Gartenzäune im Vergleich: Welches Material ist am besten?

Die Materialien, die bei der Herstellung des Gartenzauns verwendet werden, unterscheiden sich je nach Modell stark. Sie sind ausschlaggebend für die Optik, aber auch die Lebensdauer und der Verwendungszweck hängen davon ab. So gibt es einen Schmiedeeisen-Zaun, einen Holzzaun und auch Modelle aus Kunststoff.

Stabmattenzaun: Vor- und Nachteile

Gittermattenzäune (auch Stabmattenzaun oder Doppelstabmattenzaun) gehören zu den beliebtesten Zaunsorten überhaupt. Sie haben sehr viele Vorteile, fast keine Nachteile und das macht diesen Zaun so besonders.

Gittermattenzaun anthrazitFoto: U. J. Alexander / stock.adobe.com
Gittermattenzäune sehen optisch gut aus, sind vergleichsmäßig günstig und haben eine lange Lebensdauer

Der Gittermattenzaun besteht aus verzinkte oder lackierte Stäbe, die miteinander verschweißt sind. Dadurch bekommt der Zaun eine hohe Stabilität. Außerdem ist er in fast jeder Höhe erhältlich.

Optisch gesehen passt er sich gut in die Natur ein und sieht insgesamt sehr ansprechend aus. Hinzu kommt eine lange Lebensdauer.

Im Gegensatz zu einem Schmiedeeisen-Zaun ist er immer noch sehr günstig und nicht unbedingt teurer als ein Sichtschutzzaun aus Holz. Trotzdem hat er viele Vorteile gegenüber einem Holzzaun, da er im Gegensatz zu Holz nicht gepflegt werden muss.

Ein Sichtschutz kann jederzeit nachträglich angebracht werden. Eigentlich spricht alles für einen Gittermattenzaun.

Ein besonderer Vorteil bei diesem Zaun ist es, dass er auch als Doppelstabmattenzaun erhältlich ist. Da 2 Stäbe jeweils hintereinanderliegen, ist er noch stabiler als der einfache Stabmattenzaun, der nur aus einem Stab besteht.

Schmiedeeisenzaun: Vor- und Nachteile

Geschmiedete Zäune sind vor allem eines: robust. Das macht die Lebensdauer von Schmiedeeisen-Zäunen besonders hoch. Sie trotzen den verschiedensten Bedingungen und Situationen. So kommt ein solcher Zaun gut mit Regen zurecht, aber auch starker Wind bringt ihn nicht ins Wanken.

Schmiedeeisenzaun schwarzFoto: mirsad / stock.adobe.com
Schmiedeeisenzäune gehören zu den schönsten Zäunen und sind stets ein Blickfang

Zudem eignet sich ein Zaun aus Schmiedeeisen sowohl für sehr hohe als auch für sehr niedrige Temperaturen.

Auch unvorhergesehenen Umweltkatastrophen hält der Schmiedezaun stand: Überschwemmungen und Stürme sind für einen Zaun aus Schmiedeeisen ein Klacks. Ein weiterer Punkt: Ein Zaun aus Schmiedeeisen macht sich bei fast jeder Terrasse optisch sehr gut.

Wo auch immer ein Schmiedeeisenzaun zu sehen ist: Er ist stets ein echter Blickfang.

Der einzige Nachteil liegt in den hohen Anschaffungskosten. Wer einen schönen Schmiedeeisenzaun haben möchte, muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Außerdem bietet ein geschmiedeter Zaun keinen Sichtschutz.

Holzzaun: Vor- und Nachteile

Wer es rustikal und heimelig mag, kann sich vielleicht nicht mit der Optik eines Schmiedeeisen-Zauns anfreunden und liebäugelt mehr mit einem Zaun aus Holz. Die natürliche Optik ist vor allem in ländlichen Gegenden beliebt.

Sichtschutz, HolzzaunFoto: Alyona Tec / stock.adobe.com
Holzzäune passen gut in die Natur und bieten zudem einen guten Sichtschutz.

