Bei der Warmwasserbereitung stehen ihnen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Eine davon ist der Durchlauferhitzer. Er speichert das Wasser nicht in einem großen Tank, sondern erhitzt es nur bei Bedarf. Betrieben werden Durchlauferhitzer für Warmwasser entweder mit Strom oder Gas.
Wie der Name bereits erahnen lässt, erwärmt der Durchlauferhitzer das fließende Wasser auf 40-60 Grad Celsius im Fluss. Durch Öffnen des Wasserhahns schaltet er sich ein und beginnt sofort mit der Warmwasserbereitung. Sobald Sie den Wasserhahn wieder schließen, schaltete sich das Gerät selbstständig ab.
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Elektrische Durchlauferhitzer für Warmwasser
Um das Wasser möglichst schnell auf die gewünschte Temperatur erwärmen zu können, sind mitunter hohe elektrische Anschlussleistungen erforderlich. Je nach Bedarf sind am Markt aber auch kleinere, einphasig betriebene Geräte verfügbar. Die Erwärmung des Wassers erfolgt meist über sogenannte Blankdrahtheizelemente. Bei den elektrischen Durchlauferhitzern wird zusätzlich zwischen hydraulisch und elektronisch geregelten Varianten unterschieden.
Hydraulische Durchlauferhitzer regeln die Warmwasserbereitung anhand der entnommenen Wassermenge. Sobald Sie den (Warm-) Wasserhahn öffnen, bemerkt der Durchlauferhitzer die Druckänderung und beginnt mit der Erwärmung des Wassers. Steigert sich die Durchflussmenge, in dem Sie den Wasserhahn weiter aufdrehen, schalten modernere Geräte in eine zweite, teilweise auch dritte Heizstufe, um die geforderte Menge Warmwasser bereitstellen zu können. Bei dieser Bauart kann es aufgrund der längeren Reaktionszeit etwas dauern, bis die gewünschte Temperatur erreicht wird. Auch sind Temperaturschwankungen durch sich ändernde Druckverhältnisse möglich. Beispielsweise durch Öffnen eines zweiten Wasserhahns.
Elektronische Durchlauferhitzer hingegen arbeiten stufenlos. Die geforderte Heizleistung beziehen sie aus einer Durchflussmessung und der Temperatur des Zulaufwassers. Manche Modelle besitzen am Auslauf einen zusätzlichen Temperatursensor. In diesem Fall spricht man von elektronisch geregelten Durchlauferhitzern. Verglichen mit hydraulischen Durchlauferhitzern, arbeiten die elektronischen wesentlich effizienter. Sie setzen nur die Energie ein, die auch benötigt wird, um die Wunschtemperatur zu erreichen.
Gas-Durchlauferhitzer für Warmwasser
Hier erfolgt die Erwärmung des Wassers durch einen mit Gas betriebenen Brenner. Das Zulaufwasser wird durch Röhren mit Lamellen über die Flamme geführt und so erwärmt. Die Zündung erfolgt bei den meisten Modellen mit einer sogenannten Piezo-Zündung. Es gibt aber auch Modelle mit ständig brennender Zündflamme. Erkundigen Sie sich vor dem Kauf, ob die baulichen Gegebenheiten den Einbau eines Gas-Durchlauferhitzers ohne großen Aufwand zulassen. Bei manchen Modellen ist ein Anschluss an einen Schornstein erforderlich, andere kommen mit einer Frischluftzufuhr und einer Abgasabgabe ins Freie aus.
Gas-Durchlauferhitzer unterscheiden sich vor allem in Größe und Preis von den elektrischen Varianten. Elektrische Durchlauferhitzer sind in der Anschaffung mitunter wesentlich günstiger, während gasbetriebene Geräte mit niedrigeren Betriebskosten aufwarten können. Planen Sie, den Gas-Durchlauferhitzer in einem Mehrpersonenhaushalt einzusetzen und mehrere Warmwasser-Entnahmestellen anzuschließen, sollten Sie unbedingt auf eine ausreichende Kapazität achten.
Komfortable Warmwasserbereitung
Durchlauferhitzer gibt es in verschiedensten Bauformen. Kleine Modelle eignen sich für den Einbau unter dem Waschbecken, beispielsweise für das Warmwasser am Gäste-WC. Größere Geräte können mehrere Warmwasser-Entnahmestellen gleichzeitig versorgen. Wie viel Warmwasser entnommen werden kann, hängt von der Leistung des verwendeten Gerätes ab. Richtig dimensioniert liefern Durchlauferhitzer genau die Menge an Warmwasser, die Sie benötigen – und das mit der Temperatur, die sie möchten.
Vor- und Nachteile
Gerade bei Sanierungen wird gerne auf Durchlauferhitzer zurückgegriffen. Sie sind günstig in der Anschaffung und ersparen zusätzlich das eventuell erforderliche Verlegen von Warmwasserleitungen. Die, abhängig vom Modell, teils geringe Baugröße macht sie zudem noch universeller einsetzbar. Kein Problem aber etwas nervig kann dagegen die kurze Wartezeit sein. Bis das Gerät Warmwasser bereitstellen kann vergehen einige Sekunden. Leider werden dabei auch immer ein paar Liter Wasser verschwendet. Dafür wird die Heizungsenergie sinnvoll eingesetzt: Das Gerät schaltet sich nur ein, wenn Warmwasser benötigt wird. Das Beheizen eines Wassertanks ist somit nicht notwendig. Ohne Wassertank kommt es auch zu keiner bakteriellen Belastung durch abgestandenes Warmwasser.