Styropor-Pool selber bauen: Schritt für Schritt | Anleitung

Sie haben Ihr neues Traumhaus gebaut und hegen den Wunsch, sich in Ihrem großen Garten eine Wohlfühl-Oase zur Entspannung zu erschaffen. Ein Pool im Garten bietet Erfrischung und Abkühlung an heißen Tagen in ruhiger Atmosphäre.

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren ganz eigenen Styropor-Pool selber bauen können und worauf Sie dabei achten müssen. Mit unseren tollen Grafiken sollte dem Bau nichts mehr im Wege stehen.

Mit handwerklichem Geschick, hilfsbereiten und tatkräftigen Helfern oder durch Beauftragung eines Gartenplaners ist der Bau des eigenen Gartenpool auf jeden Fall machbar und muss nicht nur ein Traum bleiben.

Warum Styropor-Pool eine gute Wahl sind: 3 gute Gründe sprechen dafür:

  • Leicht umzusetzen, da die „Steine“ kaum etwas wiegen.
  • Spart Kraft und Energie und lässt sich schnell errichten.
  • Durch die vorgefertigten Styropor-Steine muss nicht so genau mit Wasserwaage gemessen werden, da man sie nicht auf einem geraden Fundament nicht schief aufsetzen kann.

Damit Sie den damit verbundenen Aufwand besser abschätzen können, erhalten Sie im Folgenden einen Überblick über die wichtigsten baulichen Schritte zur einfachsten Art und Weise einen modernen Styropor-Pool selbst zu bauen.

4 Tipps, die Sie vor dem Baustart beachten müssen

Wichtig ist, dass Sie sich vorab Gedanken machen und für den Bau Ihres Traumpools eine sorgfältige Planung vornehmen, damit Ihr Bauvorhaben erfolgreich gelingt. Unter anderem können folgende Überlegungen zur Planung eines eigenen Rechteckpools helfen:

Die Baugenehmigung

Vor Baubeginn ist es notwendig, dass Sie sich bei Ihrer Gemeinde informieren, ob eine
Baugenehmigung zum Bau Ihres Pools nötig ist, damit vor dem geplanten Start keine Verzögerungen auftreten.

Der Standort

Für den Standort Ihres Pools sollten Sie einen sonnigen Ort wählen, nicht zu weit vom Haus entfernt und möglichst nicht unter Bäumen oder Sträuchern, um den Schmutzeinfall von Laub in das Poolwasser zu vermeiden. Einen besseren Überblick des benötigten Platzbedarfs können Sie sich verschaffen, indem Sie die Fläche im Garten abstecken, um das spätere Gesamtaußenmaß abschätzen zu können. Das erleichtert Ihnen die richtige Auswahl der passenden Beckengröße.

Die Technik

Die Technik für den Pool platzieren Sie am besten möglichst in der Nähe des Pools, in einem gut zugänglichen Technikschacht, um Wartungsarbeiten leicht ausführen zu können. Kurze Rohrleitungen zum Gartenpool sind vorteilhaft, damit ein optimaler Wasserdruck aufgebaut werden kann, um das Beckenwasser mithilfe einer Sandfilteranlage leichter zu reinigen und umzuwälzen. Wie das Ganze aussehen soll, erfahren Sie weiter unten.

Sandfilteranlage PoolFoto: Ralf Geithe / stock.adobe.com
Eine Sandfilteranlage kann sowohl neben dem Pool in einem Schrank aufgebaut werden, als auch unterirdisch in einem Schacht neben dem Pool verstaut werden.

Stützmauer bei Hanglage

Im Falle einer Hanglage ist hangseitig eine Stützmauer zu errichten, die den Hang trägt. Die Beckenwand selbst ist für das Abstützen des Hanges nicht geeignet. Mittlerweile findet man online hochwertige und günstige Styropor-Pool-Komplettsets, die unkompliziert die notwendige Poolausstattung bereits beinhaltet haben. Neben den, beim Styropor-Pool im Vergleich zu anderen Massivpool-Arten überschaubaren, Kosten für den Pool selbst müssen zudem noch die zusätzlich anfallenden Materialkosten wie Beton, Armierungseisen, Leihmaschinen zum Aushub etc. mit einkalkuliert werden.

Erfahren Sie hier, worauf Sie noch so beim Bau eines Pools beachten müssen oder hier, mit welchen Materialien man einen Pool selber bauen kann.

Styropor-Pool selber bauen: Schritt für Schritt

In der folgenden Anleitung zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie beim Bau des eigenen Styropor-Pools vorgehen sollten und worauf Sie dabei achten sollten.

