Nach wie vor überzeugt der Baustoff Holz mit einer Reihe von Vorteilen: Dazu zählen vor allem sein hoher Beitrag zum Klimaschutz, die Möglichkeiten der Vorfertigung sowie die beim Hausbau geringeren Wandstärken und der damit verbundene Raumgewinn.
Zudem ermöglicht Holz auch dank dem Verzicht auf Trocknungszeiten eine schnellere Bauweise, aber auch viel Arbeit in Eigenregie. Grundsätzlich unterscheidet man beim Holzbau zwischen der Massivholzbauweise, der Holzrahmenbauweise und der Holzskelettbauweise.
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Vor- und Nachteile von Holz-Hausbau
Die gute Feuchtigkeitsregulierung sowie Diffusionsfähigkeit machen Holz insbesondere für den energieeffizienten Hausbau interessant. Als natürlicher Rohstoff ist es auch regional schnell verfügbar, zugleich ermöglicht Holz eine größere Gestaltungsvielfalt. Ebenso ein Pluspunkt: Der gute Schall- und Wärmeschutz. Einen Nachteil sehen Bauherren vor allem in der schnelleren Brennbarkeit – etwa im Vergleich zu Beton oder Ziegel.
Diese Sorgen sind aber oftmals unbegründet: Denn laut Experten ist das Brandentstehungsrisiko weniger vom Baumaterial als vom korrekten Verhalten der Bewohner, der Beschaffenheit der Innenausstattung und dem Zustand der Elektroinstallationen abhängig. Wenn die behördlichen Auflagen für den Brandschutz erfüllt werden, entsteht durch einen Holzbau selten eine höhere Brandgefahr.
Zudem empfiehlt sich der ergänzende Einsatz von nicht brennbaren Materialien in Konstruktion und Innenausbau. Ebenso zu beachten: Holz erfordert ein Mindestmaß an Pflege. Eine unbehandelte, nicht regelmäßig lackierte Fassade kann über längere Zeit grau werden. Zudem sollte bei Holzbauten auf eine fachmännisch ausgeführte Luftdichtheitsschicht inklusive guter Wärmedämmung geachtet werden.
Baustoff Holz: Diese Kriterien sind wichtig
In Österreich werden vor allem Nadelhölzer wie Tanne, Fichte, Kiefer und Lärche beim Hausbau eingesetzt. Unter den Laubhäusern erfreuen sich in erster Linie Eiche und Buche hoher Beliebtheit. Wichtig: Beim Bauen mit Holz sollte man einige Qualitätskriterien beachten. Erkundigen Sie sich bei den Planern und Ausführenden beziehungsweise auch den herstellenden Unternehmern auch über folgende Aspekte:
- Brandschutz: Das Verhalten der verwendeten Produkte im Brandfall muss mittels Klassifizierungsbericht oder Eurocode-Berechnung dokumentiert gewesen sein.
- Heizwärmebedarf: Ersparen Sie sich unbedingt explodierende Heizkosten aufgrund undichter Stellen im Hausbau mit Holz!
- Mittlerer U-Wert: Es handelt sich hier um das Maß für den Wärmestromdurchgang durch eine Materialschicht bei verschiedenen Temperaturen auf beiden Seiten.
- Wärme- und Feuchteschutz: Die empfohlene Holzfeuchte beim Einbau beträgt 12 Prozent.
- Sommerlicher Hitzeschutz: Baulicher Überwärmungsschutz, etwa durch schattenreiche Bäume, ist einer mechanischen Kühlung vorzuziehen.
- Konstruktiver Feuchteschutz ohne Chemie: Von außerhalb sollte keine Feuchte eindringen können, eine rasche Austrocknung nach außen sollte gegeben sein.
- Schall- und Trittschallschutz: Achten Sie unter anderem darauf, dass Bauteilanschlüsse perfekt abgedichtet sind und geeignete Dämmstoffe für den Schallschutz in Verwendung kommen.