Ob für Zaunpfosten oder andere Fundamente: Wenn es schnell gehen muss, beschleunigt Ruck-Zuck Beton viele Gartenbauprojekte und auch alle anderen Vorhaben, bei denen Beton als Arbeitsmaterial zum Einsatz kommt.
Normaler Beton braucht üblicherweise bis zu acht Stunden, um auszuhärten. Bei manchen Projekten muss es allerdings etwas flotter gehen.
Ruck-Zuck Beton: So flott ist der Schnellbeton
Für Bauvorhaben, bei denen es schnell gehen muss, eignet sich der sogenannte „Ruck-Zuck Beton“. Er bietet sich für Einfassungen, Wäschespinnen, Zaunpfähle und kleinere Fundamente an. Den Inhalt mischt man entweder in einem Mörtelkübel an oder schüttet ihn direkt an Ort und Stelle in das vorgesehene Loch, um ihn dort mit Wasser zu begießen.
Im Mörtelkübel wird der Ruck-Zuck Beton mit drei Liter Wasser pro Sack vermengt und anschließend mit einem Mörtelrührer (Amazon*) gut durchgemischt. Anschließend muss der feuchte Beton sofort verarbeitet werden! Die Erhärtung beginnt bereits nach fünf Minuten.
Alternativ kann er auch in mehreren Lagen direkt in ein Loch gekippt und dort mit Wasser begossen werden. Hier arbeitet man mit Schichten von 10 bis 15 Zentimetern. Sobald das Wasser komplett aufgesogen wurde, folgt die nächste Lage.
Ein Beispiel für Schnellbeton ist der „NixMix Beton“ von Baumit, der in folgendem Video vorgestellt wird:
Sie können den Beton ganz einfach mit einer Kelle verdichten und die obere Fläche glatt abziehen. Nach etwa einer Stunde kann das Fundament voll belastet werden. Insgesamt werden Betonierungsarbeiten durch die schnelle Trockenzeit erheblich vereinfacht. Denn beim Einbetonieren von Pfählen dauern die Vorbereitung, das Anmischen und die spätere Säuberung der Werkzeuge häufig länger als das eigentliche Setzen.
Ruck-Zuck Beton, Frischbeton und Transportbeton: Die Unterschiede
Was sind eigentlich die Unterschiede zu Frischbeton, Transportbeton oder dem Ruck-Zuck-Beton?
Transportbeton: Im Wesentlichen lassen sich hier vor allem die Qualitäts- und Preisunterschiede benennen. Klar ist zunächst: Transportbeton kommt in perfekter Qualität. Jedoch lässt man sich für ein paar einfache Zaunpfähle logischerweise nicht extra eine ganze LKW-Ladung an Beton kommen. Dies wird nur bei größeren Vorhaben wie einer Terrasse oder einem ganzen Balkon notwendig sein.
Frischbeton: Wie schneidet frischer, selbst auf der Baustelle hergestellter Beton gegen den fertigen Schnellbeton ab? Hier ist vor allem die Wasserzugabe problematischer, als beim Fertigbeton. Der schlichte Grund dafür ist, dass man das Wasser hier nach „Augenmaß“ hinzugibt und es demnach nie wirklich exakt ist. Dafür ist es günstiger.
Schnellbeton: Ist nur minimal teurer als den Beton selbst anzumischen. Dafür aber kann man selbst als Anfänger nicht viel falsch machen, denn Zement, Sand und andere Zugaben sind bereits fertig angemischt. Man muss nur noch Wasser hinzufügen und die Masse gut verrühren.
Ruck-Zuck-Beton: Ist die schnellste Art des Betonierens. Dabei wird die Mischung einfach in das Loch geschüttet und mit Wasser begossen. Die schnelle Aushärtezeit ist aber der größte Vorteil. Ein Nachteil ist der hohe Preis.
Ruck-Zuck Beton oder Fertigbeton? Der feine Qualitätsunterschied
Die Qualität des Betons kann sehr unterschiedlich ausfallen, wenn man den Beton selbst in einem Betonmischer herstellt.
Oft fehlen hier bestimmte Zuschlagstoffe, wie sie im Vergleich beim Fertigbeton oder auch im Transportbeton bereits enthalten sind. Solche Zuschlagstoffe verbessern maßgeblich die Eigenschaften und die Verarbeitbarkeit des Betons.
Die Wasserzugabe:
Bei Ruck-Zuck Beton als Fertigbeton ist die Wasserzugabe zwar nicht exakt, jedoch nicht ganz so problematisch wie bei Frischbeton. Zwar ist eine Prüfung des Betons auf seine Eigenschaften oder sein Mischungsverhältnis nur eingeschränkt möglich, jedoch ist mit einem geschulten Auge bereits beim Verarbeiten leicht erkennbar, ob dem Beton zu viel oder zu wenig Wasser hinzugefügt wurde.
Der Preis:
Preislich zahlt sich das Selbstmischen von Beton nur bei kleinen Mengen aus, denn rasch punktet der Fertigbeton mit seinen Vorteilen: Die exakte Rezeptur, die Zusatzstoffe und die garantierte Festigkeit durch die Zugabe der korrekten Wassermenge.
Wie viel Ruck-Zuck Beton für Zaunpfosten?
Welche Betonmenge benötigt man eigentlich pro Zaunpfosten? Wir gehen hier von einem Doppelstabmatten Zaunpfosten mit folgenden Werten aus:
Lochtiefe für den Zaunpfosten: 60 cm
Davon: 10 cm Kiesschicht (Drainage)
Lochdurchmesser: 25 cm
Betonsäcke: 2 Säcke pro Loch
Pro Zaunpfosten benötigt man also etwa 2 Säcke Ruck-Zuck-Beton.
Für Zaunpfosten mit einer Tiefe von 60 bis 70 cm und einer Breite von 30 cm (empfohlen bei Holzpfosten) benötigt man bereits 3 Säcke.
Sie können sich die Betonmenge aber mit diesem Online-Betonrechner auch ganz einfach selbst ausrechnen.