Das steigende Umweltbewusstsein hat auch bei Holz für Terrassendielen zu einem Umdenken geführt. Anstatt wie vor einiger Zeit noch üblich, einfach zu Dielen aus Tropenholz zu greifen, machen sich nun viele Terrassenbesitzer Gedanken über den idealen Bodenbelag.
Für den Bodenbelag werden auf Terrassen gerne Naturstein, Fliesen, Kies oder eben Holz eingesetzt. Aber auch WPC-Dielen, also Dielen aus einem Holzfaser-Kunststoffgemisch werden immer beliebter. Wer aber Dielen aus Naturholz bevorzugt, muss sich zwischen heimischen Holzarten oder Tropenhölzern entscheiden. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile.
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Welches Holz für Terrassendielen?
Bei Tropenhölzern greift man gerne auf Bangkirai, Garapa und Masaranduba zurück. Sie sind nicht ganz so langlebig wie Ipe, Cumaru und Teak, dafür aber etwas günstiger. In der Regel sind sie aber den heimischen Hölzern in Beständigkeit und der Resistenz gegen Pilzbefall überlegen.
Wer auf heimische Holzarten setzen möchte, kann zum Beispiel Lärche, Douglasie, Eiche, Edelkastanie oder Robinie verwenden. Lärchenholz ist günstiger in der Anschaffung, weist aber eine deutlich geringere Lebensdauer als das teurere und beständigere Holz von Eichen, Edelkastanien und Robinien auf. Mit moderner Technik und der richtigen Pflege sind heimische Hölzer aber mittlerweile nahezu genauso lange haltbar wie Tropenhölzer.
Vorsicht ist beispielsweise bei Lärchenholz geboten: Nicht immer kommt hier heimisches Holz zum Einsatz. Häufig stammt das Lärchenholz aus Sibirien. Achten Sie auch hier auf das FSC-Siegel.
Holz für Terrassendielen: Herkunft von Tropenholz prüfen
Neben den langen Transportwegen ist die Zerstörung der Regenwälder ein weiterer Punkt, den Sie beim Kauf von Tropenhölzern bedenken sollten. Leider werden auch in Europa immer noch Produkte angeboten, deren Herstellung unter sehr fragwürdigen Bedingungen stattfindet. Um den Raubbau an der Natur nicht zu unterstützen, achten Sie daher unbedingt auf eine FSC-Zertifizierung der Dielen.
Aber auch beim Kauf von Dielen aus heimischen Holzarten können Sie auf Ihren ökologischen Fußabdruck achten. Europäische Holzprodukte aus nachhaltiger Forstwirtschaft sind häufig mit einem PEFC-Siegel versehen.
Heimische Hölzer haltbar gemacht
Durch moderne Verfahren können mittlerweile auch heimische Hölzer, die normal nicht für den Einsatz im Außenbereich geeignet wären, entsprechend behandelt werden. Dafür gibt es zwei Varianten, die das Holz vor Wind und Wetter schützen.
Sie haben vielleicht schon von Thermohölzern oder bestimmten Holzsorten wie Thermoesche, Thermobuche oder Thermokiefer gehört. Diese wurden für vierzig bis sechzig Stunden bei Temperaturen von 170-280 °C in einer Wärmekammer behandelt. Durch den Flüssigkeitsverlust wird das Holz nicht nur formstabiler, sondern auch für mehrere Jahrzehnte haltbar gemacht – richtige Pflege vorausgesetzt.
Das andere Verfahren nutzt Wachs, um das Holz zu schützen. Dazu tränkt man die Holzelemente in einer auf Wachs basierenden Lösung. Diese Behandlung erfolgt nicht nur oberflächlich, sondern das Holz wird vollständig in der Lösung getränkt, bis es diese auch im Inneren aufgenommen hat. Dadurch ist der Werkstoff gegen Feuchtigkeit, Pilze und Schädlinge geschützt. Auch dem meist ungewünschtem Vergrauen des Holzes wirken Sie so entgegen.