Als mit dem Glühbirnenverbot die Energiesparlampe in den Haushalten Einzug hielt, galt sie als die ideale Lösung für stromsparende Beleuchtung. Mittlerweile hat sich aber auch die LED-Technik, die noch weniger Energie benötigt, etabliert. Welche Technik in Ihrem Fall die bessere Lösung ist, hängt von mehreren Faktoren ab.
Der erste Unterschied beginnt schon beim Kauf des Leuchtmittels. War früher beim Glühbirnenkauf noch die Wattstärke das Maß der Dinge, so ist es mittlerweile das Lumen. Und das aus einem einfachen Grund: Die Wattstärke gibt lediglich die Leistung an, nicht jedoch den Lichtstrom mit der Einheit Lumen. Dieser ist wesentlich aussagekräftiger.
Energiesparlampen und LED-Lampen wandeln viel mehr der zugeführten Energie in Licht um als Glühbirnen. Daher benötigen sie für die gleiche Lumenzahl deutlich weniger Energie. Sie sind also deutlich effizienter. Beim Kauf sollten Sie daher auf die Lumenanzahl achten und nicht die Leistung von modernen Leuchtmitteln mit jener einer Glühbirne vergleichen.
Mehr zum Thema LED & Energiesparlampen:
Energiesparlampe zerbrochen: Das müssen Sie unbedingt wissen
Technik im Vergleich
Energiesparlampen bestehen aus zwei Elektroden und einem Glaskolben, in dem sich ein Gasgemisch befindet. Wird die Lampe eingeschaltet, kommt es zwischen den beiden Elektroden zu einer Gasentladung und es wird Energie in Form von UV-Strahlung freigesetzt. Um das UV-Licht in sichtbares Licht umzuwandeln, ist die Röhre mit einem Leuchtstoff beschichtet.
Der Aufbau und die Funktionsweise von LED-Lampen ist deutlich komplizierter als bei anderen Leuchtmitteln. Sie bringen weder einen Draht zum Glühen, noch nutzen sie den Vorgang der Gasentladung zur Lichtgewinnung. Für die Erzeugung des Lichts macht man sich hier die Eigenschaften von Halbleitern zu nutze. LEDs werden daher auch nicht so heiß wie beispielsweise Glühbirnen
Bei LED und Energiesparlampe Lichtfarbe berücksichtigen
Licht wird von Menschen entweder als kalt oder als warm empfunden. Man bezeichnet diesen Wert als Lichttemperatur mit der Einheit Kelvin. 6.000 Kelvin entsprechen etwa dem Tageslicht. Warmes und behagliches Licht für den Wohnbereich liegt hingegen bei 2.300-3.000 Kelvin. Für den Arbeitsplatz wird ein weißeres Licht empfohlen, das um die 5.000 Kelvin liegen sollte.
Übrigens: Dass Energiesparlampen nur kaltes Licht abgeben stimmt so nicht. Das war nur bei den ersten Modellen der Fall. Mittlerweile gib es auch Kompaktleuchtstofflampen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen.
Vorsicht bei der Dimmbarkeit
Während das Dimmen von Glühlampen kein Problem darstellt, müssen Sie bei Energiesparlampen und LEDs etwas genauer hinsehen. Denn nicht alle im Handel angebotenen Modelle sind dimmbar. Daher ist es ratsam, sich vor dem Kauf die Informationen auf der Verpackung gut durchzulesen und bei Unklarheiten einen Fachberater zu fragen.
Wo Energiesparlampe und wo LED-Lampe?
Generell können LED-Lampen als robuster bezeichnet werden. Zum einen, da sie keinen zerbrechlichen Glaskolben besitzen und zum anderen weil sie weniger empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen sind als Energiesparlampen. Bei kalten Temperaturen dauert es nämlich, bis die Kompaktleuchtstofflampe die volle Lichtstärke abgibt. Gerade für den Außenbereich eignen sich daher LED-Lampen besser.
Egal für welches Leuchtmittel Sie sich entscheiden, achten Sie auf die richtige Lichttemperatur für den jeweiligen Raum. Für Aufenthaltsräume wie Wohn- und Kinderzimmer eignet sich warmweißes Licht mit einer Lichttemperatur von 2.300-3.000 Kelvin am besten. In Küche, Bad und Stiegenhaus kann der Wert zwischen 2.500-4.500 liegen und für Arbeitsplätze um die 5.000 Kelvin.
Tipp: Falls Sie im Kinderzimmer oder in vergleichbaren Räumen Energiesparlampen einsetzen möchten, sollten Sie sich im Fachhandel nach bruchsicheren Modellen erkundigen. Bei diesen Bauformen soll eine zusätzliche Schicht den Glaskolben vor Bruch schützen. Eine sinnvolle Investition, da diese Leuchtmittel Quecksilber enthalten. Informationen zu gebrochenen Energiesparlampen finden Sie in diesem Artikel.
Kostenvergleich
LED-Lampen sind zwar in der Anschaffung teurer als Energiesparlampen, im Betrieb aber noch sparsamer. Generell kann also gesagt werden: Umso länger eine LED-Lampe in Betrieb ist, umso mehr spart sie im Vergleich zu einer Energiesparlampe. Bei Lampen, die Sie also mehrere Stunden am Tag in Betrieb haben, kann eine Umrüstung sinnvoll sein.