Ölfarbe wird zwar nicht mehr besonders oft verwendet, hier und da findet sie aber doch noch ihren Weg auf eine kreativ gestrichene Wohn- oder Schlafzimmerwand. Die Ölfarbe zu entfernen bereitet allerdings nicht so viel Freude wie das vorherige Benutzen des schmierigen Anstrichs.
Bei der Entfernung von Ölfarbe müssen deshalb etwas „schwerere Geschütze“ aufgefahren werden. So leicht wie bei der Dispersionsfarbe oder normaler Farbe geht das hier leider nicht.
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Ölfarbe auf Wänden: Überstreichen hilft
Hat Ölfarbe aus irgendeinem Grund ihren Weg auf eine Wand gefunden, dann gehört etwas Arbeit dazu, um sie wieder wegzubekommen.
Einfach nur wegmachen kann viel Arbeit bedeuten. Daher sollte man sich überlegen, ob man die Farbe nicht einfach übermalen kann. Das geht aber nur, wenn die alte Farbe nicht zu dunkel ist. Handelt es sich um eine helle Ölfarbe, kann sie übermalt werden.
Dazu wird die Wand zunächst ordentlich angeraut. Am besten eignet sich hier eine nicht zu grobe Drahtbürste. Alternativ können Sie auch Schleifpapier mit einer Körnung zwischen 40 und 60 verwenden.
Anschließend überstreichen Sie die Fläche mit der passenden Wandfarbe. Achtung: Hier müssen Sie vorher unbedingt Haftgrund auftragen! Ansonsten kann es sein, dass der Neuanstrich einfach nicht hält. Ist nach dem ersten Streichvorgang noch immer Ölfarbe zu erkennen, dann überstreichen Sie den Bereich ein zweites Mal.
Ölfarbe mit Abbeizmittel entfernen
Dunkle Ölfarben können Sie aber selbst mit mehrfachem Überstreichen nicht verdecken. Hier hilft nur noch eine gänzliche Entfernung! Eine Möglichkeit ist das Verwenden einer Beize oder Lauge (Abbeizmittel).
Derartige Lösemittel wie Laugen weichen die Ölfarben ganz einfach. Anschließend kann die Farbe ganz einfach abgewischt werden.
Allerdings setzen solche Mittel viele giftige Dämpfe frei, die das Tragen von Mundschutz, Schutzhandschuhen und Schutzbrille notwendig machen.
Nach dem Abbeizen sollte die Wand nachgereinigt werden. Das geht zum Beispiel mit reichlich Wasser. Es darf keine Lauge mehr auf der Wand bleiben.
Ölfarbe mit Heißluftföhn aufweichen
Eine ebenfalls gute Methode zur Entfernung von Ölfarbe ist die Benutzung eines Heißluftföhns* (bei Amazon kaufen). Dazu erhitzen Sie die Farbfläche mit dem Föhn, warten, bis sie Blasen wirft und kratzen die alte Farbe anschließend mit einer Spachtel ab.
Alternativ können Sie den Belag auch einfach nur mit einer Spachtel herunter kratzen. Nachteil dieser beider Verfahren: Sie entfernen auch den Putz mit, den Sie im Nachhinein wieder neu verspachteln müssen. Mit dem Heißluftföhn wird das Abkratzen aber deutlich leichter, als nur mit der Spachtel.
Ölfarbe entfernen auf dem Boden: Terpentin
Falls Ölfarbe ihren Weg auf den Boden gefunden hat, dann greifen Sie lieber zu Terpentinöl. Tunken Sie einen Lappen, den Sie sonst für nichts mehr gebrauchen können, hinein und wischen Sie damit über den Fleck. Terpentin ist hochprozentig und deshalb für die Entfernung bestens geeignet. Es sollte deshalb aber auch auf keinen Fall mit Hitze in Kontakt kommen: Entzündungsgefahr!
Wischen Sie den Boden danach gut mit einem Allesreiniger. Tipp: Teppiche und Kleidung sollten Sie nicht mit dem Lösungsmittel behandeln: Terpentin löst nämlich auch die Farbe aus den Textilien.