Hochbeete können ertragreiche Ernten bescheren und so das Gärtnerherz höherschlagen lassen. Damit das auch klappt, müssen Sie das Hochbeet richtig befüllen. So kommt es nämlich zu einem langsamen Verrottungsprozess, bei dem Wärme entsteht.
Und Pflanzen lieben diese Verrottungswärme sowie den nährstoffreichen Boden und danken es Ihnen mit schnellerem Wachstum und einer guten Ernte. In der Regel kommen Sie auch ohne Dünger oder Schädlingsbekämpfungsmittel aus. Dass Schnecken das Hindernis Hochbeet überwinden können, ist nämlich sehr unwahrscheinlich. Und gegen Wühlmäuse und Maulwürfe können Sie sich mit einem engmaschigen Drahtgitter an der Unterseite des Hochbeets helfen.
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Geht es um die verschiedenen Schichten und Materialien bei der Befüllung des Hochbeetes, sind nicht wenige Gartenfreunde, die im Internet recherchiert haben, erst einmal verwirrt. Und das zurecht: Denn im Netz kursieren unzählige verschiedene Varianten zur Befüllung und nicht selten wird behauptet, dass es nur diese eine Anleitung wäre, die richtige ist und alle anderen können nur zu Missernten führen.
Doch keine Panik: Es gibt wie sooft mehrere Möglichkeiten, die Sie ans Ziel bringen und die Befüllung und Pflege eines Hochbeets ist nun wirklich keine Raketenwissenschaft. Mit ein paar Kniffen werden Sie also viel Freude an Ihrem Hochbeet haben.
Hochbeet befüllen: In Schichten planen
Wir empfehlen für Hochbeete, die für den Gemüseanbau genutzt werden fünf Schichten. Wird es hingegen nur für Zierpflanzen oder Kräuter verwendet, kommen Sie auch mit drei Schichten aus. Der Arbeitsaufwand ist dabei etwas geringer.
Vor der ersten Schicht sollten Sie am Boden des Hochbeets ein Wühlmausgitter anbringen. Das engmaschige Drahtgeflecht verhindert, dass Wühlmäuse und Maulwürfe aus dem Boden in das Hochbeet dringen und so Ihre Gartenarbeit im schlimmsten Fall zunichtemachen.
Bei den Höhenangaben der fünf Schichten sind wir von einem Hochbeet mit einer Höhe von rund einem Meter ausgegangen. Ist Ihr Hochbeet etwas höher oder niedriger, passen Sie die einzelnen Schichthöhen einfach entsprechend an. Es handelt sich hier nicht um eine exakte Wissenschaft, bei der Sie akribisch nachmessen müssen.
Zusammensetzung der Schichten
Die unterste Schicht besteht aus Ästen und Strauchabfällen. Sie sollte rund 25-30 Zentimeter hoch sein und verhindert so Staunässe und sorgt für eine ausreichende Durchlüftung. Darüber legen Sie eine 15-20 Zentimeter hohe Schicht aus gehäckseltem Heckenschnitt, Staudenresten und feinen Ästen. So verhindern Sie das Durchrutschen der feineren Schichten darüber.
Nun kommt das Herz des Hochbeets: Die 20-30 Zentimeter-Schicht aus grobem Kompost oder verrottetem Stallmist. In ihr entsteht die von Pflanzen so geliebte Verrottungswärme. Zusätzlich sorgt sie für ausreichend Nährstoffe. Darüber schichten Sie rund zehn Zentimeter verrotteten Kompost, der den Pflanzen ebenfalls viele Nährstoffe bietet.
Die letzte Schicht besteht aus Erde oder Pflanzensubstrat und sollte rund zehn Zentimeter hoch sein. In ihr werden die Samen ausgebracht oder die noch kleinen Pflänzchen ausgepflanzt.
Gartenabfälle verwerten
Ein weiterer Vorteil des Hochbeetes ist die Verwertung von Gartenabfällen. Anstatt Grünschnitt und Co. entsorgen zu müssen, können Sie ihn für die Befüllung des Hochbeets verwenden und so sinnvoll nutzen.
Wer auch über einen Komposter verfügt, kann zusätzlich seinen eigenen Kompost herstellen. Mikroorganismen und Bodenlebewesen helfen Ihnen dabei. Doch Vorsicht: Wer seinen eigenen Kompost verwendet, sollte sichergehen, dass er nicht zu scharf ist und so den Pflanzen schadet. Mischen Sie ihn daher bei Bedarf mit normaler Erde. Mehr zu Kompostern erfahren Sie hier.