Fertighaus in Holzbauweise: Vorteile, Kosten, Fallstricke

Der Trend zu Fertighäusern in Holzbauweise hält ungebrochen an. Beinahe jedes vierte neue Eigenheim wird inzwischen als Fertighaus gebaut, die jährlichen Zuwachsraten sprechen eine deutliche Sprache. Verwundern tut dies nicht, bieten moderne Fertighäuser doch unzählige Vorteile gegenüber dem Massivbau.

Dazu zählen nicht nur die kürzere Bauzeit, niedrigere Kosten und das während der Bauphase minimierte Witterungsrisiko. Auch beim so wichtigen Thema Energie sparen spielen moderne Fertighäuser in der ersten Liga. Dies liegt zum einen in den natürlichen Eigenschaften des Baustoffes Holz begründet (Wärmedämmung, Regulation des Raumklimas, positive Ökobilanz), zum anderen in der ausgefeilten Haustechnik, die beim Fertighaus perfekt auf das jeweilige Zuhause abgestimmt sind.

Zu guter Letzt, und für Baufamilien nicht minder wichtig, ist die gestalterische Vielfalt: Fertighäuser präsentieren sich heutzutage als individuelle Architektenhäuser mit flexibler Raumaufteilung und zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass jedes für sich einzigartig ist, doch unzählige Vorteile gegenüber dem Massivbau.

Ungeachtet der zahlreichen Vorteile bietet auch der Bau eins Fertighauses ausreichend Fallstricke. Und auch hier gilt: Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet nicht zuletzt die Wahl des richtigen Baupartners. Aufgrund der immensen Investition, die mit einem eigenen Bauvorhaben einhergeht, sollten zukünftige Baufamilien dabei nichts dem Zufall überlassen und den Markt sorgfältig sondieren.

Welcher Anbieter ist verlässlich, wer erfüllt meine Wünsche am besten und bei wem bekomme ich die bestmögliche Leistung für mein Geld? Fragen über Fragen, die auf den ersten Blick von nahezu jedem Anbieter vielversprechend beantwortet werden. Das Problem: Wer sich für den Bau eines Fertighauses entscheidet, ist in der Regel kein Experte, sondern ganz im Gegenteil darauf angewiesen, dass er sich auf die Zusagen seines Partners verlassen kann.

In diesem Zusammenhang von unschätzbarem Wert: eine transparente, auch für den Laien verständliche Baubeschreibung. Nur hier lässt sich schwarz auf weiß ablesen, welche Leistungen im Festpreis inkludiert sind.

Baubeschreibung, junges Mädchen mit Schutzhelm bei der HausplanungFoto: gussek-haus.de
Erst mit der Baubeschreibung werden versteckte Kosten sichtbar. Bei einigen Fertighausanbietern steigen die Kosten dadurch stark an.

Und dabei offenbaren sich gewaltige Unterschiede, die nicht selten zu unerwarteten Nebenkosten in fünfstelliger Höhe führen können. Aus diesem Grund sollte die Aufmerksamkeit den Details gelten. Denn während bestimmte Leistungen zum „Standard-Repertoire“ der meisten Anbieter gehören, gibt es durchaus Optionen, die in der Regel nicht inkludiert sind.

Als Beispiel sei hier die Beauftragung und Koordination der Netz- und Hausanschlüsse für Strom, Wasser, Gas und Telekommunikation genannt. Beides kostet nicht nur Geld, sondern auch jede Menge Zeit. Und davon kann man als designierter Hausbauer gar nicht genug haben.

Fazit: Wer sich rechtzeitig und umfassend informiert, dem bleibt nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Zeit für das Wesentliche: die Vorfreude auf die eigenen vier Wände. Darum: Augen auf beim Leistungsvergleich. Der Baubeschreibung des ausgewählten Partners kann man gar nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken!

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