Eine effektive Wärmedämmung beim Haus ist unverzichtbar – denn das Heizen wird immer teurer und kostspieliger. Eine gute Wärmedämmung bietet jedoch nicht nur langfristig wesentliche Kosten- und Energieersparnis, sondern auch angenehme Behaglichkeit und wohlige Temperierung in den eigenen vier Wänden. Heizkosten sparen ist also vor allem eine Frage guter Planung.
Im Gegensatz zur akustischen Dämmung, die vor allem vor Schall beziehungsweise Lärm schützt, ist bei dieser thermischen Dämmung der Wärmeverlust im Haus möglichst gering gehalten. Dazu gehören alle Maßnahmen, die solche Wärmeverluste durch die Gebäudehülle – also Keller, Außenwände und Dach – verhindern oder reduzieren. Eines der vorrangigen Ziele ist es dabei, sogenannte Wärmebrücken zu beseitigen. Dabei handelt es sich um Bereiche in den Bauteilen eines Gebäudes, durch die die Wärme im Vergleich zu angrenzenden Zonen spürbar schneller nach außen gelangt.
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Wärmedämmung beim Haus: Die Planung
Damit das Gebäude möglichst geringe Heizkosten verursacht, sollte der sogenannte U-Wert der Bauteile, also der Wärmedurchgangs-Koeffizient, so klein als möglich sein. Dieser gibt an, welche Wärmeleistung pro Quadratmeter durch ein Bauteil hindurchgeht, wenn die Differenz der Temperatur in der Luft zwischen außen und innen ein Kelvin beträgt. Passivhäuser verfügen beispielsweise über einen besonders niedrigen und damit sehr guten U-Wert. Achten Sie deshalb unbedingt auf die U-Wert-Angaben bei Dämmstoffen! Gebräuchlich sind hier unter anderem Mineralwolle, Zellulose oder Polystorol. Je nach Beschaffenheit des Materials ist auch eine bestimmte Mindeststärke der Wand erforderlich. Für die genannten Dämmstoffe liegt beispielsweise bei Passivhäusern die erforderliche Wanddicke bei circa 30 bis 40 Zentimetern.
Wärmedämmung beim Haus: Gefahrenquelle Wärmebrücke
Eine besonders wichtige Rolle, wenn Sie Heizkosten sparen wollen, spielt die frühzeitige Vermeidung von Wärmebrücken: Unterschieden wird zwischen konstruktiven, geometrischen und durch unsachgemäße Verarbeitung entstandenen Wärmebrücken. Konstruktive Wärmebrücken entstehen durch Materialien beziehungsweise Einbauten mit zu hoher thermischer Leitfähigkeit beziehungsweise fehlender Dämmung. Dazu können beispielsweise Stahlbetonträger, die eine bereits gedämmte Außenwand durchstoßen, zählen.
Geometrische Wärmebrücken werden zumeist durch ungünstige Vorsprünge oder Ecken in einem an und für sich homogenen Bauteil verursacht. Nicht zu unterschätzen sind jedoch auch Wärmebrücken, die durch nicht fachgerechte Einbauten entstanden sind.
Besonders bei Fenstern und Türen ist bei der Wärmedämmung beim Haus hier erhöhte Aufmerksamkeit geboten! Nicht selten werden Fenster beispielsweise nur mit Bauschaum eingebaut – das führt jedoch zu erheblichen Wärmebrücken, Abdichtungsproblemen und statischen Mängeln. Vermeiden lassen sich Wärmebrücken übrigens mit thermografischen Aufnahmen.
Heizkosten sparen: Außen- oder Innendämmung?
Wesentlich für die Energieersparnis bleibt die Dämmstoffdicke. Ob von außen oder von innen gedämmt wird, ist aus dieser Sicht zweitrangig. Aus bauphysikalischen Gründen ist jedoch ratsam, an der Außenseite zu dämmen. Auf diese Weise kann ein Rundumwärmeschutz ohne Wärmebrücken gewährleistet werden, dem tragenden Mauerwerk wird außerdem zusätzlicher Schutz vor Wetter und Wind geboten.
Dafür ist natürlich eine professionelle und fehlerfreie Verarbeitung bei der Wärmedämmung vom Haus erforderlich! Sehr häufig wird bei der Außendämmung auf ein sogenanntes einschaliges Wärmeverbundsystem (WDVS) zurückgegriffen. Dazu werden Dämmplatten an die Außenmauer geklebt oder aber mittels Ankern beziehungsweise Dübeln befestigt. Anschließend wird verputzt. Es empfiehlt sich, ein komplettes Herstellersystem zu verarbeiten – denn die einzelnen Elemente sollten beim Hausbau aufeinander abgestimmt sein.
Wenn das Haus unter Denkmalschutz steht oder Sie die Fassade aus anderen Gründen nicht verändert dürfen, besteht die Möglichkeit der Innendämmung. Diese setzt aus mehreren Bestandteilen zusammen, die Verarbeitung erfolgt wie beim herkömmlichen Trockenbau. Grundlage dafür ist ein Raster aus Metall oder Holz. Nach der Monate des Dämmstoffes folgen eine Dampfsperre und die Innenverkleidung. Dabei kann es sich um Gipsfaser-, Gipskarton oder Holzplatten handeln.