Glastüren sind lichtspendend und tragen optisch zu einer Vergrößerung der Räume bei. Kein Wunder, dass viele Eigenheimbesitzer Glastüren kaufen möchten. Sie sind heutzutage sowohl als Innentüren, als auch als Außentüren zu finden. Neben ihrer simplen Raumtrennungsfunktion kommen sie oft als Ladentüre zum Einsatz, um vor dem Eintritt bereits einen Blick in das Innere zu gewähren.
Doch auch im privaten Eigenheim lassen sich Glastüren problemlos verbauen. Wichtig ist hierbei, die Art des Glases zu beachten.
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Glastüren kaufen: Das richtige Material
Glastüren werden mittlerweile genauso als Türen in Innenräumen verwendet. Im Eigenheim ist ihr Haupteinsatzgebiet jedoch die Terrassentür in Form einer Schiebetür. Eine Glasfront zum Garten verhilft nicht nur zu einem tollen Ausblick in den Garten, sondern lässt auch viel angenehmes Tageslicht in die Wohnung. Weil die Terrassentür den „Weg ins Freie“ ebnet und deshalb einer großen Beanspruchung unterliegt, müssen die Türblätter entsprechend massiv gebaut sein.
Standardmäßig haben Glastüren eine Dicke von 0,8 Zentimetern. Pro Quadratmeter wiegt sie etwa 20 Kilogramm. Dies ist ein Richtwert, doch natürlich haben Sie beim Kauf die Auswahl zwischen verschieden schweren und starken Gläsern, weshalb es wichtig ist, die Unterschiede bereits im Vorhinein zu kennen.
Der größte Unterschied besteht zwischen herkömmlichem Glas und bruchsicherem Sicherheitsglas. Nach Möglichkeit sollten die Türen im Eigenheim immer aus Sicherheitsglas bestehen. Handelt es sich um Innentüren, müssen sie beim Neubau sogar aus Sicherheitsglas bestehen. Hier hat man die Wahl zwischen Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder Verbundsicherheitsglas (VSG).
Beide Gläser sind besonders stoßfest und halten Kälte und Hitze in hohem Ausmaß stand. der Unterschied besteht in ihrem Verhalten bei Bruch. Das Einscheibensicherheitsglas zerfällt in viele kleine Glastücke mit stumpfen Kanten. Verbundsicherheitsglas besteht aus zwei oder mehr Flachglasscheiben und ist zusätzlich durch eine reißfeste und zähelastische Folie verbunden. Sie kennen es von der Windschutzscheibe beim Auto: Das Glas zerbricht zwar in viele kleine Stücke, hält wegen der Folie aber zusammen. Weil diese Gläser nicht wie herkömmliches Glas in scharfkantige Scherben zerfallen, wird die Verletzungsgefahr im Bruchfall erheblich minimiert.
Glastüren kaufen: Die unterschiedlichen Oberflächen
- Floatglas ist das meist verwendete Glas für Glastüren. Es hat einen hohen Grünanteil, der mit der Glasstärke immer mehr erkennbar wird. Floatglas, das auch Klarglas genannt wird, lässt sich einfärben und sogar durch eine Spiegelung zu Spiegelglas machen.
- Milchglas ist die Wahl, wenn eine Glastür montiert werden soll, die auch gänzlich oder über einen gewissen Teil Sichtschutz bietet. Hier wird bei der Produktion die Oberfläche in einem Sandstrahlvorgang angeraut.
- Ornamentglas glänzt als Stukturglas durch Lufteinschlüsse oder undurchsichtige Teile, die es dekorativ machen. Die Ornamente im Ornamentglas werden mit verschiedenen Drucktechniken und Herstellungsprozessen auf das Glas aufgetragen.
- Beim „Crashglas“ wird die mittlere der drei zusammengepressten Glasscheiben absichtlich gesprengt, um eine zersprungene Optik zu erzeugen. Zusätzlich können hier farbige Folien verwendet werden.
Lichtdurchlässigkeit & Co: Die Vorteile
Der große Vorteil einer Glastür ist ihre Lichtdurchlässigkeit. Abgesehen vom Lichtspenden lassen Glastüren Räume leichter und größer wirken. Sie verbinden Räume optisch, ziehen aber trotzdem eine klare Grenze. Glastüren finden deshalb große Verwendung in Räumen mit viel Personenverkehr.
Sie sind aber auch hoch-funktional: Eine Glastür bietet Wärme- und Schallschutz und in Form von Milchglas auch Sichtschutz. Sie ist kratzfest und die Reinigung stellt in der Regel keinerlei Problem dar. Glastüren sind außerdem sehr langlebig.
Glas ist zerbrechlich: Die Nachteile
Im Großen und Ganzen lassen sich bei Glastüren zwei große Nachteile herausarbeiten: zunächst natürlich die Zerbrechlichkeit. Das Beachten spezifischer Sicherheitsrichtlinien, was beim Kauf von Holz- oder Kunststofftüren nicht notwendig wäre, stellt für viele Bauherren eine Hürde bei der Kaufentscheidung dar. Die Einführung von EU-Normen, die Sicherheitsglas jetzt in die zwei Kategorien ESG und VSG aufgeteilt und so leicht auffindbar gemacht hat, hat den Durchblick im Glasdschungel aber erheblich erleichtert.
Der zweite große Nachteil ist die nachträglich nicht mehr mögliche Änderung bzw. Bearbeitung der Oberfläche. Weil auch das Türblatt gläsern ist und ein Eingriff die Oberflächenspannung zerstört, zerstört ein solcher Arbeitsgang die gesamte Tür.