind in verschiedenen Farbvariationen erhältlich und müssen nicht gestrichen, lasiert oder anderweitig gepflegt werden. Auch hier reicht das Abbrausen mit dem Wasserstrahl.