Warmwasserspeicher, auch Warmwasserboiler genannt, gib es in verschiedenen Ausführungen. Das Prinzip ist denkbar einfach: Im gut isolierten Tank wird Trinkwasser erhitzt und auf Temperatur gehalten. Dies geschieht mit einem Wärmetauscher. Übrigens: Das Wort Boiler leitet sich vom englischen „to boil“ also „kochen“ beziehungsweise „sieden“ ab. Welche Funktion der Warmwasserspeicher hat, hängt von Art und Gebrauchsweise ab.
Im Unterschied zum Durchlauferhitzer speichert der Warmwasserboiler das Wasser über kurze oder längere Zeit. Der Durchlauferhitzer hingegen erwärmt das Wasser – wie der Name verrät – während des Durchfließens und nur bei Bedarf. Betrieben werden Warmwasserspeicher mit Strom oder Gas. Mittlerweile sind auch Modelle am Markt verfügbar, die mit Wärmepumpe oder Photovoltaik betrieben werden können.
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Warmwasserspeicher und Funktion: Wie dimensionieren?
Für die Bestimmung des Fassungsvermögens ihres Warmwasserspeichers gibt es mehrere Parameter, die zu beachten sind. Vor allem ist aber die im Haushalt lebende Personenanzahl entscheidend. Hier sollte mit einem täglichen Pro-Kopf-Verbrauch von 30-50 Liter gerechnet werden. Aber auch das Verbrauchsverhalten der Personen hat Einfluss auf die Kalkulation. Ob die Familienmitglieder nur schnell unter die Dusche hüpfen, oder gerne ausgiebige Vollbäder nehmen, beeinflusst den Warmwasserbedarf und somit die erforderliche Boilergröße.
Fragen Sie vor dem Kauf eines Warmwasserspeichers im Fachhandel, ob die Boilergröße auch tatsächlich für ihre Bedürfnisse geeignet ist. Der Fachmann wird Sie nach einigen Parametern fragen und damit die optimale Größe für ihren Haushalt bestimmen. So sparen Sie sich den Ärger mit zu wenig Warmwasser bei einem zu kleinen oder mit zu hohen Energiekosten bei einem zu groß dimensionierten Warmwasserspeicher.
Direkter oder indirekter Warmwasserspeicher?
Streng genommen handelt es sich nur bei direkten Warmwasserspeichern auch um Boiler. Insbesondere ältere Modelle funktionieren nach diesem Prinzip. Die Wärme wird durch eine verdeckte Flamme oder eine sogenannte Heizpatrone auf das Wasser im Boiler übertragen. Diese Methode zur Warmwasserbereitung ist verhältnismäßig wenig effizient.
Warmwasserspeicher, die nach dem indirekten Prinzip funktionieren, nutzen das Heizungswasser für die Warmwasserbereitung. Im Tank befindet sich eine vom Heizungswasser durchflossene Heizwendel, die Wärme an das Trinkwasser abgibt. Diese Methode gilt als besonders effizient und umweltfreundlich. Vorsicht Keimbildung: Beachten Sie, dass sich in abgestandenem Wasser Keime bilden können. Daher ist es wichtig, die Wassertemperatur im Boiler über 60 Grad Celsius zu halten.
Warmwasserspeicher und Funktion: Kalk im Boiler
Je nach Härtegrad ihrer Wasserversorgung kann es früher oder später zu einer Verkalkung des Warmwasserspeichers kommen. Bemerkbar macht sich eine Verkalkung möglicherweise durch einen Leistungsabfall oder einen höheren Energieverbrauch. Heimwerker, die mit der Materie hinreichend vertraut sind, können die Reinigung selbst durchführen. Eine Anleitung finden Sie übrigens meist in den Unterlagen des Herstellers. Besitzt der Boiler aber keine Reinigungsöffnung, oder verfügen Sie nicht über die notwendigen Fachkenntnisse, sollten Sie einen Fachmann beauftragen. Das Problem aussitzen können Sie nicht: Da Kalk Rost und andere Partikel von den Innenwänden des Boilers löst, entsteht nach einiger Zeit der sogenannte Boilersumpf. In diesen schlammigen Ablagerungen am Boden entstehen Bakterien.
Warmwasserspeicher und Funtkion: Vor- und Nachteile
Mit einem Warmwasserspeicher können mehrere Entnahmestellen gleichzeitig versorgt werden. Neben Strom und Gas ist auch ein Betrieb mit Photovoltaik oder Energie aus der Wärmepumpe möglich. Der Platzbedarf von Warmwasserboilern kann je nach baulichen Gegebenheiten zu einem Problem werden. Da im Boiler Wasser gespeichert wird, können sich Keime bilden. Das können Sie allerdings mit einer Temperatur von 60 Grad Celsius verhindern.