Bei einem Hausbau oder einer Sanierung hoffen viele Bauherren, dass sie selbst einige Arbeiten durchführen können, um Geld zu sparen. Das ist jedoch nicht in allen Bereichen möglich. Manche Arbeiten sind mit einem hohen Grad an Expertise verbunden, dazu eine qualitativ hochwertigen Umsetzung notwendig ist.
Insbesondere bei gefahrengeneigten Gewerken wie Elektroinstallationen können die Arbeiten durch einen Laien nicht nur mangelhaft ausfallen, sondern im schlimmsten Fall zu Schäden führen. Deshalb lohnt es sich hier, auf Fachpersonal zurückzugreifen.
Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es in diesem Bereich und wo dürfen Laien doch Hand anlegen?
Gesetzliche Vorgaben zu Elektroinstallationen
Bestimmte Elektroarbeiten dürfen nur von registrierten Elektrikern durchgeführt werden. Laut Handwerksordnung und Niederspannungsverordnung betrifft dies alle Installationen innerhalb eines Stromnetzes, einschließlich Arbeiten am Hausanschluss, Hauptsicherungen und Zählern.
- Laien dürfen vor allem an aktiven Stromnetzen keine Änderungen vornehmen.
- Greifen Sie in inaktive Stromnetze ein, sollte die Ausführung von einem Elektriker angeleitet und die Arbeiten vor der Aktivierung des Stromkreislaufs durch diese Fachperson geprüft werden.
Diese Gesetze gibt es, da Elektroinstallationen als ein gefahrengeneigtes Handwerk gelten. Arbeiten, die falsch durchgeführt werden, riskieren Sach- und Personenschäden. Deshalb ist man besser damit beraten, eine Elektrofirma oder eine ausgebildete Person aus dem Bekanntenkreis für solche Installationen zu nutzen.
Welche Gefahren bestehen bei Laien-Elektroinstallationen?
Wenn Laien versuchen, Elektroinstallationen durchzuführen, kann dies zu erheblichen Gefahren führen. Elektrische Geräte und Anlagen können schwerwiegende Schäden verursachen, einschließlich Bränden, Stromschlägen und sogar tödlichen Verletzungen.
- Elektrische Installationen erfordern spezifisches Fachwissen und Erfahrung, um sicher und effektiv vorgenommen zu werden. Laien können das Risiko von Kurzschlüssen, Überlastungen und Leitungsunterbrechungen erhöhen, die das Stromnetz und die angeschlossenen Geräte beschädigen können.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass man Elektrizität weder sehen noch hören kann. Das bedeutet, dass Probleme oft erst bemerkt werden, wenn es bereits zu spät ist. Aus diesem Grund ist es ratsam, immer einen professionellen Elektriker zu engagieren, um elektrische Arbeiten durchzuführen.
Elektroinstallationen, die Laien nicht durchführen dürfen
In Deutschland gibt es wie erwähnt eine Vielzahl von Elektroinstallationen, die nur von ausgebildeten Elektrofachkräften umgesetzt werden dürfen. Hier ist eine detaillierte Auflistung einiger wichtiger Installationen, die dem Fachpersonal überlassen werden müssen:
- Installation von elektrischen Leitungen und Kabeln: Nur Elektrofachkräfte dürfen elektrische Leitungen und Kabel installieren, da dies eine komplexe Aufgabe ist, die spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten erfordert.
- Installation von elektrischen Anlagen: Die Installation von elektrischen Anlagen, wie Verteiler und Schaltanlage, darf nur von Elektrikern übernommen werden.
- Verlegung von Erdkabeln: Die Verlegung von Erdkabeln muss ebenfalls von einem Elektronikbetrieb durchgeführt werden, da hierbei besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen.
- Arbeiten an der Hauselektrik: Jegliche Arbeiten an der Hauselektrik, wie das Anschließen von Steckdosen oder Lichtschaltern, dürfen nur ausgebildete Personen umsetzen.
- Arbeiten an elektrischen Geräten: Auch Reparaturen oder Wartungsarbeiten an elektrischen Geräten sollten nur von Elektrofachkräften durchgeführt werden, um die Sicherheit des Geräts und der Benutzer zu gewährleisten.
- Prüfungen von elektrischen Anlagen: Die Prüfung von elektrischen Anlagen, wie die Durchführung von Messungen, darf nur von Elektrofachkräften vorgenommen werden.
- Installation von Photovoltaikanlagen: Die Installation von Photovoltaikanlagen darf ebenfalls nur von ausgebildeten Fachkräften ausgeführt werden. Hier benötigt man unter Umständen sogar ein auf die Photovoltaik spezialisiertes Elektrounternehmen, da hierbei nicht nur elektrische, sondern auch spezifische bautechnische Kenntnisse erforderlich sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass Laien, die ohne die erforderlichen Kenntnisse oder Fähigkeiten elektrische Arbeiten durchführen, nicht nur sich selbst, sondern auch andere Personen und Eigentum gefährden können. Daher sollten alle elektrischen Arbeiten von qualifizierten Elektrofachkräften durchgeführt werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Gibt es Elektroarbeiten, die Laien durchführen dürfen?
