Seit jeher gelten massive Baustoffe als bewährte und beliebte Bestandteile beim Hausbau: Über Jahrhunderte galten Gebäude aus Naturstein als Symbol für Wohlstand, heute überzeugen unter anderem auch Ziegel und Beton durch eine Reihe von Vorteilen. In diesem Artikel lesen Sie deshalb Massivbaustoffe im Vergleich.
Denn massive Baustoffe – in der Regel handelt es sich dabei heute um mineralische Baustoffen aus industrieller Fertigung – erwärmen sich aufgrund ihrer Speichermasse tagsüber recht langsam.
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Massive Baustoffe: Vorteile beim Hausbau
Wenn es nachts kühler wird, geben sie die überschüssige Temperatur wiederum ab – dadurch wird eine sommerliche Überhitzung in den eigenen vier Wänden verhindert. Zudem zeichnen sich Häuser mit mehrheitlich massiven Baustoffen durch besondere Langlebigkeit, Robustheit und Brandsicherheit aus. Anders als so manches industriell vorgefertigtes Fertighaus kann dieser Hausbau-Typ auch noch nach Generationen zu einem respektablen Preis verkauft werden!
Besonders interessant: Während das Bauen mit massiven Baustoffen jahrzehntelang als recht kostspielig galt, können sich Bauherren nun zunehmend über preislich attraktive Angebote freuen. Im Gegensatz zur Leichtbauweise sollte man jedoch bei massiven Häusern eine mitunter deutlich längere Bauzeit einplanen. Die wesentlichen massiven Baustoffe sind Ziegel, Beton, Porenbeton, Leichtbeton, Kalksand, Lehm, Klinker und Zement. Auch Holz, das gewöhnlich beim Leichtbau eingesetzt wird, kann beim Massivbau verwendet werden.
Massivbaustoffe im Vergleich: Ziegel, Beton, Porenbeton
Beim Ziegel handelt es sich um den am längsten bekannten sowie verwendeten, künstlich hergestellten Mauerstein. Er entsteht durch das Brennen von tonhaltigem Lehm und stellt einen robusten wie langlebigen Werkstoff dar. Die häufig verwendeten Standard-Mauerziegel haben im Normalformat (NF) die Abmessungen 25 x 12 x 6,5 Zentimeter. Neben der vollen Ausführung gibt es sie auch in gelochter Variante. Der sogenannte Leichthochlochziegel bietet durch die Verwendung porenbildender Zusätze eine besonders gute Wärmedämmung bei zugleich niedrigerem Gewicht. Leichthochlochziegel verwendet man deshalb vor allem für den Bau von Außenwänden. Klassische Betonvollblöcke finden dagegen insbesondere im dekorativen Mauerwerksbau Anwendung – etwa bei Gartenmauern oder Treppenstufen im Gartenbau.
Porenbeton eignet sich perfekt für den Bau von Innen- und Außenwänden und für leichte Zwischenwände, Dächer und Decken. Die Bezeichnung „Beton“ ist hier eigentlich unpassend – denn üblicherweise enthält das Material beim Porenbeton keine sonst typischen Zuschlagstoffe wie Kies oder Sand. Es handelt sich in erster Linie um einen porösen, leichten und mineralischen Baustoff, der auf der Grundlage von Kalk-, Kalkzement sowie Zementmörtel gefertigt wird. Sehr gute Wärmedämmeigenschaften, eine hohe Festigkeit sowie die leichte Verarbeitbarkeit sprechen für den Porenbeton als Baustoff. Hinzu kommt: Porenbeton besteht zu großen Teilen aus Luft. Dadurch wird es möglich, einzelne Steine größer zu gestalten und beim Hausbau so schneller voranzukommen.
Massivbaustoffe im Vergleich: Leichtbeton, Klinker, Kalksand
Ähnlich gute Eigenschaften weist der sogenannte Leichtbeton auf. Die dafür typischen Blähtonstein werden aus mineralischen, porigen Zuschlägen – etwa Ziegelsplitt, Bims oder Blähton – sowie Zement als Vollstein oder –blöcke und Hohlblocksteine in Plan- beziehungsweise Normalausführung produziert. Dieser Baustoff überzeugt durch ein geringes Gewicht und gleichzeitig gute Wärmedämmung sowie gute Putzhaftung. Auch hier ermöglichen große Formate ein wirtschaftliches und zügigeres Bauen.
Ein massiver Baustoff, der bevorzugt für Trennschutzwände oder Außenwände in verwendung kommt, ist Kalksandstein. Doch Vorsicht: In letzterem Fall sollte eine eigene Wärmedämmung integriert sein! Dafür besticht Kalksand jedoch mit einer hohen Schalldämmung, sehr gutem Feuerschutz, hoher Belastbarkeit sowie einem guten Raumklima. Hergestellt wird Kalksandstein, der seltener auch Sandsteinziegel, Hartziegel oder Hartstein als Namen trägt, aus einer Mischung von Kalk, Sand und Wasser bei geringem Energiebedarf.
Zu den ältesten Baustoffen der Weltgeschichte gehört Lehm: Er ist nicht nur vergleichsweise preisgünstig, sondern auch multifunktional. Wesentliche Bestandteile sind Schluff, Ton und Sand. Da es sich beim Lehm um ein Naturprodukt handelt, kann das Mischungsverhältnis sehr unterschiedlich sein. Im Fachhandel gibt es jedoch genau abgemischte Fertigangebote – andernfalls sollte man zum Erreichen der richtigen Mischung ein Fachmann heranziehen. Ein besonderer Vorteil: Lehm lässt sich oft noch nach Jahrhunderten wiederverwenden. Bei Wänden aus gebrannten Lehmziegeln ist jedoch Vorsicht geboten: Sie reagieren empfindlich auf starken Regen und müssen deshalb vor Feuchtigkeit geschützt sein!
Massivbaustoffe im Vergleich: Klinker, Zement, Holz
Ein besonders wetterbeständiger Baustoff ist dagegen Klinker. Hier handelt es sich um Mauerziegel, die aus steinzeugähnlichen Massen bis zur durchgehenden Sinterung gebrannt sind. Klinker findet insbesondere bei Mauerwerk, bei dem eine hohe Widerstandskraft gegen chemische und äußere Einflüsse (beispielsweise Frost) vonnöten ist, Verwendung. Beim Zement handelt es sich in erster Linie um ein hydraulisches Bindemittel für Beton und Mörtel. Er besteht aus Ton, Kalk und Mergel sowie einigen Zusätzen. Die Anteile der Zumahlstoffe sowie die Mahlfeinheit des Zements beeinflussen zugleich die Eigenschaften des Endprodukts.
In Sachen Feuchtigkeitsregulierung sowie Diffusionsfähigkeit beinahe unübertroffen bleibt Holz. Dieser auch beim Massivbau verwendete Werkstoff gilt als sehr widerstandsfähig und ermöglicht einen schnellen Fortschritt beim Hausbau. Denn die bei anderen Stoffen notwendigen Trocknungszeiten entfallen hier. Zugleich ist Holz als nachwachsender Rohstoff natürlich besonders ökologisch und zugleich regional schnell verfügbar. Die geringe Wärmeleitfähigkeit von Holz macht es insbesondere in punkto Energieeffizienz sehr interessant.