Stuck zu streichen ist weder schnell erledigt, noch sonderlich einfach. Eine ruhige Hand, viel Geduld und ein genaues Auge sind notwendig, wenn Sie Stuck nicht nur selbst schneiden und anbringen, sondern auch verzieren wollen. Aber: Stuck ist ein optisches Highlight und erhöht unter Umständen den Wert Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses.
Stuck ist in den letzten Jahren wider Erwartung sehr beliebt geworden. Mit einem regelrechten Hype um den „Vintage Look„, also Möbel und Dekor in einem alten Stil zu belassen oder alt aussehende Bekleidung zu tragen, findet auch Stuck wieder Einzug in viele Häuser.
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Stuck streichen: Vorbereitung ist alles
Oft ist vorhandener Stuck nicht mehr besonders schön und soll neu aufbereitet werden. Vielleicht hat sich sogar schon jemand an die Arbeit gemacht, die Stuckverzierung aber nur halbherzig überstrichen, weshalb das Dekor einen neuen Anstrich bekommen soll.
Beim Streichen von Stuck ist Liebe zum Detail notwendig: Ein wesentlicher Punkt ist aber die Vorbereitungsarbeit, weil alte Muster oft nicht mehr gut erkennbar sind. Das Muster muss also zunächst freigelegt werden.
Dazu entfernt man vorsichtig die alte Farbe. Vergilbungen, also Alterserscheinungen durch äußere Einflüsse, können mit einem leicht angefeuchteten Mikrofastertuch weggewischt werden. Auch hier ist wieder Vorsicht geboten! In keinem Fall sollte das Tuch nass sein. Ist der Stuck zu nass, wird die Farbe im Nachhinein nicht gut haften.
Um alte Farbschichten zu entfernen, kann es hilfreich sein, den vorhandenen Stuck mit herkömmlicher Wandfarbe anzustreichen. Dadurch werden die alten, unterliegenden Schichten oft angelöst, woraufhin die Farbe viel leichter abfällt.
Stuck streichen: Sperrgrund als Grundierung
Verwenden Sie für das Vorstreichen Sperrgrund, dieser wird als Isolier- und Haftgrund für kritische Untergründe genutzt. Sperrgrund verhindert, dass der Stuck die Farbe zu sehr aufsaugt.
Die starke Aufsaugeigenschaft von Gips ist außerdem der Grund, warum man beim Streichen von Stuck die genutzte Farbe etwas verdünnen sollte. Nach dem Streichvorgang sollte man deshalb auch in jedem Fall mit dem nächsten Arbeitsgang lange genug abwarten.