Immer öfter sind in den sozialen Medien Videos von Malern zu sehen, die ein Zimmer in Windeseile neu streichen. Viele Nutzer fragen sich deshalb, was hinter dem sogenannten Airless-Spritzen mit einem Airlessgerät steckt und ob auch Sie Ihren Räumen in kürzester Zeit eine neue Farbe verleihen können.
Was dahinter steckt, was sie beim nebelarmen Airless-Spritzen beachten müssen und ob diese Variante des Ausmalens hält, was sie verspricht, erläutern wir in dieser Übersicht.
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Airlessgerät: Vorbereitung ist gleich
Das Abkleben in der Vorbereitungsarbeit bleibt einem natürlich auch beim Nutzen eines Airless-Geräts nicht erspart. Steckdosen sollten abgeschraubt und abgeklebt werden, Fußleisten und Fensterleibungen sollten ebenfalls geschützt werden. Der Boden lässt sich am besten mit einem Malervließ schützen.
Erstklassige Ergebnisse gelingen mit den richtigen Spritzeinstellungen bei einem Airless-Spritzgerät: Für möglichst wenig Overspray-Bildung (verspritztes Material) wird der Spritzdruck reduziert und eine Düse mit großer Bohrung und mittlerem Spritzwinkel gewählt.
Airlessgerät: Erfahrung ist wichtig
Das Ergebnis hängt aber neben den Einstellungen am Gerät vor allem von der richtigen Technik der verarbeitenden Person ab. Wählen Sie beim ausführenden Unternehmen deshalb jedenfalls einen Maler mit Erfahrung in diesem Bereich und lassen Sie sich vergleichbare Ergebnisse von anderen Kunden zeigen.
Beim Auftragen der Farbe ist darauf zu achten, dass die Pistole kontinuierlich im 90-Grad-Winkel zur Fläche geführt und ein Abstand von 15 bis 30 Zentimetern zum Untergrund eingehalten wird. Der Spritzweg sollte möglichst wenig Überlappungen aufweisen: So wird die Verteilung des Materials vereinfacht und das Oberflächenergebnis wird gleichmäßiger. Die Spritztechnik selbst dient nur dem Materialauftrag.
Im folgenden Video des Lack- und Farbunternehmens Brillux sehen Sie, wie ein solcher Spritzvorgang mit einem Airlessgerät aussieht und wie schnell man damit wirklich ein Zimmer fertig streichen kann.
Nachrollen trotzdem notwendig?
Ob ein Nachrollen notwendig ist oder nicht, hängt von ihrer persönlichen Zufriedenheit mit dem Oberflächenbild ab. Soll es besonders schön und einheitlich sein, kann ein- bis zweimaliges Nachrollen notwendig sein. Es ist deshalb von Vorteil, wenn mindestens zwei Personen den Arbeitsvorgang erledigen.
Großer Vorteil des Airless-Spritzens: Durch die geringe Spritznebelbildung kommt es zu einer sehr geringen Verunreinigung der angrenzenden Flächen. So kann man auch Fensterleibungen rational beschichten, ohne, dass Spritznebel auf dem Fensterglas zurückbleibt.
Egal ob Wände oder Decken: Das nebelarme Airless-Spritzen eignet sich für alle Flächen. Ein weiterer Vorteil: Fast jede Innendispersion eignet sich dafür. Es sind somit keine Spezialprodukte notwendig.
Airlessgerät: Gerät mieten oder kaufen?
Wollen Sie selbst Hand anlegen, dann gibt es Airless-Spritzgeräte gibt es bereits unter für 100 Euro. Für ein qualitativ gutes Gerät und tolle Ergebnisse müssen Sie allerdings mit einem Aufwand von 200 bis 400 Euro rechnen.
Streicht man zu Hause die Zimmer nicht allzu oft, so kann eine Miete des Geräts beim hiesigen Baumarkt eine praktische und günstige Alternative sein. Fragen Sie dort einfach an, ob ein solches Gerät zum Ausborgen frei steht.