Eine Holzterrasse bauen – der Traum vieler Hausbesitzer. In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie den Traum Ihrer eigenen Holzterrasse ganz einfach selbst verwirklichen können.
Die Planung beim Bau einer Holzterrasse steht an erster Stelle. Um Sie beim Bau Ihrer eigenen Holzterrasse unterstützen, haben wir diesen hilfreichen Bauratgeber für Sie zusammengestellt. Auch interessant ist dieser ausführliche Ratgeber zum Thema Holzterrasse bauen.
Der Bau einer Holzterrasse gliedert sich in 3 Bauphasen:
- Fundament erstellen
- Montage der Unterkonstruktion
- Terrassendielen montieren
Werkzeuge
Wenn Sie eine Holzterrasse bauen möchten, dann benötigen Sie auch das richtige Werkzeug dafür. Diese Werkzeuge benötigen Sie auf jeden Fall:
- Rüttelplatte
- Wasserwaage
- Handkreissäge (Alternativ eine gute Handsäge)
- Akkuschrauber
- Cuttermesser
- Meterstab
- Farbpinsel
Terrassendielen aussuchen
Beginnen Sie immer zuerst mit der Wahl der Terrassendielen! Es gibt so viele Terrassendielen auf dem Markt, dass man schier nicht weiß, welches Holz das Richtige für die eigene Terrasse ist.
Natürlich tendiert man eher zu den hochwertigen und langlebigen Hölzern. Diese sind aber oft viel teurer, sodass man meistens die goldene Mitte finden muss.
Hier erfahren Sie, mit welchen Kosten für Terrassendielen Sie in etwa rechnen müssen.
Das richtige Fundament für jede Holzterrasse
Das Fundament ist die Grundlage für jede Holzterrasse. Deshalb muss man bei dieser Arbeit besonders gründlich vorgehen. Nach der Auswahl der passenden Terrassendielen aus Holz muss man zunächst für ein stabiles Fundament zu sorgen.
Schritt 1 – Das Schotterbett: Im ersten Schritt muss eine 25 – 60 cm dicke Schicht aus Schotter auf der Erde verteilt und mit einer Rüttelplatte gut abgerüttelt werden. Hier müssen Sie darauf achten, dass die Schotterschicht ein Gefälle von ungefähr 2 % aufweist.
Beachten Sie das nicht, dann besteht die Gefahr, dass das anfallende Regenwasser zur Hauswand hinläuft. Das Wasser muss aber immer von der Hauswand Richtung Garten abfließen können, damit am Haus keine Schäden entstehen können.
Schritt 2 – Die Kiesschicht: Als Nächstes wird eine Schicht aus Kies oder Splitt auf dem Schotter verteilt und ebenfalls abgerüttelt. Hier ist ebenfalls ein Gefälle von 2 % zu beachten. Diese 2 Schichten bilden das Fundament für jede Holzterrasse.
Wie schützt man die Terrasse vor Unkraut?
Nichts ist ärgerlicher als lästiges Unkraut, welches mit der Zeit zwischen den Terrassendielen herauswächst. Das sieht nicht nur optisch schlecht aus, sondern bedeutet auch Arbeit.
Hier sollte man nicht am falschen Ende sparen. Mit einem Unkrautvlies, welches bei Händlern auch manchmal als Mulchvlies oder Wurzelvlies gehandelt wird, kann man einen unkontrollierten Wuchs von Unkraut unter den Terrassendielen schon im Vorfeld unterbinden.
Das Unkrautvlies sollte voll deckend auf die Kiesschicht ausgebreitet werden. Achten Sie darauf, dass sich die einzelnen Bahnen des Unkrautvlies gut überlappen.
Gehwegplatten für Unterkonstruktion verlegen
Die Gehwegplatten haben die Aufgabe, das Gewicht der gesamten Terrasse zu tragen. Außerdem bilden sie das Fundament für die Unterkonstruktion, denn diese sollte ebenfalls auf stabilem Grund stehen.
Welche Platten Sie dafür einsetzen, bleibt Ihnen überlassen. Sie können zwischen Waschbetonplatten, Terrassenplatten oder Gehwegplatten wählen. Die kleinsten Platten (30 x 30 cm) reichen vollkommen aus.
Der Abstand zwischen den Platten sollte etwa 50 cm betragen. Sind die ausgesuchten Terrassendielen dünner als 24 mm, dann sollte der Abstand 40 cm betragen.
Es gibt auch die Alternative, kleine Fundamentblöcke aus Beton zu gießen, was aber aufwendiger ist. Diese Methode lohnt sich vor allem dann, wenn die Terrasse auf einem Hang gebaut wird. Hier kann man nicht die ganze Terrasse mit Schotter auffüllen, weil sich unter der Terrasse meistens ein Hohlraum befindet.
