Innendämmung: Diese Möglichkeiten gibt es

Wenn es um die Dämmung eines Hauses geht, denkt man nicht selten an die Isolierung der Außenfassade. Doch es gibt Fälle, in denen die Außenhülle unberührt bleiben soll. Eine seltene Malerei, ein schöner Altbau, oder eine stuckverzierte Fassade: Manchmal soll das Äußere des Gebäudes einfach so bleiben, wie es ist. Die praktische Lösung, wenn trotzdem eine Isolierung angedacht wird, ist eine Innendämmung.

Für die Innendämmung gibt es verschiedene Systeme, von denen wir Ihnen in dieser Übersicht die drei wichtigsten vorstellen möchten.

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Innendämmung: Wann ist sie notwendig?

Eine Innendämmung sorgt dafür, dass weniger Wärme nach außen hin verloren geht und dadurch deutlich weniger Energie für das Heizen der Räume verwendet werden muss. Der Zweck ist also genau der gleiche wie bei der Außendämmung. Zwar wird eine Außendämmung immer etwas effektiver sein, doch die Innendämmung ist trotzdem eine sinnvolle Sparmaßnahme zur Reduktion der Heizkosten. Vor allem, wenn in Ihrem Fall eine Dämmung der Außenfassade nicht zur Debatte steht. Neben der Heizkostenersparnis dient eine Dämmung als vorbeugende Maßnahme gegen Schimmelbildung.

Die Gründe, warum eine Außendämmung nicht angebracht werden kann, sind vielfältig. Ein klassisches Beispiel ist der Denkmalschutz eines Gebäudes. Doch eine Dämmung ist gerade bei Altbauten unumgänglich: Hier sind die Wärmeverluste besonders hoch, da die Bausubstanz veraltet ist und das Gebäude nicht nach modernen Standards errichtet wurde.

Nicht immer ist es jedoch der Denkmalschutz, der zur Entscheidung für eine Innendämmung führt: Auch private Eigenheimbesitzer möchten manchmal den Originalzustand des Hauses erhalten. Ein großer Vorteil gegenüber der Außendämmung: Hier braucht man kein Gerüst. Die Kosten werden bei dieser Variante also geringer ausfallen.

Die Systeme im Überblick

1. Mineralwolle

Glas- und Steinwolle, beide unter dem Überbegriff „Mineralwolle“ bekannt, bringen tolle Dämmeigenschaften mit sich. Das wichtigste Kriterium für einen Einsatz der Dämmwolle ist, dass am Einsatzort auf keinen Fall Feuchtigkeit eindringen darf. Ist das Material einmal feucht, verliert es seine Dämmwirkung und wird nutzlos. In Extremfällen hoher Feuchtigkeit und Nässe kann die Wolle sogar in sich zusammenfallen.

Zum Schutz der Wolle bringt man immer eine sogenannte Dampfbremsfolie an. Die Verlegung muss absolut dicht erfolgen, weshalb hier ein äußerst genaues und fachmännisches Vorgehen notwendig ist.

Mineralwolle gilt generell als nicht brennbar, Steinwolle ist aber darüber hinaus hitzebeständiger. Konventionelle Glaswolle beginnt bei rund 700 Grad Celsius zu schmelzen, Steinwolle bleibt bis zu etwa 1000 Grad Celsius standhaft.

Die beiden Arten der Mineralwolle überzeugen generell mit einem günstigen Preis sowie vielseitiger Einsetzbarkeit.

Mineralwolle
Mineralwolle ist ein optimaler Dämmstoff für eine optimale Wärmedämmung.

2. Mineralschaumplatten

Mineralschaumplatten bestehen aus Sand, Kalk und Wasser – daher haben sie auch ihren Namen: Denn es handelt sich durchgehend um mineralische Grundstoffe. Diese werden zu einem Dämmstoff aufgeschäumt, der vor allem unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit ist. Der Dämmstoff ist sehr leicht und hat eine hervorragende Dämmwirkung.

Größter Vorteil der Mineralschaumplatten ist, dass sie sehr viel Wasser aufnehmen, speichern und später wieder abgeben können. Besonders fachlich ausgedrückt spricht man von einer hohen Kapillaraktivität (Wasseraufnahmefähigkeit) und einem gutem Sorptionsvermögen. Einfacher ausgedrückt: Das Material ist diffusionsoffen, wodurch hier keine Dampfbremse notwendig ist.

Die Vorteile der Mineralschaumplatten im Überblick:

  • Nicht brennbar
  • Hohe Dämmwirkung
  • Dampfdurchlässig/diffusionsoffen
  • Flexible Verarbeitung
  • Fördert die Wohngesundheit

3. Kalziumsilikatplatten

Kalizumsilikatplatten bestehen aus natürlichen, mineralischen sowie pflanzlichen Rohstoffen. Sie sind gänzlich frei von Schadstoffen und gelten als „Wunderwaffe“ zur Verhinderung von Schimmel.

Die Platten bestehen aus Siliciumdioxid, Calciumoxid, Wasserglas und etwa fünf Prozent Zellulose (Pflanzliche Zellwandwasern). Wie die Mineralschaumplatten sind Kalizumsilikatplatten diffusionsoffen und kapillaraktiv.

Die Kalziumsilikatplatte kann jedoch noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen als die Mineralschaumplatte – bis zum dreifachen ihres eigenen Gewichts. Allerdings ist die Wärmeleitfähigkeit höher als jene der Mineralschaumplatte, die Dämmwirkung also entsprechend geringer.

Weil die sehr hohe alkalische Eigenschaft dieser Platten zu einer hohen Resistenz gegen Schimmel führt, verwendet man sie besonders bei schwierigen Dämmvorhaben und als Lösung für Feuchträume sowie von Feuchtigkeit belasteten Wänden.

Weitere Möglichkeiten für die Innendämmung

Bei den von uns vorgestellten Systemen handelt es sich um die meist verwendeten Materialien am Markt, wenn es um die Innendämmung geht. Doch natürlich gibt es auch noch andere Lösungen. Ein Beispiel für ein System aus Holzfasern sehen Sie in folgendem Video von STEICO:

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