Um sich die Kosten für Elektrobetriebe zu sparen, führen manche Menschen selbst Elektroarbeiten durch. Die Bau- und Personenschäden sind bereits ein ausreichender Grund, um diese Arbeit lieber ausgebildetem Fachpersonal zu überlassen. Darüber hinaus kann eine unsachgemäße Elektroinstallation auch zu Schäden an den angeschlossenen Geräten und Anlagen führen und den Versicherungsschutz und die Garantien für die betreffenden Geräte erlöschen lassen.
- Es gibt allerdings einige Arbeiten in Bezug auf die Elektroinstallationen, die Laien selbst übernehmen dürfen. Dazu gehören zum einen alltägliche Aufgaben mit Elektrobezug. Bei einem Hausbau oder Sanierungen können sie zum anderen Geld sparen, indem sie den Elektrotechnikern vorarbeiten.
Alltägliche Aufgaben mit Elektrobezug
Laien dürfen Sicherungen und Fehlerstrom-Schutzschalter prüfen und bei Bedarf ein- und ausschalten, solange keine elektrischen Arbeiten am Sicherungskasten vorgenommen werden.
Des Weiteren ist es erlaubt, Lampen selbst auf-, ab- oder umzuhängen. Jedoch sollten Laien Lampen nicht eigenständig anschließen oder abklemmen. Wenn dabei ein Schaden verursacht wird, kann der Versicherungsschutz wegfallen, wobei das Vergehen allerdings nur schwer nachgewiesen werden kann.
Vorarbeiten zu Elektroinstallationen
Zu den Aufgaben, die Laien übernehmen dürfen, um Elektrofachbetriebe zu unterstützen, gehören:
- Planung von Stromanschlüssen: Laien können bei der Planung von Stromanschlüssen helfen, indem sie beispielsweise entscheiden, wo Steckdosen oder Lampen installiert werden sollen.
- Stemmen von Schlitzen: Das Stemmen von Schlitzen in Wänden oder Decken ist eine Aufgabe, die Laien durchführen können. Diese Schlitze werden benötigt, um die Leitungen und Kabel zu verlegen.
- Setzen von Unterputzdosen: Unterputzdosen werden benötigt, um Steckdosen oder Schalter zu installieren. Laien können diese Dosen in den Wänden oder Decken montieren.
- Legen von Leerrohren und Leitungen, auch unter Putz: Laien können Leerrohre oder Kabelkanäle verlegen, um die Kabel und Leitungen zu schützen und zu organisieren.
- Einziehen von Kabeln und Drähten in Leerrohren: Wenn die Leerrohre oder Kabelkanäle installiert sind, können Laien die Kabel und Drähte einfädeln und einziehen.
- Setzen von Unterverteilern und Zählerschränken: Laien können dabei helfen, Unterverteiler oder Zählerschränke zu befestigen und einzumauern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nur ein zugelassener Elektriker den tatsächlichen Anschluss der Schalttafel vornehmen darf.
Wenn Bauherren diese Arbeiten übernehmen, bleibt am Ende weniger Arbeit übrig, die der Elektrofachbetrieb leisten muss. Daher wird hier Geld für deren Arbeitslohn eingespart. Diese Vorarbeiten eignen sich deshalb gut als gefahrenfreie Umsetzung eines Teiles der Elektroinstallation durch Laien.
Fazit – Elektroinstallationen sind Sache von ausgebildeten Elektrikern
Insgesamt zeigt sich, dass Elektroinstallationen mit einem hohen Gefahrenpotential verbunden sind und deshalb nur von ausgebildeten Elektrofachkräften durchgeführt werden sollten. Gesetzliche Vorgaben in Deutschland schreiben sogar vor, dass bestimmte Arbeiten, wie die Installation von elektrischen Leitungen oder die Verlegung von Erdkabeln, ausschließlich von qualifizierten Fachkräften umgesetzt werden dürfen.
Elektrische Arbeiten erfordern spezifisches Fachwissen und Erfahrung, um sicher und effektiv ausgeführt zu werden. Laien, die ohne die erforderlichen Kenntnisse oder Fähigkeiten elektrische Arbeiten durchführen, können nicht nur sich selbst, sondern auch andere Personen und Eigentum gefährden.
Es gibt allerdings einige Aufgaben im Bereich der Elektroinstallationen, die Laien selbst übernehmen dürfen, wie das Aufhängen von Lampen oder das Prüfen von Sicherungen. Zudem können Laien bei der Elektroinstallation mithelfen, um bei Bauvorhaben Geld zu sparen, indem sie Arbeiten übernehmen, die nicht mit dem tatsächlichen Stromnetz verbunden sind.
Insgesamt gilt: Elektroinstallationen sind Sache von ausgebildeten Elektrofachkräften, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.