Das Fundament (Aufbau)

Auch die Beschaffenheit des Bodens ist sehr wichtig, denn das Schwimmbecken darf nur auf festem, gewachsenem Boden und keinesfalls auf aufgeschüttetem Untergrund errichtet werden. Worauf Sie beim Betonieren des Fundaments noch achten müssen, erfahren Sie jetzt:

Pool Fundament AufbauFoto: bauenundsanieren.net

Zu 1: Vor allem bei Grundwasser muss eine 25 cm dicke Schotterschicht aufgebracht und mit einer Rüttelplatte verdichtet werden. Bei sehr trockenem Boden kann darauf verzichtet werden.

Zu 2: Eine Folie gegen aufsteigende Feuchtigkeit sollte immer ausgelegt werden! Damit wird verhindert, dass Feuchtigkeit nach oben gelangt.

Zu 3: Eine Schalung aus Schalbrettern sollte so genau wie möglich angebracht werden. Je exakter Breite, Länge und Winkel sind, desto einfacher später das Mauern. Auch sollten alle Bretter auf der gleichen Höhe sein, damit der Beton später bündig mit den Brettern gegossen werden kann.

Zu 4: Vergessen Sie nicht Baustahl (Baustahlmatten) in das Fundament einzuarbeiten. Baustahl verhindert, dass die Betonplatte später reißt und hält den Beton zusammen.

Zu 5: Wenn Sie sich für einen Bodenablauf entscheiden, sollten Sie diesen nach dem Betonieren des Fundaments separat einbetonieren. Welchen Zweck der Bodenablauf hat, haben wir weiter unten in diesem Artikel beschrieben. Ein Bodenablauf ist nicht zwingend notwendig, hat aber einige Vorteile.

Zu 6: Wenn das Fundament gegossen wurde, sollte es möglichst glatt gestrichen werden. Eine Glättmaschine erleichtert die Arbeit enorm.

Fundament mit ArmierungFoto: Bobcat Beasley / stock.adobe.com
Ein Betonfundament mit Baustahl ist ein Muss.

Zu 7: Hier empfiehlt es sich, einen separaten Schacht zu erstellen. Darin wird später die Technik des Pools (Pumpe, Filteranlage) installiert. Unter der Erde stört es nämlich am wenigsten. Über eine Luke oben kann man immer noch an die Technik, wenn etwas repariert oder gewartet werden muss. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten.

Styropor-Pool: Funktion, Aufbau und Technik

Eine gute Planung ist alles! Wenn Sie einen eigenen Pool bauen möchten, dann sollten Sie den Aufbau und die Technik verstehen. Dann ist die Planung recht simpel und einfach umzusetzen. Hier zeigen wir Ihnen ganz detailliert, worauf Sie achten müssen.

Pool Aufbau und TechnikFoto: bauenundsanieren.net

Zu 1: Ein Pool muss immer auf einem soliden Fundament stehen, wie bereits weiter oben in diesem Artikel beschrieben.

Zu 2: Ein Bodenablauf ist kein Muss, aber empfehlenswert. Über den Bodenablauf kann man das Wasser des Pools leerlaufen lassen. Das geht aber auch mit einer Tauchpumpe. Deshalb ich ein Bodenablauf nicht zwingend notwendig. Bei Pools hat der Bodenablauf eigentlich einen anderen Zweck: Das Wasser wird ständig angesaugt und zirkuliert dadurch besser. Es findet also eine bessere Umwälzung des Wassers statt.

Zu 3: Bevor Sie die Styroporsteine setzen, sollten Sie Löcher in das Fundament bohren und dort Baustahl vertikal bis zum Einschlag einklopfen. Nach jeder gelegten Reihe müssen Sie Baustahl auch horizontal einlegen und den Stahl in den Ecken um 90° biegen.

Zu 4: Der Skimmer saugt oberflächliches Wasser und Schmutz ab und transportiert es über die Pumpe (9) zum Filter (8), wo das Wasser gereinigt wird. Schneiden Sie das Styropor so zurecht, dass der Skimmer hineinpasst und bündig mit dem obersten Styroporstein abschließt.

Zu 5: Während schmutziges Wasser über den Skimmer (4) abfließt und gesäubert wird, wird es snschließend über die Einlaufdüse (5) wieder in den Pool geleitet. Schneiden Sie Löcher für die Einlaufdüsen in das Styropor und stecken Sie die Düsen in die Löcher.

Zu 6: Wenn alles vorbereitet ist und Sie die Einlaufdüsen und den Skimmer angebracht haben, dann können Sie die Styroporsteine ausbetonieren.

