Die Kosten einer Photovoltaik-Anlage schrecken viele Hausbesitzer davor ab, diese überhaupt erst zu installieren. Dennoch steigen die Stromkosten und Hausbesitzer fragen sich: Was kann man dagegen tun?
Eine Lösung wäre die Installation einer Solaranlage für die Steckdose. Welche Stromkosten Sie sich dadurch sparen können und was es zu beachten gibt, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Mit einer Stecker-Solaranlage Stromkosten im Haushalt sparen
Die Energiekosten steigen immer weiter an und belasten das Haushaltsbudget vieler Verbraucher. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, seinen eigenen Strom zu produzieren und Kosten zu sparen.
Wer über einen Garten, einen Balkon oder eine Terrasse verfügt, kann mit einer Stecker-Solaranlage seinen eigenen Strom produzieren und wird dabei zum aktiven Teil der Energiewende. Dadurch werden die Stromkosten merklich bereits um 10 – 30 % reduziert, ohne dass der Wohnkomfort leidet. Der bürokratische Aufwand ist minimal!
Was ist eine Stecker-Solaranlage?
Eine Stecker-Solaranlage besteht aus einem oder zwei Photovoltaikmodulen, die über einen Mikrowechselrichter verfügen. Dieser wird benötigt, um den produzierten Gleichstrom in gebräuchlichen Wechselstrom umzuwandeln. Zudem verfügt die Mini-Photovoltaikanlage über einen normalen Schuko-Stecker, sodass das Balkonkraftwerk einfach eingesteckt werden kann und sodann bereits ein Teil des Stromnetzes der Wohnung ist.
Einfacher geht es nicht.
Normgerechte Stecker-Solaranlagen sind hierzulande seit 2018 zugelassen. Seitdem ist die eigene Stromproduktion auch in Mietwohnungen möglich, ohne dass es der Genehmigung öffentlicher Stellen oder des Hauseigentümers bedarf, solange es keine gravierenden baulichen Veränderungen gibt. Sie sind einfach zu montieren und liefern Strom für den Eigenbedarf.
So funktioniert ein Balkonkraftwerk
Wie bei einer herkömmlichen Photovoltaikanlage wird das Licht der Sonne über einen photoelektrischen Effekt in nutzbare Energie umgewandelt. Die Mini-Solaranlage ist mittels eines einfachen Schuko-Steckers mit dem hauseigenen Stromnetz verbunden.
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Sauberer Strom wird in die Leitungen eingespeist und für den Eigenbedarf genutzt, da immer erst der Strom des Moduls einfach aufgrund des geringeren Widerstandes genutzt wird.
Der Verbrauch von Haushaltsgeräten, wie zum Beispiel Waschmaschine, Fernseher und Kühlschrank, kann damit im Sommer zu sehr großen Teilen abgedeckt werden. Wenn der selbst produzierte Strom nicht mehr ausreicht, beziehen die Geräte automatisch ihre Energie vom Versorger. Der Stromzähler dreht sich bei Sonne merklich langsamer! Je nach Haushaltsgröße kann ein Balkonkraftwerk über 600 Watt sinnvoll sein.
Unterschied zu einer Photovoltaikanlage
Herkömmliche Photovoltaikanlagen auf Dächern von Privathäusern sind deutlich größer dimensioniert als kleine Stecker-Anlagen. Sie bestehen aus mehreren Komponenten und können nur von einem Fachbetrieb angebracht werden. Dieser meldet die Anlage und deren technische Daten beim Netzbetreiber.
Das alles setzt eine Genehmigung voraus, kostet viel Geld und dauert lange. Eine Photovoltaikanlage ist im Regelfall auf eine Leistung von 3 bis 20 kWp (Kilowattpeak) ausgelegt. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist und vom Betreiber vergütet.
Stecker-Solaranlagen sind deutlich günstiger als herkömmliche Solaranlagen und auch für ein kleines Budget geeignet. Sie leisten bis zu 0,6 kWp und sind dazu gedacht, von Privatpersonen angebracht und angeschlossen zu werden. Die Anlagen lassen sich leicht entfernen und können z.B. bei einem Umzug problemlos in der neuen Wohnung installiert werden.
Wohin kann man die Stecker-Solaranlage stellen?
Eine Stecker-Solaranlage ist geschaffen für Wohnungen, die mit einem Balkon oder einer Terrasse ausgestattet sind. Auch eine Außenwand bzw. Fassade kann sich unter Umständen zur Befestigung eignen. Wer über eine kleine Gartenfläche verfügt, kann die Anlage dort aufstellen.
Bei der Installation einer Photovoltaikanlage ist es wichtig, auf eine Ausrichtung nach Süden zu achten, sofern das möglich ist. Aus dieser Himmelsrichtung kommen in unseren Breiten die meisten Sonnenstrahlen an, wodurch der optimale Ertrag erlangt wird. Ost- und Westausrichtung rechnet sich auch noch, wobei mit leichten Einbußen beim Ertrag zu rechnen ist.
Sind Stecker-Solaranlagen sicher?
Grundsätzlich sind es die gleichen Komponenten wie in einer herkömmlichen Photovoltaik-Anlage, die in einem Steckergerät verbaut sind. Daher gelten die Mini-Anlagen als sehr sicher und halten mehr als 20 Jahre. In Deutschland und den Nachbarländern sind bereits hunderttausende dieser Geräte in Betrieb. Insbesondere durch deutsche Gesetze müssen alle technischen Komponenten (vor allem der Wechselrichter) zertifiziert sein.
Technisch lassen sich oft mehrere Module koppeln. Das ist technisch kein Problem. Hier sollte man sich jedoch im Rechtsrahmen bewegen. Nur zwei Module sind ohne Genehmigung erlaubt und dürfen so von Laien in Betrieb genommen werden.
Nachhaltig Geld sparen mit der Mini-Solaranlage
Mini-Solaranlagen besitzen zwei entscheidende Vorteile. Zum einen produzieren sie nachhaltigen Strom, ohne die Umwelt zu belasten. Zudem entlasten sie den Geldbeutel. Bei einem aktuellen Strompreis von 31 Cents pro kWh sind bei einer Anlage mit 0,6 kWp (bei sehr guter Ausrichtung) über 200 Euro jährliche Einsparung möglich.
In guten Jahren können in Summe um die 700 kWp Jahresertrag erreicht werden, der dann nicht vom Netzbetreiber bezogen werden muss. Es sollte stets auf hochwertige Module zurückgegriffen werden.
Bei einem durchschnittlichen Einkaufspreis von 800 bis 1000 Euro hat sich die Anlage in rund vier bis sechs Jahren amortisiert. Die Hersteller geben in der Regel eine Garantie von 20 bis 25 Jahren. Bei der Kalkulation ist eine zukünftige Steigerung des Strompreises nicht berücksichtigt.