Balkonkraftwerke oder auch Mini-Solaranlagen sind mittlerweile in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Haben Sie in 2021 noch ein „Nischendasein“ genossen, gab es 2022 keinen halt mehr für diese Kleinanlagen, welche einfach mittels normalen Schuko-Stecker betrieben werden können.
Der Boom solcher Anlagen haben oft für leere Internetshops gesorgt, doch die Situation wurde besser und viele Solarkraftwerke sind nun seit einiger Zeit am Netz und erwirtschaften fleißig eigene nachhaltige Kilowattstunden für den jeweiligen Nutzer.
Was war an Erträgen möglich 2022
Sobald solch ein Balkonkraftwerk vom Nutzer in Betrieb genommen wurde, stellt sich natürlich die Frage, was denn an Leistung wirklich produziert wird. In der Regel wird ein dafür vorgesehenes Messgerät mitbestellt, sodass die Produktion bzw. die Watt-Leistung direkt in Echtzeit gemessen werden kann. Da sich jedoch das Jahr dem Ende zuneigt, ist es interessant zu wissen, was denn übers Jahr gesehen an Ertrag möglich war, wenn von einer Anlage mit zwei Solarmodulen (760 Watt) ausgegangen wird.
Das Jahr 2022 war eines der sonnenreichsten Jahre überhaupt. Das freut natürlich alle Fans von PV-Anlagen, denn dies spiegelt sich direkt in den Erträgen einer Photovoltaikanlage wider. Unabhängig ob groß oder klein.
Ausgehend von einer üblichen 760 Watt Anlage (0,76 kWp) ergeben Berechnungen von Solarteuren, dass diese rund 722 kWh in einem durchschnittlichen Jahr erzeugen würde. Die Berechnungsformel dahinter ist: 0,76 kWp x 950 kWh/kWp = 722 kWh (im Jahr). Letzterer Wert entspricht der Leistung eines installierten Kilowattpeaks.
Doch wie sieht die Realität bei einer Doppel-Anlage von MyVoltaics aus, welche im nord-westlichen Deutschland auf einem Carport im 20° Winkel aufgestellt ist?
Nachfolgende Grafik zeigt Ihnen, was im Jahr 2022 an Ertrag mit solch einem Balkonkraftwerk erzeugt wurde.
Wie schnell rechnet sich ein Balkonkraftwerk wirklich?
In der Grafik zuvor ist zu sehen, dass im Jahre 2022 ein Stromertrag von insgesamt 757 kWh erzeugt wurde. Wie immer ist natürlich die Sommerzeit von April bis September die beste Zeit für Solar. Es lässt sich erkennen, dass die theoretischen Prognosen sogar etwas überschritten werden konnten. Vor allem der März mit viel kalter Luft und klarem Himmel hat hier überdurchschnittliche Erträge gebracht.
Aufgrund der enormen Preissteigerung lag der durchschnittliche Strompreis um die 40 Cent je kWh. Auch die jüngst verabschiedete Strompreisbremse liegt bei diesem Wert, sodass für alle Kunden der Strom in den nächsten Monaten und vielleicht sogar Jahren bei diesen 40 Cent liegen wird.
Nun das Ersparnis zu berechnen ist sehr einfach. Bei 757 kWh x 0,40 Cent/kWh ergibt sich 303,00 € im Jahr. Diese Stromkosten müssen nicht dem Netzbetreiber bezahlt werden, da Sie komplett selbst erzeugt wurden. Fairerweise muss gesagt werden, dass ein Balkonkraftwerk gerade zur Mittagszeit durchaus viel „Watt-Leistung“ liefert und evtl. nicht alles selbst verbraucht werden kann und ins öffentliche Netz gelangt.
Üblich ist hier mit 80% Eigenverbrauch zu rechnen. Also müssen wir noch folgenden Schritt rechnen. 303,00 € x 0,80 = 242,40 €. Diese werden tatsächlich gespart. Seinen Strombedarf kann man selbstverständlich dahingehend anpassen, wenn gerade besonders viel Leistung vom Mini-Kraftwerk kommt. Dann steigt dieser Wert natürlich wieder. Ebenso sollten die Strompreise doch noch wieder steigen.
In 2022 haben sich aufgrund der Materialknappheit und enormen Nachfrage Preise von rund 1.000 € für ein Komplett-Set für zwei Module inkl. Versand eingestellt. Das bedeutet jedoch auch, dass sich eine Anlage nach guten 4 Jahren amortisiert hat. Im Vergleich zu Großanlagen ist das sehr gut!
Solarhammer: 19% Mehrwertsteuer wird vollständig auf 0% gesetzt
Die Politik hat das Potenzial von Solar erkannt und lässt diese Branche regelrecht aufblühen. Der neuste „Solarhammer“ wurde kürzlich im Dezember 2022 beschlossen. Ein neues Gesetz lässt zu, dass alle Solarkomponenten an Endkunden mit 0% Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt werden dürfen. Es wird demnach alles um 19% rabattiert. Ausgewiesen werden muss die Mehrwertsteuer auf Rechnungen zwar dennoch, da sich die Politik eine Anhebung in 2-3 Jahren vorbehält, aber zunächst ist das ein enormes Einsparpotenzial beim Kauf einer Stecker-Solaranlage.
So gibt zum Beispiel unser Partner MyVoltaics diese Reduzierung auf all seine Premium-Komplett-Sets dem Kunden zu 100% weiter. Sollte die Strompreisbremse zunächst bei 40 Cent bleiben, amortisieren sich Balkonkraftwerke oft sogar schon nach drei bis vier Jahren, je nach Unterkonstruktion.
Worauf sollte in Zukunft 2023 geschaut werden
Nach dem Boom in 2022 sind die Stecker-Solaranlagen überall bekannt geworden. Etliche Shops waren ausverkauft oder bestellte Ware konnte nur sehr zögerlich ausgeliefert werden. Es zeigt sich, dass sich die Situation zum Jahresende gebessert hat, da vor allem die großen Zulieferer für einzelne Komponenten ihre Kapazitäten erhöht haben. Das ist zunächst erfreulich für alle Verkäufer und Endkunden.
Sodann gilt es aber ebenfalls ein immer größer werdendes Angebot an Komponenten, welche für den deutschen Markt nicht zugelassen oder gar nicht erst zertifiziert sind. Hier sollten Käufer insbesondere auf den sogenannten Mikrowechselrichter schauen. Dieser muss über einen Netz- und Anlagenschutz sowie einiges mehr verfügen.
Auch macht Solar nur Spaß, wenn die Module Ihre versprochene Leistung wie im obigen Praxistest (auch nach etlichen Jahren) liefern und die Sets auch wirklich alle Bestandteile wie fertige Anschlusskabel oder Unterkonstruktionen beinhalten.
Ist ein qualitativer Händler wie MyVoltaics gefunden, steht der eigenen Stromproduktion nichts mehr im Wege. 2023 wird ein neues Rekordjahr für Mini-Solaranlagen erwartet, zumal die Politik hier gerade einiges an neuen Gesetzen auf den Weg gebracht hat. Die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 0% ab 01.01.2023 ist hierbei das deutlichste Signal.
Erste Schätzungen gehen davon aus, dass Ende 2023 rund 1.000.000 Balkonkraftwerke am Netz sind.