Das Esszimmer verliert zunehmend an Bedeutung. Während es früher völlig normal war, dass Küche, Essbereich und Wohnzimmer voneinander getrennte Zimmer waren, findet man separate Esszimmer heutzutage nur noch selten.
Dies liegt nicht zuletzt am Wohnraummangel, denn häufig hat man schlicht und einfach nicht genug Zimmer zur Verfügung, um eines ausschließlich als Esszimmer zu nutzen. Dazu kommt der Trend des offenen Grundrisses.
Das offene Konzept sorgt für mehr Leichtigkeit und schafft zusätzlichen Platz. Der Essbereich wird somit meist zum festen Bestandteil von Wohnzimmer und/oder Küche.
Doch dadurch sticht ein Möbelstück besonders stark ins Auge: der Esstisch! Die Tischoptik kann den ganzen Raum schöner machen, wie folgendes Bild zeigen soll.
Esstisch Maße: Welche Größe sollte ein Esstisch haben?
Der Esstisch ist das wichtigste Möbelstück im Esszimmer. Um das passende Modell zu finden, sollte man sich zunächst überlegen, wie viele Menschen daran Platz finden sollen. Dabei dürfen mögliche Gäste nicht vergessen werden. Kommt die Familie mal zusammen, dann sind es oft mehr als 6 Menschen und das sollte man bedenken.
60 cm pro Sitzplatz: Für jeden Sitzplatz sollten mindestens 60 cm Breite und 40 cm Tiefe eingerechnet werden. Dabei sollte die Gesamtlänge bei 3 Personen pro Seite mindestens 180 cm betragen, wobei man dann schon sehr eng sitzen würde. Möchte man noch etwas Sitzraum haben, sind mindestens 200 cm und mehr notwendig.
Die Tiefe: Bei der Tiefe müssen Sie mit 40 cm pro Person rechnen. Allerdings müssen noch Essen und Getränke Platz finden. So sollte die Mindesttischbreite 100 cm betragen.
Wer es schlau anstellt und den Esstisch in einer Breite von 1,2 Meter kauft, der kann an jeder Seite noch 1 Person platzieren. So muss der Tisch nicht extra länger werden. Außerdem hat man viel Platz für Essen und Getränke – ein echter Luxus.
Esstisch mit Ausziehfunktion: Werden nur gelegentlich Gäste erwartet, kann ein Esstisch mit Ausziehfunktion die richtige Wahl sein. Bei Bedarf kann ein solcher unkompliziert vergrößert werden, nimmt aber im eingezogenen Zustand nicht unnötig viel Platz ein.
Runde Esstische: Die meisten Esstische sind rechteckig, da diese Form besonders platzsparend ist und dennoch viele Sitzplätze bieten kann. Runde Esstische haben den Vorteil, dass alle, die daran sitzen, gleich weit voneinander entfernt sind. So gibt es keinen, der am Kopfende exponiert sitzt und die Kommunikation wird erleichtert. Allerdings benötigen runde Tische viel Stellfläche und werden deshalb eher selten gewählt.
Esstisch: welches Material?
Die Tischplatte: Was das Material betrifft, entscheiden sich viele für den Klassiker Holz. Holztische wirken warm und sind angenehm anzufassen. Allerdings kann die Tischplatte schnell verkratzt werden, insbesondere bei weicheren Hölzern. Ist die Tischplatte nicht lackiert, kann sie aber meistens unkompliziert abgeschliffen und Schönheitsmängel auf diese Weise behoben werden.
Das Gestell: Besonders modern sind Tische im Materialmix, bei denen die Tischplatte aus Holz besteht, das Gestell aber aus Metall, wie es zum Beispiel häufig bei einem Habufa Tisch der Fall ist. Dieser Industrialstil ist derzeit sehr beliebt und passt gut in die Großstadt.
Transparente Glastische eignen sich besonders für kleine Esszimmer, da diese optisch kaum Platz einnehmen. Allerdings sind diese kühl bis kalt, was bei Hautkontakt, zum Beispiel mit den Unterarmen, unangenehm sein kann. Beim Gestell sollte darauf geachtet werden, dass die Standfüße so angebracht sind, dass sie möglichst wenig stören und den Beinen beim Sitzen genug Platz lassen.
