Nicht nur die Wahl der Heizung hat enormen Einfluss auf das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden. Vor allem die Art der Wärmeübertragung beeinflusst das Raumklima maßgeblich. Beispielsweise sollte eine zu trockene Raumluft vermieden und mögliche Staubaufwirbelungen weitgehend verhindert werden. Wir haben Wärmeabgabesysteme unter die Lupe genommen. Alles zu den verschiedenen Heizkörpertypen haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Bei der Wärmeabgabe wird im Wesentlichen zwischen Strahlungs- und Konvektionswärme unterschieden. Bei der Strahlungswärme werden im Raum befindliche Körper durch langwellige Strahlen erwärmt, während die Luft relativ kühl bleibt. Diese Wärme wird von vielen Menschen als angenehm und behaglich empfunden. Die Konvektionswärme hingegen erwärmt die im Raum befindliche Luft. Durch Konvektion verteilt sich nicht nur die Wärme – es kann auch zu Staubaufwirbelungen kommen.
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Gutes Raumklima mit Strahlungs- oder Konvektionswärme?
Hier ist man sich einig: Für ein angenehmes Raumklima und optimales Wohlbefinden eignet sich die Strahlungswärme am besten. Kachelöfen und Flächenheizungen geben eine angenehme Wärme in Form von Strahlung ab, ohne dabei die Raumluft übermäßig zu erhitzen. Dadurch sorgt diese Form der Wärmeabgabe auch für eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit.
Die bei Konvektionswärme zwangsweise entstehenden Warm- und Kaltluftschichten beeinflussen das Raumklima negativ und führen zu Luftbewegungen und Staubaufwirbelungen. Gerade für staubempfindliche Menschen kann die Strahlungswärme daher ein wahrer Segen sein.
Heizkörpertypen: Die Heizkörper
Ein Konvektionsheizkörper besteht aus dünnem Blech, dass, um die Heizoberfläche möglichst groß zu gestalten, gerippt ist. Die Funktionsweise ist denkbar einfach: Der Heizkörper wird vom Heizungswasser mit einer Vorlauftemperatur von mindestens 50 Grad Celsius durchflossen und kann so die Luft zwischen seinen Außenwänden erwärmen. Die so erhitzte Luft steigt zur Decke auf und sinkt an der anderen Seite des Raumes abgekühlt wieder zu Boden.
Dadurch entstehen Luft- und auch ungewollte Staubbewegungen. Auch wenn es möglich ist, mit verhältnismäßig kleinen Konvektionsheizkörpern große Räume zu beheizen, sind sie für Allergiker meist problematisch.
Strahlungswärme aus Wand und Fußboden
Der große Vorteil einer Flächenheizung liegt nicht nur in der Schaffung eines guten Raumklimas. Der menschliche Organismus empfindet die Strahlungswärme als wärmer als die Konvektionswärme, wodurch die Raumtemperatur um bis zu zwei Grad Celsius gesenkt werden kann. Das spart Heizkosten.
Tipp: Wählen Sie den passenden Bodenbelag zur Fußbodenheizung. Korkböden oder dicke Holzdielen können die Wärme bei weitem nicht so gut leiten wie ein Natursteinboden. Sie müssten daher die Heizung stärker aufdrehen. Die Wahl eines optimalen Bodenbelags kann in diesem Fall also die Heizkosten deutlich senken.
Die Fußleisten als Wärmeabgabesysteme
Das System ist dem eines Konvektionsheizkörpers sehr ähnlich. Die Fußleistenheizung wird im Raum an einer Außenwand, die möglichst frei von Möbeln und Bildern sein sollte, in Fußhöhe angebracht. Im Wesentlichen besteht sie aus einem Rohr mit Metalllamellen. Bei hohen Vorlauftemperaturen arbeitet sie wie ein Konvektionsheizkörper. Durch die Verwendung niedrigerer Temperaturen, sinkt die erwärmte Luft vor Erreichen der Decke wieder ab. Dadurch erwärmt sich die Wand, die so Strahlungswärme abgeben kann.
Heizkörpertypen: Heizkörper als Designobjekt
Dass der konventionelle Heizkörper trotz der Vorzüge der Strahlungswärme noch immer nicht zum alten Eisen gehört wird klar, sobald man die Kataloge der Hersteller durchblättert. Heizkörper sind mittlerweile nicht mehr nur Mittel zum Zweck, sondern in all ihren Variationen und Ausführungen auch Gestaltungsmöglichkeit, um Räumen eine besondere Note zu verleihen.