Perlite sind ein anorganischer, mineralischer und natürlicher Dämmstoff. Er besteht aus Vulkangestein und ist daher eine schier unerschöpfliche Ressource. Wer besonderen Wert auf einen ökologischen Dämmstoff legt und Perlite als Dämmung verwenden will, sollte auf den Kauf reiner Perlite ohne Zuschlagstoffe achten.
Er ist aufgrund seiner Eigenschaften aber nicht nur als Dämmstoff in Verwendung. Auch andere Branchen schätzen das Material. So kommt er auch in der Schifffahrt, der Kosmetikindustrie, der Getränkeherstellung und im Gartenbau zum Einsatz.
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Herstellung von Perlit als Dämmung
Um den Dämmstoff zu gewinnen, wird das rohe und gemahlene Gestein für kurze Zeit auf rund 1.000 Grad Celsius erhitzt. Dadurch dehnt sich das im Gestein chemisch gebundene Wasser aus. Der Perlit bläht sich entsprechend auf und kann sein Volumen teilweise sogar verzwanzigfachen. So kommt es zu Lufteinschlüssen, die für die Wärmedämmwirkung sorgen.
Häufig setzt man den Dämmstoff als Schüttung ein, er kann aber auch zu Dämmplatten weiterverarbeitet werden. Viele Bauherren bevorzugen diese aufgrund der mitunter einfacheren Verarbeitungsmöglichkeiten. Um Dämmplatten aus Perlit herstellen zu können, mengen die Hersteller dem aufgeblähten Vulkanglas Bindemittel und Fasern organischen und anorganischen Ursprungs bei. Die so entstehenden Platten sind in unterschiedlichen Formen und Maßen erhältlich.
Die Eigenschaften von geblähtem Perlit
Wie für Gestein üblich, ist auch Perlite als Dämmung nicht brennbar und daher der Brandschutzklasse A1 zugeordnet. Besonders Bauherren, die auf einen hohen Brandschutz Wert legen und gleichzeitig den Öko-Faktor nicht vernachlässigen möchten, sind mit dem Einsatz dieses Vulkanglases in der Regel gut beraten. Zudem ist Perlit unbehandelt komplett wiederverwendbar.
Die Wärmedämmeigenschaften lassen sich als mittel bezeichnen. Soll ein Wärmedurchgangskoeffizient, also ein U-Wert von 0,24 Watt pro Meter und Kelvin erreicht werden, so ist eine Schichtdicke von zwanzig Zentimeter erforderlich.
Perlit ist aber auch resistent gegen Schimmel und Fäulnis. Ungeziefer und andere Schädlinge stellen für den Dämmstoff aus Vulkanglas auch keine Bedrohung dar. Der Dämmstoff ist außerdem gut wasserabweisend.
Denken Sie aber daran, dass auch Perlit, wie für mineralische Rohstoffe üblich, in einem gewissen Maß radioaktiv belastet ist. Die Menge an Radioaktivität variiert je nach Herkunft des Rohstoffes, ist aber in der Regel nicht als gesundheitsgefährdend einzuschätzen.
Verarbeitung von Perlite als Dämmung
Perlit können Sie als Perlitperlen zur Schüttung oder als Dämmplatten kaufen. Die Perlen eignen sich beispielsweise als Schüttstoff für Decken und Fußböden oder als Kerndämmung in Mauerwerken. Aufgrund des kleinen Durchmessers von Perliten sollten Sie auf eine entsprechend dichte Schalung achten.
Dämmplatten aus Perlit zeichnen sich durch eine mittlere Druckfestigkeit aus und können für die Innendämmung aber auch zur Dämmung von Flachdächern und manchen Deckenkonstruktionen verwendet werden.
Werden Perlite verarbeitet, kommt es unweigerlich zu einer Feinstaubbelastung. Um Atemwegsreizungen zu vermeiden, sollten Sie bei der Verarbeitung von Perliten geschlossene Kleidung und einen Mundschutz tragen.