Kaum etwas strahlt so viel von Natur und Zuhause aus, wie ein Holzzaun. Das Praktische daran ist, dass er sich optisch immer harmonisch in die Natur einfügt: Ganz gleich, ob man einen eher wilden Garten hat oder es sehr gepflegt mag – der Holzzaun passt immer.

Darüber hinaus ist Holz ein nachwachsender Rohstoff. Das macht Holzzäune sehr nachhaltig. Geht der Zaun einmal kaputt, so kann man ihn einfach entsorgen oder als Brennholz verwenden. Somit ist ein Holzzaun in dieser Hinsicht besser als ein Zaun aus Kunststoff.

Ein weiterer Vorteil von Holz ist, dass es sich vielfältig gestalten lässt: Ob bunt lackiert, naturbelassen oder mit Öl eingelassen – Holz sieht in vielen Stilrichtungen gut aus.

Aber auch als Sichtschutz eignen Holzzäune hervorragend.

Allerdings bieten Holzzäune nicht nur Vorteile – auch Risiken gibt es bei dieser Art von Zäunen. Sie sind bei Weitem nicht so robust und stabil wie Zäune aus Schmiedeeisen. Das bedeutet, dass sie irgendwann ausgetauscht oder repariert werden müssen. Durch Wind und Wetter baut sich das Material nach und nach ab. Zudem trotzt ein Holzzaun keinen Stürmen oder ähnlichem.

Der Aufwand gestaltet sich bei einem Holzzaun wesentlich höher. Man sollte jährlich kontrollieren, ob man Stellen findet, die zu modern beginnen oder von Holzschädlingen befallen sind. Nur so lässt sich ein Holzzaun für eine lange Zeit schön erhalten. Je nach Aufbereitung ist auch eine regelmäßige Lasur fällig.

Zäune aus Kunststoff: Vor- und Nachteile

Das, was Kunststoffzäune in erster Linie bieten, sind niedrige Anschaffungskosten. Kunststoff ist meist günstiger als Holz. Wie bereits erwähnt, handelt es sich dabei jedoch nicht um eine nachhaltige Lösung.

Vorteilhaft jedoch ist, dass Kunststoffzäune – genauso wie Schmiedeeisen-Zäune – einfach in der Pflege sind. Man wischt einen Zaun aus Kunststoff einfach mit einem feuchten Tuch ab oder nimmt den Hochdruckreiniger zur Hand und schon sieht er wieder aus wie neu.

Kunststoff Zaun WPCFoto: aleksashka_89 / stock.adobe.com
Zäune aus Kunststoff sind kostengünstig und pflegeleicht. Optisch meistens aber nicht gerade der Hingucker.

Nachteile gibt es jedoch bei Kunststoffzäunen auch. Diese befinden sich insbesondere im Bereich der Optik. Während Schmiedeeisen edel und Holz rustikal wirkt, hat Kunststoff nur wenig Aussagekraft. Wichtig ist bei der Wahl, dass das Material nicht billig wirkt. Ansonsten ist es um die gesamte Optik des Gartens schnell geschehen.

Während viele Angst davor haben, dass Plastik bei starker Sonneneinstrahlung brüchig wird oder im Winter Risse bekommt, sind Kunststoffzäune heutzutage wetterbeständig. Da sie für den Outdoor-Bereich gemacht sind, kommt es nicht so schnell zu einer Abnutzung durch Witterungseinflüsse.

Dennoch ist Kunststoff bei Weitem nicht so langlebig wie beispielsweise ein Zaun aus Schmiedeeisen.

Aluminium-Zaun: Vor- und Nachteile

Der Aluminiumzaun ist ebenfalls ein Zaun, den man sich unbedingt einmal anschauen sollte. Auch er vereint viele Vorteile miteinander.

Aluminiumzäune sind langlebig, optisch schön anzusehen, in vielen Farben und Formen erhältlich, rostfrei und stabil. So gesehen gibt es nichts, was gegen einen Aluminiumzaun spricht.

Hinzu kommt noch, dass er sehr pflegeleicht ist und Temperaturschwankungen gut ausgleichen kann. Wenn der Zaun sehr lange halten soll, dann ist der Aluminiumzaun eine sehr gute Wahl.

