„Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“, heißt es im Volksmund. Diese Regel gilt – in abgewandelter Form – auch beim eigenen Hausbau und natürlich auch bei Baggerarbeiten. Unerfahrene Bauherren, die Erdaushub-Arbeiten für ihr Haus, ein Schwimmbecken oder einen Teich selbst vornehmen, stoßen rasch auf große Schwierigkeiten. Bei Erdbewegungsarbeiten sollten deshalb immer Profis ans Werk.
Eingeschlossene Felsbrocken, plötzliches Grundwasservorkommen oder Schlammschichten erfordern eine fachmännische Herangehensweise, damit es nicht zu unerwarteten Zusatzkosten oder Folgeschäden kommt. Deshalb sollten Sie früh genug Profis mit dem Aushub entsprechender Baugruben beauftragen. Diese verfügen über spezifisch geeignete Maschinen, durch die solche Arbeiten professionell, wirtschaftlich und zügig durchgeführt werden können.
Baggerarbeiten und Erdbewegung: Vorsicht bei der Entsorgung
Mit einem Teil des ausgehobenen Materials können auch Geländestrukturen angelegt werden – beispielsweise bei der Gestaltung des Gartens. Doch Vorsicht beim Entsorgen von ausgehobenem Material: Bei unbedenklichem „Bodenaushub“ handelt es sich um beim Tief, Hoch- oder Erdbau durch Baggerarbeiten ausgehobene, natürlich gewachsene, in der Zusammensetzung nicht kontaminierte oder nachteilig beeinflusste Fest- und Lockerböden. Altmaterialien, die vor allem beim Schleifen eines alten Objekts anfallen, müssen hingegen als Baurestmassen behandelt werden. Besondere Vorsicht ist bei Asbesten geboten.
Diese zählen noch immer zu den gefährlichsten Baurestmassen, zu finden sind sie in alten Dach- und Wandverkleidungen, vor allem als Dämm- und Schutzmaterial – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Asbeste dürfen in der Regel nur speziell ausgerüstete Abbruchfirmen entfernen, zudem müssen sie als Sondermüll zur Entsorgung kommen.
Behutsamkeit ist auch bei lösungsmittelhaltigen Lacken und Farben, beispielsweise im Kellerbereich, geboten. Ebenso wie damit verunreinigte Stoffe und Elemente müssen Sie als Gefahrenstoffe behandeln.
Gegebenheiten des Geländes akzeptieren
Durch Aushubarbeiten können Sie ihr Grundstück auf vielerlei Art gestalten. Dabei sollten Sie sich jedoch stets – sowohl aus bautechnischen als auch ökonomischen Gründen – an den bestehenden Gegebenheiten des Geländes orientieren! Bei einem sehr steilen Anstieg sollten Sie beispielsweise zur effektiven Nutzung des Grunds auf natürliche Terrassen setzen. Anstatt Abhänge komplett und kostspielig abtragen zu lassen, können Sie diese auch durch hohe Bäume verdecken.
Es empfiehlt sich bei der Gestaltung des Gartens, Struktur und Stil den vorherrschenden Erhöhungen, Abhängen und bereits vorliegenden Ebenen anzupassen. Zusätzlich kann man bei einem flachen Grundstück jedoch ein Gelände mit Senken und Hügeln errichten.