Hinweis: Position 8 (Filter) und 9 (Pumpe) sind für die Zirkulation und Säuberung des Wassers notwendig. Die Pumpe saugt das Wasser über den Skimmer (4) an und leitet es an den Filter (z. B. einer Sandfilteranlage) weiter. Dort wird der Dreck ausgefiltert. Anschließend wird es über Pos. 11 zurück in den Pool geleitet.
Die Technikkammer sollte direm neben dem Pool angebracht werden. Ob Sie die Decke der Technikkammer einbetonieren und eine Luke offen lassen oder ob Sie die Decke mit Holz- oder WPC-Dielen abdecken, bleibt Ihnen überlassen. Jedenfalls sollte eine Luke vorgesehen werden, damit man diese Aufklappen kann, um an Pumpe und Filter zu kommen.

Zu 7: Der gesamte Innenbereich des Pools wird zuletzt mit einer Poolfolie ausgelegt. Nur so wird der Pool wasserdicht.

Weitere Tipps

Das Betonieren der Styroprsteine kann per Hand sehr aufwändig werden. Mit einer angemieteten Betonpumpe geht das deutlich schneller. Bei fehlender eigener Erfahrung mit Betonarbeiten ist es daher oftmals sinnvoll, einen Fachmann vor Ort zu haben. Zur Erleichterung der Befüllung kann beispielsweise auch eine Betonmischmaschine angemietet werden.

Poolbau Wand gießenFoto: epiximages / stock.adobe.com
Das Auffüllen der Schalsteine bei einem Pool kann von Hand, mit einem Betonmischer oder einer Betonpumpe erfolgen.

Bitte planen Sie auch ein, dass die Austrocknungszeit des Betons ca. 3-4 Wochen in Anspruch nimmt, dann erst kann das Becken z.B. mit Rollschotter oder Frostschutzkies hinterfüllt werden.

Neben dem Skimmer und den Einlaufdüsen kann es auch sein, dass Sie weitere Einbauteile wie Scheinwerfer oder eine Gegenstromanlage einbauen wollen. Denken Sie daran, vorher alles einzubauen, bevor Sie mit dem Betonieren der Steine beginnen.

Zum Abschluss gestalten Sie noch den Rand des Beckens beispielsweise mit einer modernen Holzverkleidung oder stilvollen Beckenrandsteinen. Hier können Sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Ein Pool ist nicht nur nass, sondern auch kalt. Ein Durchlauferhitzer kann zusätzlich im Tchnikschacht angeschlossen werden und hilft dabei, das Wasser auf eine bestimmte Temperatur zu erwärmen.

Bei größeren Pools kann man auch anstelle eines Durchlauferhitzers gleich eine Pool- oder eine Schwimmbad-Wärmepumpe anschließen. Hier erfahren Sie mehr darüber: Schwimmbad und Wärmepumpe: Auf diese Dinge müssen Sie achten.

Schwimmbad-WärmepumpeFoto: asaflow / stock.adobe.com
Die Schwimmbad-Wärmepumpe ist zwar teurer, dafür aber effizienter als ein Durchlauferhitzer.

Vorteile eines massiven Rechteckpools aus Styropor-Schalsteinen

Der Rechteckpool als Styropor-Pool ist ein aus Styropor-Schalsteinen gemauertes Becken und wird komplett ins Erdreich verbaut. Die Schalsteine bestehen aus industriell gefertigten Styropor. Diese sind hohl und können somit mit Beton befüllt werden.

Die Styroporosteine können direkt zu Ihnen nach Hause geliefert werden. Da diese durch Ihr geringes Gewicht leicht an den vorgesehenen Ort im Garten getragen werden können, benötigen Sie für den Poolbau keinen Kran oder Ähnliches, was einen enormen Vorteil zu beispielsweise Fertigbecken (z.B. GFK-Pools) darstellt.

Die Styroporsteine haben gleichzeitig auch eine isolierende Funktion. Die Mauer der Schalsteine lässt sich schnell und unkompliziert im Baukastensystem auf einer Beton-Bodenplatte (die unbedingt erforderlich ist) verbauen und durch ein Stecksystem mit den vertikal sowie horizontal armierten Eisenstangen miteinander verbinden und mit Beton befüllen.

Beachten Sie jedoch, dass das Befüllen mit Beton etwas Geschick erfordert. Die Befüllung der Schalsteine kann auch per Hand erfolgen, was zeitaufwendiger ist. Bei fehlender eigener Erfahrung mit Betonarbeiten ist es daher oftmals sinnvoll, einen Fachmann vor Ort zu haben. Zur Erleichterung der Befüllung kann beispielsweise auch eine Betonmischmaschine angemietet werden.

Fazit

Nun ist es vollbracht, der Bau ihres Traumpools ist fertiggestellt und Sie können entspannt und in aller Ruhe ihre Badesaison starten sowie nach Belieben Ihre Bahnen ziehen. Sie sind dann stolzer Besitzer eines äußerst massiven und dadurch hochwertigen, langlebigen Styropor-Pools mit edler Optik.

Weitere Informationen können Sie einfach beim mehrfachen Testsieger POOLSANA mit langjährigem Know-how in der Poolbranche finden.

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