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Haus und Keller: Die Vor- und Nachteile eines Kellers im Überblick

Mögliche Kostenersparnis: Ein Keller kommt unter Umständen deutlich günstiger als ein Obergeschoss.
Mögliche Kostenersparnis: Ein Keller kommt unter Umständen deutlich günstiger als ein Obergeschoss.

Für Laien ist der Keller beim Haus einer der elementaren Bestandteile. Keller, so die weitläufige Meinung, gehören zu den eigenen vier Wänden einfach dazu. Dabei muss ein Haus aus bautechnischer beziehungsweise architektonischer Sicht nicht zwangsläufig ein Untergeschoss besitzen.

Ein wesentliches Argument für Bauherren ist die mögliche Kostenersparnis. Folgende Vor- und Nachteile eines Kellers lassen sich allgemein gültig festhalten, auch wenn die Entscheidung natürlich individuell getroffen werden muss.

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Keller beim Haus: Pros und Kontras

Pro Keller

    • mehr Stauraum im Haus
    • Rückzugsraum für Heimwerker
    • keine Vergrößerung der Grundfläche notwendig
    • ideal für einen Sportraum oder Sauna

Kontra Keller

    • höhere Kosten beim Hausbau
    • Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel notwendig
    • erhöhte Gefährdung bei Hochwasser

Keller beim Haus: Günstiger als Obergeschoss?

Am Preis sollte es jedoch nicht zwangsläufig scheitern, denn dieser ist im Vergleich zu einer eigenen Oberetage unter Umständen sogar recht niedrig. So kostet bei einem Einfamilienhaus eine Unterkellerung durchschnittlich 22.000 Euro, bei einem Reihenmittelhaus dagegen im Schnitt 10.000 Euro! Eine Gründung in frostsicherer Tiefe muss so oder so vorgenommen werden – ebenso wie die damit verbundenen Erdarbeiten.

Eine mögliche Alternative zum Kellergeschoss stellt unter anderem das Plattenfundament dar. Es lässt sich in weitaus größerer Eigenleistung realisieren. Bei Holzbauten sollte dabei beachtet werden, dass die spätere Bodenebene mindestens 30 Zentimeter oberhalb des Erdniveaus liegen. Wer sich für einen Keller entschieden hat, sollte beim Hausbau insbesondere auf erforderliche Einbauten wie Strom- und Kanalanbindung achten. Voraussetzung für den Baubeginn ist außerdem, dass der Baubescheid vorliegt. Dieser muss Rechtskraft erlangt haben! Auch über die Beschaffenheit des Bodens sollten sie sich detailliert informieren.

Schutz vor Feuchtigkeit

Feuchtigkeit im Keller kann unter Umständen zu massiven Schäden an der Bausubstanz führen.
Feuchtigkeit im Keller kann unter Umständen zu massiven Schäden an der Bausubstanz führen.

Eine besondere Gefahr stellt beim Keller – bei ungenügender Ausführung – Feuchtigkeit dar. Schutz bieten sehr präzise Vorkehrungen. Sie sollten deshalb auf Kellerwände aus wärmedämmendem Schaumglas oder Kellerwände aus Dichtbeton, verbunden mit einer Außendämmung aus extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatten, bestehen! Wichtig: Die Fugen zwischen Kellerwand sowie Bodenplatte müssen dicht sein. Längs geführte Leitungen sind in den Wänden nicht empfehlenswert.

Ebenso sollten begleitende Maßnahmen wie Sickerkiesschüttungen, eine Drainageleitung, Bodenabläufe innerhalb gefährdeter Bereiche sowie Regenfallrohre mit Senkkästen und Regenöffnung realisiert werden. Nach dem Hausbau empfiehlt es sich unbedingt, periodische Kontrollen der Abläufe und Rohrleitungen vorzunehmen. Übrigens: Auch bei Häusern ohne Untergeschoss kann Feuchtigkeit über die Bodenplatte einsickern.

Keller beim Haus: Die Keller-Typen

Bei der Art der Keller wird grundsätzlich zwischen folgenden Typen unterschieden:

    • Gemauerte Keller: Hier dienen Ziegel-, Porenbeton-, Kalksand- oder Leichtbetonstein als Baustoff.
    • Fertigkeller: Hier handelt es sich oft um standardisierte Modelle der Hersteller. Teilweise sind aber auch Deckenplatten und Betontreppen bereits eingebaut.
    • Betonierte Keller: Es kommen Beton-Vollwandelemente zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch eine besonders gute Wärmedämmung sowie ein geringeres Transportgewicht aus.

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