Einerseits besticht Holz durch seine natürliche und rustikale Optik, andererseits benötigt es regelmäßig entsprechende Pflege, damit es Wind und Wetter möglichst lange standhält. Daher stellt sich bei der Materialwahl für den Terrassenbelag oft die Frage, ob Holz nun tatsächlich die beste Wahl ist oder die Entscheidung doch auf WPC-Dielen fallen soll. Sie möchten WPC-Dielen kaufen? Dann sind sie mit diesem Artikel bestens beraten.
Wer die teils aufwendige Pflege von Echtholz scheut, aber dennoch einen Bodenbelag in Holzoptik wünscht, kann auf sogenannte WPC-Dielen zurückgreifen. Die Abkürzung steht für „wood plastic composites“. Bei diesem Werkstoff handelt es sich also um eine Kombination aus Holzfasern und Kunststoff.
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WPC-Dielen kaufen: Eigenschaften und Optik
Aufgrund ihrer Zusammensetzung vereinen WPC-Dielen die Vorteile mehrerer Werkstoffe. So verbinden Sie die Pflegeleichtigkeit von Kunststoff mit einer angenehmen holzartigen Oberflächenstruktur. Die Eigenschaften des jeweiligen Produktes hängen letztlich vom Mischverhältnis der verwendeten Werkstoffe ab und sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Im Regelfall bestehen WPC-Dielen aber zu zwei bis drei Viertel aus Naturfasern und zu einem bis zwei Viertel aus Kunststoff.
Im Handel sind aber nicht nur WPC-Dielen in Holzoptik erhältlich. Es gibt sie mittlerweile in verschiedensten Dekoren und Farbtönen. So lassen sich auch bei modernen Bauten interessante Kontraste schaffen. Weiterer Pluspunkt: Im Gegensatz zu Holzdielen splittern und vergrauen sie nicht.
Wer aber gerne barfuß auf der Terrasse rumläuft, sollte beachten, dass sich WPC-Dielen durch Sonneneinstrahlung stärker aufheizen als Holzdielen. Das gilt insbesondere für Dielen in dunklen Farbtönen.
Hohlkammer- oder Vollprofil
Die massiven Vollprofil-Dielen sind zwar teurer und deutlich schwerer als Hohlkammer-Dielen, dafür aber auch belastbarer und formstabiler. Beim Bau der Unterkonstruktion müssen Sie bei Hohlkammer-Dielen zudem auf einen geringeren Abstand der Streben achten, um die notwendige Stabilität zu gewährleisten. Zudem müssen sie durch Abschlussleisten und Winkelprofile vor Feuchtigkeit, Schmutz und Ungeziefer geschützt werden.
Auswahl und Pflege
Sie kennen den alten Spruch: Wer WPC-Dielen billig kaufen will, kauft teuer. Das kann auch in diesem Fall zutreffen. Billigware ist meist nicht so robust und witterungsbeständig wie die Produkte von namhaften Herstellern. Gerade bei Hohlkammer-Dielen aus Fernost kommt es immer wieder zu eklatanten Qualitätsmängeln und optischen Beeinträchtigungen.
Im Gegensatz zu Echtholz-Dielen müssen Sie die WPC-Dielen nicht mit Öl oder einer Lasur behandeln, um die Farben wieder aufzufrischen. Auch wenn sie in den ersten Jahren etwas heller werden, so bleiben sie später doch farbstabil und vergrauen im Gegensatz zu echtem Holz nicht.
Tipp: Falls Sie stark färbende Substanzen wie Rotwein oder Kaffee verschütten, empfiehlt es sich, diese umgehend zu entfernen, um eine mögliche Verfärbung zu verhindern. Nutzen Sie dafür keinesfalls aggressive Reiniger, sondern milde Reinigungsmittel oder ein geeignetes Mittel aus dem Fachhandel.
Verarbeitung von WPC-Dielen
Die Verarbeitung erfolgt ähnlich wie bei Holzdielen. Hohlkammer-Dielen lassen sich dabei in der Regel einfacher verarbeiten als die schweren Vollprofil-Dielen. Für die Befestigung der Profile halten Sie sich unbedingt an die Angaben des Herstellers. In der Regel werden die Dielen mit einem Clip-System an der Unterkonstruktion befestigt.
WPC-Dielen kaufen: die Vor- und Nachteile
Verglichen mit Dielen aus Echtholz nehmen WPC-Dielen deutlich weniger Wasser auf. Rissbildung und die Wahrscheinlichkeit von Pilzbefall werden so deutlich gesenkt. Auch die Eigenschaften der Oberfläche können sich sehen lassen: Sie ist im Wesentlichen farbstabil, vergraut also nicht und fühlt sich auch barfuß angenehm und holz ähnlich an. Aufpassen müssen Sie allerdings bei dunklen Dielen: Sie heizen sich im Sonnenlicht entsprechend auf.