Kaum etwas ist nerviger, als wenn einem beim Sitzen ständig das Tischbein in die Quere kommt und keine bequeme Sitzposition zulässt. Je weiter die Füße an den Ecken sind, desto besser. Alternativ kann ein großer Standfuß in der Mitte für genug Beinfreiheit sorgen.
Die richtigen Stühle
Stühle sollten in erster Linie bequem sein. Hocker sind vielleicht platzsparend und optisch ansprechend, aber keine Sitzmöglichkeit, auf der man viel Zeit verbringen möchte.
Eine Rückenlehne sollte unbedingt vorhanden sein. Für mehr Komfort sollte diese außerdem nachgiebig sein und mitschwingen. So können Rückenschmerzen vermieden werden. Darüber hinaus sollten die Stühle nicht nur designtechnisch zum Esstisch passen, sondern auch was die Höhe betrifft.
Im Optimalfall sollte der Abstand zwischen Tischplatte und Sitzfläche 30 cm betragen. Sind die Stühle zu hoch, stößt man sich nämlich möglicherweise die Knie, sind sie zu niedrig, sitzt man sehr unbequem und entwickelt eine ungesunde Haltung.
Armlehnen erleichtern das Aufstehen, können jedoch auch einengen. Entscheidet man sich für ein Modell mit Armlehne, sollte man auf jeden Fall sichergehen, dass die Stühle problemlos an den Tisch herangeschoben werden können.
Wo gegessen wird, wird auch gekleckert, weshalb gepolsterte Stühle schnell fleckig werden können. Besser entscheidet man sich für Stühle ohne Polster und bringt bei Bedarf Sitzkissen an, die man einfach in die Waschmaschine stecken kann.
Beleuchtung für den Essbereich
Einerseits möchte man natürlich gerne sehen, was man auf dem Teller hat, andererseits soll beim Essen eine entspannte, angenehme Atmosphäre herrschen, bei der grelles Licht stören würde.
Hängelampen und Pendelleuchten:
Aus diesem Grund werden oftmals Hängelampen direkt über dem Esstisch angebracht. Diese sollten sich, wenn man steht, etwa auf Blickhöhe befinden. So stößt sich niemand den Kopf und wird auch nicht geblendet. Höhenverstellbare Pendelleuchten sorgen für mehr Flexibilität.
Dimmbares Licht für eine angenehme Atmosphäre:
Empfehlenswert ist auch ein Dimmer, mit dem die Lichtintensität individuell eingestellt werden kann. So stimmt die Beleuchtung sowohl beim romantischen Dinner als auch in Fällen, in denen der Esstisch für andere Zwecke genutzt wird, etwa zum Basteln oder Spielen. Hier würde grelles Licht auf jeden Fall nur stören.
Besonders bekannt sind hier die dimmbaren Glühbirnen von Philips (Philips hue). Diese gibt es sowohl als normale Glühbirnen als auch als große Glühbirnen (globe).
Diese wunderschöne Hängelampe für den Esstisch ist auf livin24.de erhältlich.
Farben und Dekoration gezielt einsetzen
Grundsätzlich geht es hier in erster Linie um den persönlichen Geschmack. Bedacht werden sollte jedoch, dass Deko auf dem Tisch auch schnell stören kann und deshalb häufig hin und her geräumt werden muss. Deshalb ist es ratsam, sich auf wenige Deko-Elemente zu beschränken.
Bilder an den Wänden hingegen sind ein Hingucker, ohne Platz einzunehmen, der anderweitig benötigt wird. Um dennoch für hübsche Akzente zu sorgen, können außerdem Dinge genutzt werden, die ohnehin im Esszimmer regelmäßig zum Einsatz kommen.
So gibt es beispielsweise jede Menge ansprechend gestaltetes Geschirr, Tischsets, Serviettenhalter, Salz- und Pfefferstreuer und derlei mehr.
In Bezug auf die Farbgestaltung des Essbereichs kann die psychologische Farbwahrnehmung beachtet werden. Die Farbe Grün wird mit Frische und Gesundheit assoziiert, während Rot und Orange den Appetit anregen.
Mit diesem Wissen können gezielte Farbtupfer gesetzt werden. Ein zu viel an Farben, Muster und Deko gilt es jedoch zu vermeiden. Das kann vom Essen ablenken und für Unruhe sorgen. Wenn man diese Hinweise beachtet, kann der Essbereich eigentlich nur perfekt werden. Die nächste Dinnerparty kann kommen!