Kork ist vor allem als Flaschenverschluss bekannt. Doch das Naturmaterial hat noch viel mehr zu bieten: Es weist nicht nur hervorragende Isoliereigenschaften auf, sondern ist auch wasserundurchlässig, elastisch und beeindruckt außerdem durch seine Optik und Haptik. Vor allem, weil ein Korkfußboden mittlerweile in verschiedenen Designvariationen wie Holz oder Beton erhältlich ist.
Das Naturmaterial wird aus der Rinde der Korkeichen gewonnen. Diese Bäume wachsen vorwiegend im Mittelmeerraum und werden bis zu 350 Jahre alt. In regelmäßigen Abständen schält sich die Korkeichenrinde ab und wächst wieder nach. Die Weiterverarbeitung der gewonnenen Rinde erfolgt aber erst nach einer entsprechenden Lagerzeit.
Wer bei der Qualität seines Korkbodens auf Nummer sicher gehen will, sollte auf entsprechende Gütesiegel achten. Der Deutsche Korkverband beispielsweise prüft bei seinen Kontrollen nicht nur das fertige Endprodukt, sondern nimmt auch den Herstellungsprozess vor Ort unter die Lupe.
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Einsatz und Aufbau vom Korkfußboden
Korkböden sind langlebig, strapazierfähig und werden sowohl in Wohn- und Schlafräumen als auch in Küche und Kinderzimmer gerne eingesetzt. Aber auch in Kliniken, Arztpraxen und Geschäftsräumen schätzt man die Optik und die hervorragenden Eigenschaften eines Korkbodens. Selbst für den Einsatz im Badezimmer sind Korkböden im Handel verfügbar.
Damit Sie aber lange Freude an Ihrem neuen Korkboden haben, sollten Sie auf einen entsprechenden Aufbau des Bodenbelages achten. Hochwertige Korkböden bestehen dabei im Wesentlichen aus vier Komponenten: Einer Trittschalldämmung aus Kork, einer Trägerplatte, dem Korkbelag selbst und einer Versiegelung.
Korkfußboden: Kleben oder Fertigparkett?
Für gewöhnlich werden die Korkfliesen mit dem Untergrund verklebt und abschließend versiegelt. Durch den Einsatz moderner Technik bei der Herstellung des Bodenbelages sind mittlerweile zahlreiche unterschiedliche Bodendesigns erhältlich. Die Korkschicht ist dabei in der Regel vier bis sechs Millimeter dick.
Wem das Verkleben mit dem Untergrund zu aufwändig ist, kann sich auch für eine schwimmende Verlegung entscheiden. Korkböden sind nämlich auch als Fertigparkett erhältlich und lassen sich entweder miteinander verleimen oder durch „Klick-Fix-Technik“ mit Nut und Feder verbinden. Der Vorteil: Wenn der Boden eines Tages nicht mehr gefällt, oder ein Umzug ansteht, kann er relativ einfach wieder entfernt werden.
Wer das entsprechende Knowhow und die notwendigen handwerklichen Fähigkeiten besitzt, kann den Korkboden auch in Eigenregie verlegen. Achten Sie jedenfalls auf einen sauberen und ebenen Untergrund, der frei von Staub ist. Eventuell noch vorhandene Bodenbeläge sollten Sie restlos entfernen. Je nach Art des von Ihnen gewählten Korkbodens gibt es bei der Verlegung eine Reihe von Punkten zu beachten. Es empfiehlt sich daher, die Unterlagen des Herstellers genau durchzusehen.
Den Korkboden richtig Pflegen
Wer zu Hause gerne barfuß rumläuft, wird seinen neuen Korkboden lieben. Damit das auch so bleibt, sollten Sie den Bodenbelag entsprechend Pflegen. Doch keine Angst: Kork gilt als sehr pflegeleicht und im Normalfall sind feuchtes Wischen und Staubsaugen ausreichend. Tipp: Checken Sie auch hier die Herstellerangaben, welche Pflegeprodukte Sie verwenden können.
Die Vor- und Nachteile eines Korkfußbodens
Wie Sie bereits wissen, gelten Korkböden als pflegeleicht, gut isolierend, trittschalldämpfend und relativ flexibel. Sie lassen sich in vielen Räumen einsetzen, sind aber für eine Fußbodenheizung nur bedingt geeignet. Wie bei vielen Naturmaterialien kann sich die Farbe durch starke Sonneneinstrahlung verändern und auch bei schweren Möbelstücken sollten Sie Acht geben: Sie könnten Abdrücke im Bodenbelag verursachen.