Thermische Sanierung: So klappt das auch bei Altbauten

Teil einer Sanierung ist in der Regel auch oft eine thermische Sanierung, die sowohl die innere, als auch die äußere Wärmedämmung eines Gebäudes umfasst. Altbauten sind meist schlecht gedämmt. Ein guter Zeitpunkt für diese Arbeiten ist, wenn eine Sanierung sowieso ins Haus steht und daher das Anbringen einer Wärmedämmung gleich miterledigt werden kann.

Eine Verbesserung des äußeren Wärmeschutzes, etwa durch einen Vollwärmeschutz an der Hausfassade, vermeidet nicht nur Schäden an der Bausubstanz, sondern spart auch Energieaufwand und verbessert die klimatischen Bedingungen innerhalb des Hauses.

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Kosteneinsparung durch thermische Sanierung

Ein guter Wärmeschutz sorgt für eine deutliche Verbesserung der klimatischen Bedingungen innerhalb eines Gebäudes. Diese Behaglichkeit wird vor allem dadurch gewährleistet, dass optimal gedämmte Gebäude im Winter weniger Wärme nach außen ableiten. Umfassend gedämmte Bauteile sorgen so nicht nur für ein erhöhtes Wohlgefühl auch bei niedrigeren Lufttemperaturen, sondern können auch den finanziellen Energieaufwand drastisch senken. Knackpunkt sind hier hohe Oberflächentemperaturen an der inneren Seite der Außenbauteile.

Optimal gedämmte Bauteile speichern Wärme deutlich besser und vermeiden so ein schnelles Abkühlen des Wohnzimmers. Sengende Hitze im Sommer und die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht können so deutlich besser ausgeglichen werden. Die Wärmedämmung ist prinzipiell außen oder innen möglich.

Thermische Sanierung: Fenster nicht vergessen

Zur „Außenschale“ gehören natürlich auch die Fenster, die Sie bei einer Erneuerung der Fassade ebenso erneuern sollten. Beim Profil sollte jedenfalls auf einen besonders niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten (Uf) geachtet werden. Wärmedurchlässigkeit von (alten) Fenstern ist ein oft „versteckter“ und unterschätzter Grund für den Verlust von Wärme und so drastisch in die Höhe schnellenden Heizkosten. Als Top-Glas haben sich in den letzten Jahren Schutzgläser aus Weißglas erwiesen.

Vorbild und Richtwert für die thermische Sanierung ist das so genannte Passivhaus. Erklärtes Ziel ist die Verbesserung der klimatischen Bedingung bei einer gleichzeitigen Senkung des Energieaufwands um bis zu 80 Prozent. Notwendig dafür sind natürlich weitgehende Umbauarbeiten: Zur optimal geplaten und ausgeführten thermischen Sanierung gehört auch noch ein kontrolliertes Lüftungssystem, das bei der Wärmerückgewinnung behilflich ist.

Der Passivhaus-Standard: Was es heißt

Oft ist auch von einem „Passivhaus-Standard“ die Rede. Unter einer Sanierung, die diesem Standard entspricht, wird bei Altbauten eine Reduktion des Heizbedarfs auf 10W pro Quadratmeter der genutzten Wohnfläche im Haus verstanden. Dies entspricht etwa einem Heizwärmebedarf von 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr.

Wörtlich ergibt sich der Name aus der „passiven“ Nutzung von Wärmeressourcen im Unterschied zu solchen, die man „aktiv“ zuführen muss, wie etwa Gas. Dazu gehört etwa die Nutzung der Sonnenenergie über die Fenster. Das ist bei einem thermisch sanierten Gebäude natürlich so nicht möglich: Hier ist nach wie vor ein aktives Heizsystem notwendig.

Wärmedämmung innen mit Holzwolle

Nicht immer ist es möglich, die der Sanierung von Altbauten die Fassade komplett zu erneuern. Oft ist die Fassade noch erhaltenswert, dämmt das Gebäude aber nicht mehr in einem wünschenswerten Ausmaß. Manchmal kann es auch passieren, dass an der Außenseite aufgrund eingeschränkter Grundgrenzen oder sonstiger baubehördlicher Einschränkungen das erneuern der Außenseite nicht möglich ist. In diesem Fall wird eine innere Dämmung der einzige Weg sein, eine höhere Behaglichkeit und Wärmeschutz für das Eigenheim zu erreichen.

Obwohl von der Industrie etliche Varianten zur Innendämmung angeboten werden, haben sich Holzwolle-Leichtbauplatten – kurz HWL – weitgehend durchgesetzt und aufgrund ihrer Praktikabilität sowie Kostengünstigkeit Einzug in viele frisch gedämmte Häuser gefunden. Zum Einsatz kommen sie  als verputzbare Dämmplatten vorrangig im Innenbereich, können aber auch Außen verwendet werden. Umgangssprachlich werden sie wegen ihrer ähnlich aussehenden Oberfläche oft als „Sauerkrautplatten“ bezeichnet.

Thermische Sanierung: Die Mehrschicht-Leichtbauplatte

Holzwolle-Leichtbauplatten sind sowohl ein guter Wärme- als auch Schalldämmer. Sie tragen so als kleine „Schallmauer“ neben ihrem Dämmeffekt zur Reduktion von wahrgenommenem Lärm bei. Wie der Name schon sagt, ist der Baustoff plattenförmig aufgebaut und besteht aus Holzmaterialien. Die Stärken reichen von etwa 25 bis 50 Millimeter. Holzwolle-Leichtbauplatten gibt es auch in Varianten mit Hartschaum oder Mineralfaser als Mehrschicht-Leichtbauplatte (ML).

Die synthetisch und mineralischen Dämmstoffe erzeugen eine höhere Wirkung an Dämmung. Sie erreichen so einen fast doppelt so hohen Dämmeffekt wie die herkömmliche HWL. Diese Platten werden im Fachhandel zwei- oder auch dreilagig angeboten.

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