Ecken spachteln: Expertentipps für ein tolles Ergebnis

Beim Verspachteln von Fugen im Trockenbau rächen sich Fehler im Nachhinein auf der Wand bitter. Noch kniffliger ist aber das Spachteln von Ecken und Kanten.

Ecken, Kanten und Übergänge sind die Feinarbeit bei Trockenbauwänden und verlangen beim Spachteln eine besonders hohe Feinfühligkeit.

Spachteln von Ecken: Feinarbeit

Und so wird’s gemacht: Auf die angrenzende Wand neben dem Gipskarton kleben Sie einen Streifen Klebeband auf den Putz. So verhindern Sie einen direkten Kontakt der Spachtelmasse mit dem Mauerwerk. Für das Verspachteln der Ecken kann übrigens die gleiche Spachtelmasse verwendet werden, wie für die vorhergehende Verspachtelung der Fugen. Der Streifen muss vollständig über die ganze Höhe geklebt werden.

Bis zu diesem Streifen, der als Trennung fungiert, arbeitet man sich dann vorsichtig mit der Spachtelmasse vor. Nach eine Stunde Trockenpause kann der Zwischenschliff erfolgen. Anschließend kommt es zum zweiten Spachtelgang.

Die Fuge zwischen Trockenbauwand und Mauer kann man auch mit Acrylmasse füllen. Die Acrylmasse muss sowohl an der Gipskartonplatte als auch der Mauer haften. Tipp: Nutzen Sie kein Silikon! Silikon kann man weder mit Putz, noch mit Farbe überarbeiten.

Verspachtelung: Die Eckschutzleisten

Ecke mit Eckschutzleisten verspachtelnFoto: mehaniq41 / stock.adobe.com
An jeder Außenecke sollte eine Eckschutzleiste angebracht werden, damit später keine Spachtelmasse ausbricht.

An den Außenecken werden nun Eckschutzleisten aus Metall angebracht. Sie verhindert ein Abbrechen der Spachtelmasse, die, sobald eingetrocknet, spröde wird und abbröckelt. Sie fixieren die Leiste mit einigen Tackerklammern, die Sie abwechselnd in beide Schenkel setzen. Achten Sie darauf, dass die Leiste möglichst fest sitzt.

Eckschutzleisten mit Gewebe
Eckschutzleisten gibt es gleich mit Gewebe zu kaufen. Das spart gleich noch mal ein wenig mehr Arbeit.

Die Eckschutzleisten sollten Sie immer mit einer Wasserwaage montieren, damit sie auch lotrecht sitzen. An Boden und Decke lassen Sie die Leiste  zwei bis drei Millimeter zurückspringen. Das vermeidet den direkten Kontakt.

Nach der anfänglichen Grobarbeit und dem Zwischenschliff folgt der Feinspachtelgang. Benutzen Sie einen großen Glätter und arbeiten Sie sich mit der vorbereiteten Masse bis an die Eckschutzleiste heran. Der große Glätter ist besonders hilfreich, um die Masse in der Fläche auf null zu ziehen. Falls nach dem Spachteln ausgetrocknete Überstände an der Metallkante übrig bleiben, können Sie diese einfach abstoßen.

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