Mit keiner Dämmvariante lässt sich mit einem so kleinen Kosten- und Arbeitsaufwand ein so großer Dämmeffekt erzielen. Die Zwischensparrendämmung – hier wird die Dämmung wie der Name sagt in den Zwischenräumen der Sparren angebracht – ist die klassischste Form der Dachinnendämmung und eignet sich am besten für das klassische, von Eigenheimbauern gern gebaute Steildach.
In der Regel wird über eine Zwischensparrendämmung nachgedacht, wenn mit dem Dachgeschoss zusätzlicher Wohnraum gewonnen werden soll. Die Zwischensparrendämmung kann hier Heizkosten sparen und für das notwendige Raumklima sorgen.
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So funktioniert die Zwischensparrendämmung
Das übliche Material für die Zwischensparrendämmung ist Steinwolle oder Glaswolle. Teilweise werden aber auch Dämm-Matten oder hart gefüllte Rollen aus Hanf, Schafwolle oder Holzfasern verwendet. Preislich unterscheiden sich die Materialien nicht allzu sehr voneinander. Mit der Arbeitszeit des Handwerkers kostet sie der Quadratmeter einer solchen Dämmung zwischen 60 und 90 Euro.
Zunächst werden alle Verkleidungen und unter Umständen alte, unbrauchbare Dämmungen entfernt, bis nur noch der Dachstuhl und die Hauswand zu sehen sind. Nun „stopft“ man einfach die Dämmung in die Zwischenräume – natürlich nicht grob und frei Hand, sondern genau abgemessen. Das Dämmmaterial ist minimal größer als der ausgemessene Platz zwischen den Sparren. So sitzt das Material gut zusammengepresst im Zwischenraum und kann nicht mehr aus.
Sollen die für eine staatliche Förderung vorgegebenen Werte erfüllt werden, müssen bei einer nachträglichen Innendämmung am Dachboden in der Regel zusätzliche Kanthölzer angeschraubt werden, weil die Dachsparren nicht hoch genug sind. Dabei handelt es sich um die sogenannte Aufdoppelung. Achtung Schimmelgefahr! Unter der Dämmung muss man jedenfalls eine Dampfbremse anbringen, die eine zu große Kondensation von Wasserdampf verhindert. Optional kann man noch eine Unterspannbahn anbringen
Untersparrendämmung – sinnvoll, oder nicht?
Die Unterspannbahn oder Untersparrendämmung verhindert, dass Feuchtigkeit von außen nach innen gelangt und die Dämmung durchfeuchtet. Das kann etwa durch starken Regen oder durch liegengebliebenen Schnee passieren. Die sogenannte Unterspannfolie liegt über den Dachsparren und unter den Ziegeln. Hier werden primär Glas- und Steinwolle sowie Hartschaumstoff verwendet.
Grundsätzlich ist es möglich, nachträglich eine Untersparrendämmung anzubringen – ganz so einfach wie eine Zwischensparrendämmung ist es allerdings nicht realisierbar und so mit entsprechendem Mehraufwand verbunden. Die Entscheidung sollte also damit fallen, ob Sie das Dachgeschoss als Wohnraum nutzen. Ist das nicht der Fall, reicht die Dämmung des Dachbodens. Insgesamt gilt aber auch bei der Untersparrendämmung: Sie steigert die Energieeffizienz des Hauses und senkt damit den Heizenergieaufwand und die Kosten.