Start Blog

Plug & Play Solaranlage: Das müssen Sie darüber wissen

Plug & Play Solaranlage

Was bis vor einigen Jahren noch unmöglich schien, ist jetzt Realität geworden: Eine Solaranlage, die man einfach an der Steckdose anstecken kann. Die kleinen und praktischen Stromversorger, die als Plug & Play“ Solaranlagen bezeichnet werden, werden einfach am Balkongeländer befestigt oder im Garten aufgestellt.

Das Kabel verbindet man einfach mit dem Speicher, der wiederum an einer Steckdose angesteckt wird.

Mehr zum Thema Solar & Photovolatik:

Photovoltaik am Dach: So zapfen Sie die Sonne an

Plug & Play Solaranlage: So funktioniert Sie

Der so selbst erzeugte Strom wird in die Steckdose zurückgespeist und steht anschließend dem Haus oder der Wohnung frei zur Verfügung. Besonders städtischen Wohnungsbesitzern hat es diese Mini-Solaranlage deshalb angetan. Von ländlichen Häusern ist man die mit Solarmodulen gezierten Dächer mittlerweile ja gewohnt. Doch jetzt können sich auch städtische Bewohner am Balkon die Sonnenenergie zunutze machen und so Strom sparen.

Plug & Play Solaranlage
Mini-Solaranlage mit Direkteinspeisung des Stroms ins Hausnetz.

Das Prinzip der Plug & Play Solaranlage ist das gleiche wie das der großen Fotovoltaik-Anlage. Allerdings braucht es hier kein Dach zur Installation. Die Anbringung kann auf dem Carport oder der Fassade erfolgen. Ein Akkubohrer als Werkzeug reicht meist aus. Beispielmodell: Ein 195-Watt-Modul verfügt über eine Fläche von 1,3 m² und bringt etwa 15 kg Gewicht auf die Waage.

Die Leistungsfähigkeit einer solchen Anlage liegt etwa zwischen Solarmodulen für Smartphones und großen PV-Anlagen. Kauf man ein Balkonmodell, ist ein Wechselrichter dabei: Dieser wandelt den gewonnenen Gleichstrom in Wechselstrom um.

Plug & Play Solaranlage: Vermieter fragen

Achtung: Vor dem Kauf bzw. der Installation einer Plug & Play Solaranlage sollte man unbedingt den Vermieter kontaktieren und dessen Erlaubnis einholen. Mehrere Gründe könnten theoretisch gegen eine Installation sprechen: Etwa die durch eine mögliche Anbringung veränderte Optik der Fassade oder eine verringerte Dämmung.

Facharbeiter beauftragen

So einfach es klingt: Auch das Anschließen einer Plug & Play Solaranlage sollte man in der Regel von einer Fachkraft erledigen lassen. Zwar funktioniert die Anlage über eine Steckdose, allerdings reicht eine herkömmliche Haushaltssteckdose für viele Modelle nicht aus: Diese  benötigen eine dreipolige Energiesteckdose. Es gibt aber auch (schwächere) Modelle, die an einer zweipoligen Steckdose angesteckt werden können. Fragen Sie beim Hersteller oder Händler genau nach!

Die Anbringung der Paneele selbst ist entscheidend: Die besten Ergebnisse erzielt man bei der Stromgewinnung, wenn die Module gen Süden ausgerichtet sind. Ein Winkel von 30 Grad hat sich als optimal erwiesen.

Auch rechtliche Vorgaben gibt es: Geregelt ist der Anschluss in den Normen DIN VDE V 0100-551 und DIN VDE V 010-551-1. Auch, wenn man die Installation selbst vornimmt, empfiehlt es sich hier, zuvor ein Beratungsgespräch mit einem Elektroinstallationsfachmann zu führen.

Plug & Play Solaranlage
Mini-Solaranlage mit Direkteinspeisung des Stroms ins Hausnetz.

Plug & Play Solaranlage: Vor- und Nachteile im Überblick

Eine Plug & Play Solaranlage ist natürlich sehr praktisch: Doch die verminderte Größe bringt natürlich auch Nachteile mit sich. So kann man damit dem öffentlichen Stromnetz keine gespeicherte Energie zuführen. Die Anlage ist wirklich nur für die Einspeisung ins Haus- bzw. Wohnungsnetz gedacht.

Natürlich fragen sich viele, wie hoch die Ersparnis mit der Mini-Stromanlage wirklich ist. Kalkuliert man als Beispiel mit einem Strompreis von 30 Cent pro kWh, so lassen sich mit einer Plug & Play Solaranlage durchschnittlich rund 55-60 Euro Stromkosten im Jahr sparen. Die Amortisationszeit hängt folglich von den Anschaffungskosten ab. Anlagen gibt es bereits ab 500 Euro. Hier würde es also etwa neun bis zehn Jahre dauern, damit sich die Anlage rechnet.

Ultimativ geht es aber hier auch um den ökologischen Gedanken, sich von herkömmlichen Energiequellen hin zu nachhaltigem Ökostrom zu bewegen. Kauft man die Anlage also aus einem Klimaschutzgedanken heraus, dann ist das gesparte Geld zweitrangig.

Beliebte Artikel

Schon gelesen?

Farben beeinflussen uns mehr als wir glauben und können bestimmte Emotionen wecken.

Wirkung von Farben auf die Psyche: So reagieren wir Menschen

Kreative Entfaltung beim Wandanstrich in den eigenen vier Wänden ist Gang und Gäbe. Doch nicht jede Farbe passt in jedes Zimmer. Wir reagieren höchst...
Betonzisterne in Erdgrube

Zisterne aus Beton oder Kunststoff? Was ist besser?

Soll eine Zisterne aus Beton oder aus Kunststoff sein? Diese Frage stellen sich viele, die sich eine Zisterne anschaffen wollen. Aber was ist besser...
Wasserfillter in der Armatur: Die patentierte Filtertechnologie der neuen Franke Armatur Vital kombiniert erstmals auf kleinstem Raum einen Aktivkohlefilter mit einer Membrantechnologie.

Armatur mit Wasserfilter: So praktisch ist die Kombilösung

Die Küche zählt zu den am häufigsten genutzten Räumen im Haus. Eine entsprechende Planung ist für eine optimale Nutzung daher unerlässlich. Küchenbesitzer legen dabei...
Pool selber bauen

Einen Pool selber bauen: welche Materialien darf man verwenden?

Ein eigener Pool im Garten ist der Traum jedes Eigenheimbesitzers. Im Sommer ins kühle Nass zu springen, ohne dafür mit vollgepacktem Auto zu einem...
Die Installation der Wasserleitungen umfasst alle Ver- sowie Entsorgungsleitungen im Gebäude.

Wasserleitung installieren: Nützliche Tipps, die Sie kennen sollten

Sanitärinstallationen verlangen nicht nur handwerkliches Können, sondern auch viel fachmännisches Wissen. Vor allem beim Hausbau sollten Sie deshalb von Beginn an auf Unterstützung durch...
GDPR Cookie Consent mit Real Cookie Banner