Mineraldämmplatten sind eine beliebte Möglichkeit zur Innendämmung. Sie gelten als leicht zu verarbeiten, vor allem weil sie das Verlegen einer Dampfbremsbahn überflüssig machen. Die Platten sind darüber hinaus in der Lage, Feuchtigkeit zwischenzuspeichern – ohne, dass es dabei zu Schimmel oder anderen Feuchtigkeitsschäden kommt.
Im Wesentlichen bestehen Minderaldämmplatten aus Sand, Kalk, Zement und Wasser. Manche Produkte weisen auch einen Lehmanteil auf, was die guten Eigenschaften zusätzlich verbessert. Bei der Herstellung werden diese Ausgangsstoffe zu einem Dämmstoff aufgeschäumt. Die fertigen Platten weisen einen Luftporenanteil von rund 95-98 Prozent auf und sind entsprechend leicht.
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Einsatzbereich von Mineraldämmplatten
Die Platten sind porös aber formstabil, leicht und frei von Fasern. So können sie einfach zurechtgeschnitten werden. Bei der Innenraumdämmung werden die Mineraldämmplatten je nach Bedarf geschraubt, gedübelt oder mit Leichtmörtel mit dem Untergrund verklebt. Die Platten können auch als Bestandteil eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) eingesetzt werden. Aber auch für die Verwendung in den Bereichen Flach- und Steildach sowie bei der Deckendämmung sind Minderaldämmplatten geeignet.
Was sind Kalziumsilikatplatten?
Kalziumsilikatplatten sind den Minderaldämmplatten sehr ähnlich. Hauptunterscheidungsmerkmal ist ihre Fähigkeit, noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Das liegt vor allem an der leicht abgeänderten Zusammensetzung der Platten. Wie der Name Kalziumsilikatplatten bereits verrät, enthalten sie wasserlösliche Alkalisilikate und einen kleinen Anteil pflanzlicher Zellulose.
Zusätzlich sind diese Platten aufgrund ihres hohen ph-Wertes auch resistent gegen Schimmelbildung. Sie sind allerdings deutlich teurer und weisen dabei auch noch eine höhere Wärmeleitfähigkeit auf. Daher macht ein großflächiger Einsatz von Kalziumsilikatplatten eher wenig Sinn. Für die Verwendung an feuchigkeitsbelateten Stellen oder anderen Bereichen mit besonderen Anforderungen sind Sie aber eine hervorragende Alternative.
Verarbeitung von Mineraldämmplatten
Mineraldämmplatten sind vielseitig einsetzbar und eignen sich für die meisten Untergründe. Die Befestigung kann durch Schrauben, Dübeln oder vollflächig aufgetragenem Leichtmörtel erfolgen. Danach bringt man ein sogenanntes Armierungsgewebe an, auf welchem der anschließend aufgetragene Kalkputz haftet.
Keine Dampfbremse notwendig
Im Gegensatz zu weniger feuchtigkeitsresistenten Materialien ist bei Mineraldämmplatten das Anbringen einer Dampfbremse überflüssig. Das kann die Innendämmung wesentlich vereinfachen. Denn das Verlegen der Dampfbremse muss mit besonderer Sorgfalt erfolgen. Zusätzlich muss sie umfassend gegen mögliche Beschädigungen geschützt werden. Diese aufwendige Arbeit entfällt mit dem Einsatz von Mineraldämmplatten.
Hoher Luftporenanteil – gute Dämmeigenschaften
Bei der Herstellung mengt man den Grundstoffen ein Porenbildner bei, der dafür sorgt, dass die Platten einen Luftporenanteil von über 95 Prozent aufweisen. Das macht die Platten nicht nur leicht, sondern sorgt vor allem für gute Dämmeigenschaften. Im Handel werden sie deshalb auch oft als Mineralschaumplatten bezeichnet.