Nicht jeder Eigenheimbesitzer hat einen riesigen Garten, in dem er sich gestalterisch austoben kann – im Gegenteil: Etwa 60 Prozent aller Gärten im deutschsprachigen Raum sind kleiner als 600 Quadratmeter. 30 Prozent der Gärten sind sogar maximal 140 Quadratmeter groß. Macht aber nichts, denn auch aus einem kleinen Garten lässt sich einiges rausholen, wenn man ein paar wichtige Punkte beachtet. Kleinen Garten gestalten? Kein Problem!
Worauf Sie achten müssen, damit auch ihr Garten zu einer Erholungsoase wird, zeigen wir Ihnen in dieser Übersicht.
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Kleinen Garten gestalten: Worauf ist zu achten?
Eine gründliche Planung ist bei der Gestaltung des Gartens unumgänglich. Gerade, wenn begrenzter Platz optimal ausgenutzt werden soll, ist einmal zu oft nachgedacht besser als einmal zu wenig. Statische Veränderungen lassen sich im Nachhinein nur noch schwer rückgängig machen.
Die wichtigsten Faktoren die zu beachten sind, sind unter Anderem die Integration der Bäume in die Planung, die Kombination der Pflanzen sowie etwaige Böschungen und Hanglagen. Tipp: Fertigen Sie eine umfassende Skizze an, dies wird Ihnen die Realisierung der Gartengestaltung ungemein erleichtern.
Kleinen Garten gestalten: Gliederung und Struktur
An erster Stelle steht bei einem kleinen Garten eine klare Gliederung und Struktur. Ein gängiger Trick ist es, den Garten in einzelne Segmente zu unterteilen: So, als würde der Garten eigene Zimmer haben. Diese Segmente können beispielsweise eine „Chillout-Lounge“ mit Liege oder Hängematte, einer Spielfläche für die Kinder oder ein funktionaler Bereich für den Gemüseanbau sein.
Zum Trennen der Bereiche eignen sich Hecken, Gräser oder niedrige Mauern. Aber auch Rankenwände haben sich hier als besonders praktisch erwiesen: Diese können etwa mit Wildem Wein bewachsen sein.
Weitere Tipps und Tricks
Eine gänger Trick für kleine Gärten ist es, zur Schaffung neuer Räume bewusst Höhenunterschiede im Garten zu schaffen. Ein solcher Niveauunterschied lässt den Garten deutlich größer wirken, als er eigentlich ist.
Eine Möglichkeit für das Realisieren eines Niveauunterschiedes ist ein Senkgarten. Die Höhendifferenz gleicht man einfach durch Stufen oder seitliche Zugangsmöglichkeiten aus. Oft werden Senkgärten mit Gartenteichen kombiniert, die dann tiefer liegen, als der Garten selbst.
Weitere Hilfsmittel für Höhenunterschiede bieten Trockenmauern, Natursteinmauern oder etwa eine erhöhte Holzterasse. Die Mauern können jeweils unterschiedlich bepflanzt werden. Für die Stufen eignen sich hier besonders breite Treppenstufen.
Kleinen Garten gestalten: Pflanzen- und Farbauswahl
Die zwei großen Bereiche, die sich bei der Pflanzenauswahl auftun, ist die Wahl zwischen immergrünen oder farbigen Pflanzen und Sträuchern. Während grüne Sträucher den Garten grenzenlos erscheinen lassen, setzt man mit farbigen Pflanzen Akzente für bestimmte Bereiche. Tipp: Ziehen Sie das Nachbargrundstück unbedingt in die Gartenplanung mit ein. Unter Umständen wird daraus sogar ein gemeinsames, harmonisches Projekt.
Praktisch ist hier wiederum, dunklere Pflanzen mit großen Blättern eher in den Vordergrund zu stellen, während man helle, kleinblättrige Pflanzen tendenziell in die hinteren Ecken des Gartens pflanzt. Das öffnet den Raum und lässt einen Weg länger erscheinen, als er eigentlich ist. Ein gern genutzter immergrüner Strauch ist die Säckelblume. Bei der farbigen Auswahl greift man oft zum japanischen Ahorn. Letzter ist besonders beständig und schafft es in der Regel auch ohne aufwendige Überwinterung in den Frühling.