Geht es jedoch um die Kosten, so muss man tief in die Taschen greifen. Aluminiumzäune können recht teuer werden und das macht sich bemerkbar.

Maschendrahtzaun: Vor- und Nachteile

Maschendrahtzaun schwarzFoto: genotar1 / stock.adobe.com
Der beliebte Maschendrahtzaun ist günstig, kann aber optisch etwas hermachen.

Der Maschendrahtzaun gehört ebenfalls zu den beliebtesten Zaunsorten – und das nicht ohne Grund: Er ist sehr günstig, einfach zu montieren und steht stabil.

Dazu kommt eine lange Lebensdauer und auch optisch kann der Maschendrahtzaun was hermachen.

Zu den Nachteilen gehört, dass der Zaun leicht beschädigt werden kann, sehr wackelig ist, wenn man sich dagegen lehnt und auch keinen Sichtschutz bietet. Einen nachträglichen Sichtschutz kann man zwar anbringen, was aber wirklich nicht schön aussieht.

Gabionenzaun: Vor- und Nachteile

Ein Gabionenzaun besteht aus einzelnen Gabionen (auch Steinkörben), die mit Steinen gefüllt sind. Dabei bestehen Gabionenzäune eigentlich nur aus 2 hintereinanderliegende Stabmatten-Zaunelemente, die in der Mitte mit Steinen gefüllt werden.

Von den Eigenschaften und Vorteilen her hat der Gabionenzaun deshalb dieselben Eigenschaften des Stabmattenzauns.

Durch die Steine bekommt der Gabionenzaun allerdings ein ganz neues Design. Auch der Sichtschutz ist hier deutlich besser, da die Steine die Sicht in den Garten verhindern.

Trotz aller Vorteile haben Gabionenzäune auch einen großen Nachteil: Der Preis liegt hier deutlich höher, da jedes Zaunelement aus je 2 Zäunen zusammengesetzt wird. Hinzu kommen noch die Steine, die je nach Sorte auch recht teuer ausfallen können.

WPC-Zaun: Vor- und Nachteile

WPC ist ein Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff. Das heißt, dass WPC-Zäune zum Teil aus Holz und zum Teil aus Kunststoffen bestehen.

Der Vorteil von WPC ist die große Auswahl und Gestaltungsfreiheit bei der Wahl der Zaunelemente. Den Zaun gibt es in vielen Formen und Farben und in verschiedenen Größen. Einen guten Sichtschutz bietet WPC ebenfalls.

Geht es um die Reinigung und Pflege von WPC, so ist beides mit einem minimalen Aufwand verbunden. Dazu haben WPC-Zäune eine lange Lebensdauer, wenn auch nicht so lange wie Zäune aus Metall.

Die Zäune sind umweltfreundlich und können auch ganz normal entsorgt werden. Und als wäre das noch nicht genug, so ist das Preis-, Leistungsverhältnis von WPC unschlagbar.

Zu den Nachteilen gehört unter anderem auch die Optik. Die Zäune sind zwar in verschiedenen Farben erhältlich, aber dennoch sehr einheitlich. Die natürliche Optik fällt durch das Herstellungsverfahren aus und somit kann man WPC-Zäune auch schnell als diese erkennen.

Welcher Gartenzaun passt zu mir?

Die Frage nach dem passenden Gartenzaun ist genauso individuell zu beantworten wie alle anderen Einrichtungs- und Gestaltungsfragen. Wichtig ist, dass man den Zaun selbst schön findet. Denn der Nachbar oder vorübergehende Menschen haben nichts davon – man selbst muss ihn tagtäglich sehen.

Welches Material man wählt, sollte davon abhängen, wie stark der Gartenzaun beansprucht wird und ob es Besonderheiten in der Region, in der man wohnt, zu beachten gibt. Wer einen Zaun für die Ewigkeit sucht, fährt gut mit Metall. Wer einen rustikalen, natürlichen Look bevorzugt, sollte auf Holz setzen. Zudem kann man einen Gartenzaun auch selber bauen.

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