Auch Fassaden werden dreckig und nutzen sich mit der Zeit ab. Doch nicht immer ist eine Erneuerung notwendig: In einigen Fällen kann auch eine Reinigung sinnvoll sein und die Hauswand für viele weitere Jahre ansehnlich erscheinen lassen. Leider ist nicht immer klar, wie hoch die Kosten sind, um sich die Fassade reinigen zu lassen.
Wir haben deshalb für Sie einen praktischen Überblick zusammengestellt, damit es im Nachhinein nicht zum Kosten-Schock kommt.
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Fassade reinigen lassen: Wann ist es notwendig?
Das Reinigen bei einer Putzfassade lohnt sich in Fällen, in denen zwar eine starke Verschmutzung vorhanden ist, die Farbschicht aber noch gut in Schuss ist. Bei Schäden kommt man hier um einen Neuanstrich nicht herum. Eine bloße Reinigung wird hier kein zufriedenstellendes Ergebnis mehr bewirken, gegenteiligen Behauptungen sollten Sie besser keinen Glauben schenken – diese werden Sie nur Geld kosten.
Der klassische Reinigungsfall ist jener der verschmutzten Klinkerfassade. Es versteht sich von selbst, dass Klinker nicht gestrichen wird – eine Reinigung ist hier die einzig brauchbare Maßnahme. Denn auch hier sammelt sich über die Jahre viel Schmutz an, der die Optik entsprechend in Mitleidenschaft zieht.
Die Reinigungsmethoden
Die Reinigung geht in der Regel mit einem Hochdruckreiniger vonstatten: Dabei wird die Fassade abgestrahlt und so der Schmutz Stück für Stück abgetragen. Die Reinigungsmittel variieren indes nach Art und Verschmutzung der Fassade. Weitere Arten der Fassadenreinigung sind das Trockeneisstrahlen und das Sandstrahlen. Handelt es sich nur um Moos und Algen, können diese mit einem speziell abtötenden Mittel entfernt werden.
Professionelle Reinigungsfirmen nutzen in der Regel Lanzen, mit denen eine gründliche Reinigung auch von einem größeren Abstand aus zu bewerkstelligen ist. Mit bis zu 500 bar presst sich so das warme Wasser in die Rillen und entfernt gründlich die Verunreinigungen. Stärke und Wärme sind immer von der Fassadenart abhängig – der Fachmann weiß hier Bescheid und wird beides entsprechend an die Gegebenheiten anpassen.
Eine besonders beliebte Variante der Reinigung ist mittlerweile das Trockeneisstrahlen. Hier macht man aus CO₂ Trockeneis. Durch Entspannung wird aus dem flüssigen Stoff Schnee, den man wiederum in kleine Kugeln presst. Diese Teilchen mit einer Temperatur von rund -78,8° Celsius werden auf eine Geschwindigkeit von ca. 300 m/s beschleunigt und auf die zu reinigende Fläche gestrahlt.
Großer Vorteil des Trockeneisverfahrens ist vor allem, dass eine Entsorgung etwaiger Reinigungsmaterialien komplett entfällt. Das Trockeneis löst sich nach dem Gebrauch einfach in Luft auf. Deshalb kann man hier auch gänzlich auf chemische Lösungs- und Reinigungsmittel verzichten. Allerdings kostet dieses Verfahren deutlich mehr als vergleichbare Reinigungsmethoden.
Fassade reinigen lassen: die Kosten
Natürlich können die Kosten hier nur als Richtwert angegeben werden, da die genauen Preise in jedem Fall von den konkreten baulichen Gegebenheiten abhängig sind. Faktoren, die den Preis beeinflussen, sind vor allem:
- Grad der Verschmutzung
- Größe der Fassade
- Ist ein Gerüst notwendig?
- Reinigungsmethode
- Welche Mittel sind nötig
- Versiegelung gewünscht?
Einen groben Überblick über die Kosten pro m² finden Sie hier:
Kostenstelle | Preis pro Quadratmeter |
Einfache Reinigung | 8 bis 15 Euro |
Versiegelung | 5 bis 8 Euro |
Sandstrahlen | 15 bis 20 Euro |
Trockeneisstrahlen | 90 bis 140 Euro |
Entfernung Algen und Moos | 20 bis 25 Euro |
Gerüst | 8 bis 12 Euro |
Der Gesamtpreis für diene Fassadenreinigung bewegt sich somit grob im Bereich zwischen 1.000 und 2.000 Euro.