Wenn die Fassade langsam bröckelt und ihr hübsches Äußeres zu verschwinden droht, wird ein Neuanstrich fällig. Fassade streichen klingt einfach: Doch auch hier sind einige Punkte zu beachten: Das „Gesicht“ Ihres Hauses soll schließlich im Nachhinein nicht noch schlimmer aussehen als zuvor.
Wie viel Zeit Sie so ein Fassadenanstrich kostet, hängt natürlich ganz davon ab, wie groß das Haus ist und wie stark die Fassade schon mitgenommen ist. In der Regel werden aber ein bis zwei volle Arbeitstage, vorausgesetzt Sie haben arbeitskräftige Hilfe, ausreichen.
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Wetter, Abgase, die Hauswand als Fußballobjekt: Eine Fassade erfährt in der Regel eine außerordentliche Beanspruchung, mit der Zeit verblassen die Farben oder blättern gar ab. Zunächst müssen Sie den Untergrund der Fassade ausgiebig prüfen. Beschädigungen gehören zuerst saniert, bevor gestrichen werden kann.
Die Tragfähigkeit des Untergrunds kann mich einem Streifen Klebeband getestet werden. Ziehen Sie den aufgeklebten Klebestreifen scharf ab. Bleiben Teile des alten Anstrichs heften, ist der Untergrund nicht mehr tragfähig: Also weg damit!
Eine große Entscheidung wird die Farbauswahl sein: Im Vergleich zu früher setzen Eigenheimbesitzer heute auf mehrtönige, teilweise mit kreativen Mustern ausgestaltete Anstriche. Liegt Ihr Haus an einer dicht befahrenen Straße, kann es sein, dass es baugesetzliche Einschränkungen für zu grelle Farbtöne gibt. Versichern Sie sich im Vorhinein beim Gemeinde- oder Stadtamt über etwaige Restriktionen!
Beim Material wird die Wahl in der Regel auf die gängigsten Farbarten fallen: Dispersion, Silicon oder Silikat.
Vor dem Anstrich: Die Reinigung
Im ersten Arbeitsschritt sollte man die Fassade gründlich reinigen. Verwenden Sie dafür am besten einen Hochdruckreiniger und entfernen Sie jegliche Verschmutzungen von der bestehenden Wand. Der Untergrund muss sauber und staubfrei sein.
Nach der Reinigung sollte die Fassade trocknen, damit die Grundierung besser in die Fassade eindringen kann.
Fassade streichen: Grundierung notwendig?
Ob eine Grundierung notwendig ist, erörtern Sie mit folgendem Test: Fahren Sie mit einem nassen Schwamm über die Hauswand. Zieht die Fassade ein, ist eine Grundierung notwendig. Diese kann ganz normal mit einem Pinsel aufgetragen werden. Danach kann man bedenkenlos streichen. Bei neuen Fassaden sollte immer eine Grundierung aufgetragen werden. Dies verhilft einem gleichmäßigen Trocknen der Fassadenfarbe für ein zufriedenstellendes Ergebnis im Nachhinein.
Achtung Wetter! Ist es zu heiß, trocknet die Farbe zu schnell ein und bröckelt im Nachhinein schnell wieder ab. Warten Sie auf einen passenden Tag. Dann kann man der Fassade, die man immer nass-in-nass streicht, einen neuen Look verpassen. Nass-in-nass bedeutet, dass nach der ersten Schicht keine komplette Trocknung abgewartet wird, sondern die zweite Schicht sodann auf die „nasse“, erste Schicht aufgetragen wird.
Zu allerletzt sollten sie nicht vergessen, mehr Farbe zu kaufen, als sich bei der Grundberechnung für die Quadratmeter ergibt. Ein Verschleiß kann sich immer ergeben, so spart man sich den zusätzlichen Weg in den Baumarkt.