Spachteltechniken können Ihnen dabei helfen, einer kahlen Wand mit überschaubarem Arbeitsaufwand einen besonders hochwertig wirkenden Look zu verpassen. Weil eine Spachteltechnik für die Wand aber lange an der Wand haftet und nicht so einfach wieder herunterzubekommen ist, sollten Sie sich im Vorhinein gut überlegen, ob diese spezielle Form der Wandgestaltung auch wirklich etwas für Sie ist.
Spachteltechniken unterscheiden sich durchaus in der Optik und Verarbeitungsweise. Die gängisten Methoden sind Spachteltechniken in Marmor- und in Betonoptik.
Spachteltechnik für die Wand: Längerfristig planen
Individuelle Ergebnisse: Ja! Eine aufgebrachte Spachteltechnik hält aber viele Jahre und sollte deshalb keine unüberlegte Entscheidung sein. Wird die Optik auch in zehn Jahren noch zur Einrichtung passen? Diese Frage ist entscheidend, weil die Entfernung sehr aufwendig ist.
Der größte Unterschied zwischen den Techniken zur Wandverschönerung ist die Putzstruktur. Hier wird zwischen der geglätteten und der strukturierten Methode unterschieden. Während für die Anbringung ersterer etwas handwerkliches Geschick notwendig ist, kann letzte auch von einem nicht geübten Hobbymaler aufgetragen werden.
Die Hauptunterscheidung bei der Spachteltechnik gilt der Struktur des Putzes. Die geglätteten Formen sind später besser anders nutzbar und zu dekorierbar. Doch dafür lässt sich die strukturierte Spachteltechnik leichter auch von einem Laien anbringen.
Spachteltechnik für die Wand: So wird’s gemacht
Zunächst muss der Untergrund vorbereitet werden. Eine Tapete findet sich in heutigen Zeiten zwar in fast keinem Wohnzimmer mehr, aber falls Sie doch noch eine an Ihrer Wand haben: Runter damit. Als zweiten Schritt gehören etwaige Löcher und Risse in der Wand ausgebessert. Nun kleben sie die zu behandelnde Fläche gut ab. Decken Sie auch den Boden mit einem Abdeckvlies ab, um ihn nicht unnötig zu verunreinigen.
Wollen Sie die Materialien nicht alle einzeln kaufen, werden sie im Baumarkt auch praktische Fertigsets zum Verspachteln finden. Diese beinhalten meist alle nötigen Materialen bis auf die Rolle und das Klebeband. Die Spachtelmasse können sie ganz praktisch aufrühren und anschließend die Rolle darin eintauchen.
Nun bringen Sie die Spachtelmasse mit der Rolle auf und fahren gleich danach mit der Maurerkelle in Bogenform über die Masse. Oft ist eine einzige Schicht optisch zu dünn. Ist Ihnen der Effekt zu gering, dann tragen sie ruhig mehrere Schichten auf. Verteilen Sie die Masse immer gleichmäßig mit der Kelle und streichen Sie überschüssige Masse ab. Tipp: Arbeiten Sie bei größeren Flächen am besten im Team zu zweit mit geteilten Arbeitsgängen. Einer rollt die Spachtelmasse auf, der Zweite glättet in Bögen mit der Kelle.
Beim Auftragen der Masse sollten sie außerdem immer nass-in-nass arbeiten. Für mehr Glanz eignen sich Wachsdispersion oder Glanzwachs. Nachdem das Klebeband abgezogen wurde: Werkzeug in Wasser einlegen und waschen nicht vergessen!
Auch Bad Küche und Bad überspachteln?
An dieser Stelle steht, wenn es um Spachteltechnik für die Wand geht, die Überlegung, ob nicht auch in Küche und Bad die alten, eventuell unschön gewordenen Fliesen überspachtelt werden könnten. Dies ist mit einer entsprechenden Fertigspachtel prinzipiell möglich. Allerdings müssen dafür die Fliesen angeschliffen und ausgelaugt werden. Ansonsten ist die Gefahr zu groß, dass die Masse wegen der Oberfläche, Schmutz und Fett nicht ordentlich haftet. Ein komplettes Austauschen der Fliesen ist vermutlich die vernünftigere Variante.
Im Bad muss die aufgebrachte Spachteltechnik sogar noch Feuchtigkeit und heißem Dampf trotzen. Im schlechtesten Fall fällt ihr Kunstwerk einfach von der Wand, weil die Feuchtigkeit die Haltekraft einfach zunichte macht. Wir raten: Beschränken Sie sich beim kreativen Spachteln auf die Wohnräume!