Leerrohre verlegen: Diese Einsatzorte gibt es

Leerrohre zu verlegen macht nicht nur beim Neubau Sinn: Auch bei der Sanierung sollten Sie darauf nicht verzichten. Größter Vorteil der Rohre: Sie verhindern, dass man bei Problemen mit der Verkabelung im Nachhinein die Wand aufbrechen muss.

Außerdem wird das Verlegen neuer Kabel und Leitungen mit Leerrohren zum Kinderspiel. Wie Sie diese praktischen Helfer am besten im Haus verteilen und welche Arten es gibt, zeigen wir Ihnen in dieser Übersicht.

Leerrohre
Leerrohr 750N M13 / M16 / M20 / M25 / M32 / M40 / M50 aus HDPE.

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Leerrohre verlegen: Material erklärt

Ein Leerrohr ist ein Kunststoffrohr: Man verlegt es unter dem Putz, im Erdboden oder in den Hohlräumen von Wänden, um später Kabel durchzuziehen, beispielsweise die Elektroinstallation. Das Leerrohr gibt es in verschiedenen Größen zwischen 10 und bis 40 Millimetern Durchmesser. Ist aufgrund der Bauweise ein erhöhter Brandschutz gefragt, sollte man beim Material Metall statt Kunststoff wählen.

Der Nutzen eines Leerrohrs unterscheidet sich je nach Einsatzort. So kann es bei der Elektroinstallation dem Verlegen von Stromleitungen dienen. Genauso kann es aber auch für das Verlegen von Steuerleitungen, Netzwerkkabeln und Telefonkabeln in Verwendung kommen. Müssen einzelne Leitungen im späteren Verlauf einmal ausgetauscht werden, gestaltet sich der Prozess mit Leerrohren entsprechend einfach und ist ohne großen Schaden möglich.

Handelt es sich um eine Heizungs- oder Sanitärinstallation, dient das Leerrohr vor allem dem Schutz: Denn es bewahrt die Rohrleitung in diesem Fall vor Korrosion. Leerrohre sind sowohl beim Neu-, als auch beim Altbau eine sinnvolle Investition in die Zukunft und in die Erhaltung des Gebäudes. Die einfache Behebung von Aufwendungen im Nachhinein erspart dem Bauherren nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge Geld.

Die Leerrohre ragen aus der Bodenplatte heraus.Foto: pixabay
Die Leerrohre ragen aus der Bodenplatte heraus.

Leerrohre: Was bedeuten die Ziffern?

Auf Leerrohren sind verschiedenste Ziffern aufgedruckt. Sie stehen für Länge, Druckfestigkeit, Schlagfestigkeit und geben sowohl die minimale, als auch die maximale Gebrauchstemperatur an. Die erste Ziffer steht die Druckfestigkeit, wobei 1 sehr leicht ist und 5 sehr schwer.

Die zweite Ziffer gibt die Schlagfestigkeit an. Auch hier gilt das System von 1 bis 5. Die Ziffer an der dritten Stelle steht für die minimale Gebrauchstemperatur. Hier steht 1 für +5 Grad Celsius und 5 für -45 Grad Celsius. Die letzte Ziffer ist jene für die maximale Gebrauchstemperatur: Hier steht 1 für +60 Grad Celsius und 5 für +150 Grad Celsius.

So verlegt man die Leerrohre

Die Verlegung unterscheidet sich je nach Wandtyp, in dem das Rohr verlegt werden soll.

Bei einer gemauerten Wand fräst man mit einer Schlitzfräse senkrecht Öffnungen in die Mauer. Dieses Vorgehen kommt auch oft bei der Altbausanierung zum Einsatz. Die senkrechte Öffnung hilft, bei der späteren Verlegung von Elektrorohren den Verlauf nachzuvollziehen.

Bei einer Betonwand ähnelt das Vorgehen stark der gemauerten Wand. Auch hier nimmt man sich die Schlitzfräse zu Hilfe. Eine Ausnahme besteht bei einer Bauweise mit modernen Betonplatten: Hier werden die Rohre praktischerweise bereits bei der Produktion in Decken und Böden eingearbeitet.

Bei Leichtbauwänden mit Gipskartonplatten kann man die Leerrohre mit Kabelbindern einfach an den Ständen festmachen. Die Ständer verfügen in der Regel über ausgestanzte Bereiche, die speziell für Leitungen und Kabel gedacht sind.

 

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