Die richtige Unterkonstruktion für Holzterrassen
Schon bei der Planung einer Außenterrasse sollte man an den konstruktiven Holzschutz denken. Diese Schutzmaßnahme beginnt bereits bei der Unterkonstruktion der Holzterrasse. Der erste wichtige Schritt ist die Wahl der richtigen Holzbalken für die Unterkonstruktion.
Die Holzbalken, auf denen später die Terrassendielen angebracht werden, sollten niemals direkt auf die Waschbetonplatten / Terrassenplatten / Gehwegplatten aufliegen. Hier würde sich ständig Wasser ansammeln und das Holz würde schneller anfangen zu faulen.
Benutzen Sie deshalb unbedingt extra dafür vorgesehene Stellfüße. Die Stellfüße haben aber eine noch viel wichtigere Aufgabe.
Stellfüße als Höhenausgleich für Unterkonstruktion
Stellfüße verhindern nicht nur Wasseransammlungen unter den Balken. Sie haben auch den Vorteil, dass sie höhenverstellbar sind. Damit können Sie dafür sorgen, dass alle Holzbalken auf der gleichen Höhe sind. So können Sie jeden Höhenunterschied der Terrasse ausgleichen. So wird die Holzterrasse einfach perfekt.
Welche Holzbalken für Terrasse?
Für die Montage der Holzbalken gilt es, 3 Dinge zu beachten:
- Die Holzbalken sollten eine Mindestdicke von 4,5 x 6,5 cm haben. Weiterhin sollten Sie beachten, dass die Balken hochkant und nicht flach montiert werden sollten.
- Wichtig: Denken Sie daran, nochmals zu überprüfen, ob die Holzbalken auch wirklich ein Gefälle von etwa 2 % aufweisen. Das ist wichtig, damit das Regenwasser gut abfließen kann.
- Tipp: Verbinden Sie den ersten Balken an der Hauswand nicht mit der Hauswand! Dort kann sich Wasser ansammeln. Außerdem hat das Holz so keine Möglichkeit, zu arbeiten.
Unterkonstruktion: Welcher Abstand zwischen Balken?
Möchte man den benötigten Abstand ermitteln, so ist dies immer von der Stärke der gewählten Terrassendielen abhängig.
Für eine längere Lebensdauer der Terrassendielen empfehlen wir folgende Tipps:
- Bei einer Dielenstärke von 20 bis 24 mm sollte der Abstand von Balkenmitte zu Balkenmitte 40 cm betragen.
- Bei einer Dielenstärke von 25 bis 50 cm ist ein Abstand von 50 cm die bessere Wahl.
Holzterrasse bauen: Holzdielen montieren
Im letzten Schritt müssen Sie nur noch die Terrassendielen an die Unterkonstruktion befestigen. Wie das geht, zeigen wir Ihnen im nächsten Schritt.
Die richtigen Schrauben
Damit eine Holzterrasse mit einer hohen Stabilität errichtet werden kann, sollten Sie großen Wert auf die richtigen Schrauben legen. Erwirbt man spezielle Terrassenschrauben, so sollte diese aus rostfreiem Edelstahl bestehen und einen Linsen-Senkkopf vorweisen können.
Keineswegs dürfen Schrauben aus verzinkten Stahl bestehen. Wird die Oberfläche zerkratzt, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Rost bildet.
Wählen Sie am besten Schrauben in der Größe 5×60 mm mit Senkkopf und Teilgewinde. Diese gibt es speziell für Holzterrassen.
Abstandshalter für Terrassendielen
Die Terrassendielen selbst sollten nicht direkt auf die Holzbalken geschraubt werden. Nutzen Sie dafür extra dafür vorgesehene Abstandshalter für Terrassendielen.
Warum die Abstandshalter wichtig sind:
- Sie sorgen für einen Abstand zwischen Holzbalken und Terrassendielen.
- Sie sorgen für einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Terrassendielen selbst.
- Eine Wasseransammlung zwischen Balken und Diele wird verhindert.
- Sie verhindern, dass das Holz Schaden nimmt, wenn es sich bei Wärme ausdehnt.
Terrassendielen absägen und streichen
Wir empfehlen, die Terrassendielen erst vollständig zu montieren, bevor Sie diese in der richtigen Länge absägen.
Nachdem Sie die Dielen angeschraubt haben, können Sie sie anzeichnen und sie mit einer Handkreissäge (Amazon)* kürzen. So wird das Ergebnis am genauesten.
Anschließend müssen Sie die abgesägten Enden mit einem Stück Schleifpapier glätten und sie mit einem Schutzlack versiegeln. Wir empfehlen als Schutzlack eine Holzschutzlasur bzw. ein Holzschutz-Öl für den Außenbereich.