Neben der elementaren Abgasabführung müssen Rauchfang und Kamin auch die Zuführung der Verbrennungsluft gewährleisten können. Das liegt vor allem an der immer enger ausfallenden Bauausführung. Wie Sie einen Kamin planen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Bereits beim Hausbau sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass alle an einer kontrollierten Verbrennung beteiligten Systembestandteile so miteinander harmonisieren, dass unnötige Schadstoffemissionen, Geruchsbelästigungen oder Gefahrenquellen von Beginn an vermieden werden.
Abgasanlagen müssen in erster Linie die für die Hausbewohner gefährlichen Schadstoffanteile zügig über das Dach nach außen leiten. Erst dort können sich die Schadstoffpartikel in der Luft ausreichend verdünnen! Der Rauchfang oder Kamin sind deshalb einer der wichtigsten Bestandteile, wenn es um die Wohngesundheit geht.
Kamin planen: Abgassystem beim Hausbau
Damit das Abgassystem auch auf lange Sicht betriebssicher bleibt, sollte der Kamin für alle Brennstoffe geeignet sein. Zudem sollte er ausbrennsicher, säurebeständig und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit sein. Zu den elementaren Bestandteilen gehört die Verbrennungsluftzuführung. Unbedingt zu beachten: Jährlich sollte ein konzessionierter Rauchfangkehrer den Kamin und die Abgasabführung kontrollieren. Das ist gesetzlich vorgeschrieben!
Für die eigenen vier Wände kann beispielsweise ein sogenannter Multifunktionszug geeignet sein. Dabei wird das Innenrohr, gebildet aus dünnwandiger Keramik, von einem Ringspalt umgeben. Innerhalb dieses Ringspalts kommt es zur Führung und Vorwärmung der Verbrennungsluft. Die Außenschale besteht hier zumeist aus einem Leichtbetonmantelstein inklusive integrierter Schaumbeton-Wärmedämmung.
Grundsätzlich hängt beim Planen vom Kamin es von der Anzahl der geplanten Feuerstätten im Haus ab, ob man den Kamin ein- oder zweizügig bauen muss. Mittlerweile können mehrzügige Systeme auch unterschiedlichste Funktionen wie Abgasführung von festen, gasförmigen sowie flüssigen Brennstoffen neben dem Zulufttransport in einem gemeinsamen Schacht bewerkstelligen.
Beim Hausbau auf Universalkamine setzen
Empfehlenswert sind insbesondere moderne Universalkamine mit integrierter Wärmedämmung: Diese genügen den Anforderungen aller am Markt befindlichen Feuerstätten und Brennstoffe. Dank dieser vielseitigen Verwendbarkeit ist der Austausch von Kessel und Brennstoff auf lange Sicht unproblematisch.
Im Neubau gehören heute mehrschalige Lüftungs- und Abgassysteme in der Regel zum Standard. Hinzu kommt: Gegenüber zwei Einzelsystemen sind moderne und sichere Kaminmodule mit Abgasführung und Frischluftzufuhr in einem Block deutlich preisgünstiger!
So oder so gilt: Lassen Sie sich vor dem Einbau des Kamins beziehungsweise des Rauchfangs beim Hausbau unbedingt fachmännisch beraten. Eine falsch konstruierte Abgasabführung kann nicht nur erhebliche Zusatzkosten, sondern auch ernsthafte Gesundheitsschäden für die Hausbewohner verursachen!