Eine Trockenmauer baut man ohne Mörtel: Die Steine werden einfach ohne klebendes Element aufeinander geschichtet. Sie kann sowohl als Grundstücksbegrenzung, als auch für die optische Aufwertung einzelner Gartenbereiche verwendet werden und bietet Kleintieren wie Eidechsen oder Fröschen einen tollen Platz zum Verstecken oder zum Sonnen.
Eine Trockenmauer passt deshalb auch perfekt in einen Naturgarten. Falls Sie überlegen, einen Naturgarten anzulegen, empfehlen wir Ihnen, auch diesen Artikel zu lesen.
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Trockenmauer: Worauf zu achten ist
Die Trockenmauer wird, wie der Name schon vermuten lässt, gänzlich ohne Mörtel errichtet. Die Steine werden also ohne Klebstoff aufeinander geschlichtet. Damit die Mauer trotzdem zusammenhält, gibt es einige Punkte zu beachten.
Wie beim Steingarten sollte die Trockenmauer am besten in einer Südlage mit entsprechender Sonneneinstrahlung gebaut werden. Sie können die Steinmauer auch als Befestigung auf einem Hang nutzen.
In den offenen Fugen der Steinmauer können sie sogar Pflanzen ansetzen. Dafür eignen sich am besten Steingartenpflanzen. Soll der Garten reptilienfreundlich sein, verzichten Sie hier auf chemische und synthetische Pflanzenschutzmittel, denn Insekten sind die Hauptnahrungsquelle von Eidechsen und Co.
Trockenmauer bauen: Ohne Mörtel
Ist die Fläche abgemessen und der Boden ausgehoben, füllt man ein Kiesschicht zwischen die unterste Steinschicht und dem Erdreich. So bleibt die Mauer trocken, denn das Wasser zieht aus dem Boden nicht zwischen die Steine nach oben. Danach setzt man die Steine nacheinander in Reihen auf.
Der ausgehobene Graben sollte etwa 10 Zentimeter breiter sein als die Mauer selbst. Ist der Boden sehr sandig, sollten Sie eine Schalung setzen, um einen Einsturz des Grabens zu verhindern. Die Kiesschicht sollte etwa 70 Zentimeter dick sein. Füllen Sie diese aber nur schichtweise ein, um dazwischen den Boden immer wieder dicht zu stampfen.
Beim Aufbau sollten Sie auf korrekte Fugen achten. Vermeiden Sie so weit es geht Kreuzfugen und setzen Sie die Steine am besten versetzt übereinander. Eine Richtschnur hilft Ihnen beim Ausrichten der Mauer.
Abschließend können Sie Abdeckplatten als oberste Steinreihe auflegen. Auch diese sollten wieder die Fugen darüber überdecken. Scharfe Kanten entlang der Platten sollten sie zurecht hämmern.
Trockenmauer: Diese Steine sind geeignet
Für den Bau einer Trockenmauer eignet sich auf der einen Seite Hartgestein wie Granit, Gneis, Quarzit oder Basalttuff. Beim Weichgestein nutzt man gern Muschelkalkstein, Kalkstein, Kalktuffe, Konglomerat, Sandstein oder Schiefer.
Nicht nur der Preis sollte beim Kauf der Steine für die Trockenmauer entscheidend sein, sondern auch die Herkunft. Geben Sie Steinen aus ihrer ökologischen Umgebung den Vorrang. Diese fügen sich besser in die Landschaft ein und halten die Transportkosten entsprechend niedrig.