Ist in der Küche oder im Bad ein Rohr verstopft, dann ist das richtig ärgerlich. Doch bis der Klempner die verstopften Leitungen wieder frei macht, kann es mitunter etwas dauern. Einige Dinge kann man hier jedoch auch selbst in die Hand nehmen und ausprobieren: In vielen Fällen können Hausmittel oder ein paar einfache Handgriffe das Problem lösen.
Reicht dies nicht aus, muss professionelle Hilfe zu sich nach Hause bestellt werden. Was Sie aber selbst tun können, zeigen wir Ihnen in dieser praktischen Übersicht.
Rohr verstopft: Backpulver hilft
Verstopfte Rohre sind mitnichten eine Seltenheit und ein eigenes, präventives Handeln ist meist nicht wirklich möglich. Denn Haare, Fette und andere biologische Stoffe gelangen nun mal in einem regulären Haushalt regelmäßig in den Abfluss und machen die Rohre dicht – ob man will, oder nicht.
Bei vielen Rohrverstopfungen hilft Backpulver in Kombination mit Essig. Zusammen sind diese beiden „Zutaten“ eine kraftvolle Kombination gegen allerlei Schmutz. Man gibt dazu vier Esslöffel Backpulver in den Abfluss und schüttet etwa 100 ml Essig nach. Zusätzliche Reinigungs-Power bekommt das Gemisch durch Kochsalz.
Generell empfiehlt es sich, als regelmäßige „Wartungsmaßnahme“ alle paar Wochen alle Abflüsse mit sehr heißem Wasser durchzuspülen. Dadurch lösen sich Seifenreste, aber auch Rasierschaum und andere Mittel, weil sie durch das heiße Wasser aufgeweicht werden.
Rohrreiniger sinnvoll, oder nicht?
Rohrreiniger scheinen das Problem meist rasch zu lösen. Doch oft wird von den chemischen Abflussreinigern eher abgeraten. Der Grund ist vor allem, dass die Gewässer durch die chemischen Reiniger stark versalzen werden. Deswegen raten Umweltämter generell von der Nutzung solcher Reinigungsmittel ab. Die Inhaltsstoffe können von Kläranlagen nicht herausgefiltert werden und finden so ihren Weg ins Wasser.
Ein Problem ist vor allem Natriumhydroxid. