Wie ein Steingarten bringt auch ein Naturgarten tolle Abwechslung in mitteleuropäische Gärten. Er ist ökologisch gepflegt und beherbergt eine bunte Pflanzen- und Artenvielfalt. Typisch für einen Naturgarten sind Blumenwiesen, Wildstrauchhecken und Biotope. Wie Sie einen Naturgarten anlegen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Auf synthetische und chemische Pestizide wird bei einem Naturgarten verzichtet. Wichtig ist, dass geeignete Pflanzen ausgewählt werden, die der Umgebung auch standhalten.
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Naturgarten anlegen: Kreativ, aber mit Struktur
Nirgendwo besser als in einem Naturgarten kann man sich kreativ ausleben und eine Vielzahl an Gartenelementen nach persönlichem Geschmack einbauen, auch wenn es zunächst nicht so wirkt. Schließlich ist jeder Garten so einzigartig wie sein Besitzer und Gärtner. Naturgarten heißt aber nicht, dass jegliches Gewächs einfach irgendwo gepflanzt wird und wild herumwuchert. Auch ein Naturgarten braucht Struktur. Ob Wildstrauchhecken, Blumenwiesen oder ein Teich: Im Naturgarten wachsen die Elemente frei wie in der Natur, haben aber trotzdem „ihren Platz“.
Blumenwiese im Naturgarten
Eine Blumenwiese ist aber nicht nur für den Menschen eine Augenweide. Über 50 verschiedene Pflanzenarten finden hier Platz und bieten einen Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Käfer und viele andere Kleintierchen und Insekten. Eine solche Umgebung ist für diese Tiere unersetzlich und bietet ihnen einen ökologisch gerechten Lebensraum.
Blumenwiesen brauchen Sie nur ein bis zweimal jährlich mähen, einmal im Sommer und einmal im Herbst. So können Blumen und Kräuter aussamen. Eine Blumenwiese bietet also nicht nur eine atemberaubende Pflanzen- und Artenvielfalt durch den Sommer hindurch, sondern ist darüber hinaus auch noch pflegeleicht.
Naturgarten anlegen: Feucht- oder Trockenbiotop
Gartenteiche, egal ob Feucht- oder Trockenbiotop oder ein Schwimmteich, stehen bei den Wünschen von Gartenbesitzern ganz oben auf der Liste. Ein feuchter Standort wie ein Biotop lockt etliche Tiere an: So finden Libellen, Frösche und Molche in Teichen ein Zuhause. Natürlich können Sie hier auch Wasserpflanzen wie Seerosen oder Schwanenblumen anlegen.
Auch trockene Plätze wie ein Trockenbiotop oder eine Trockensteinmauer bieten einer Vielzahl von Tieren ein neues Zuhause. Frösche und Kröten verstecken sich zwischen den Steinen, Eidechsen genießen die Sonnenstrahlen an der Oberfläche.
Naturgarten anlegen: Wildstrauchhecke
Eine Wildstrauchhecke passt nicht nur perfekt in den Naturgarten, sondern eignet sich auch perfekt als Grundstücksbegrenzung. Wegen des dichten Wuchses bietet sie einen optimalen Sichtschutz. Eine Wildstrauchhecke bezaubert fast über das ganze Jahr mit einer vielfältigen Blüten- und Früchtepracht. Auch hier finden, wie bei den meisten anderen Naturgarten-Elementen zahlreiche Insekten, Vögel und andere Säugetiere einen Unterschlupf und eine neue Heimat.
Als Wildhecken lassen sich selbstverständlich auch Bäume und Sträucher nutzen, von denen man eigennützig Früchte naschen kann: Ribisel, Hagebutten, Holler oder auch Kornellkirschen eignen sich bestens als Hecken und bieten neben ihrem funktionellen Vorteil auch noch eine süße Überraschung.
Hecken sind heutzutage immer seltener in heimischen Gärten anzutreffen: Leider, denn Hecken bieten Tieren die optimale Möglichkeit, sich ungesehen durch die Gegend zu bewegen und so voneinander getrennte Biotope zu verbinden.
„Wildes Eck“: Der Wildwuchs
Ein „wildes Eck“ ist ein Ort im Garten, den man regelmäßig pflegt und seiner Bestimmung überlässt. Das kann ein Komposthaufen, ein Steinhaufen oder ein Ablageort für Laub sein. Ein solcher Wildwuchs unterstützt das ökologische Gleichgewicht im Garten und ist daher Teil jedes gut durchgeplanten Naturgartens.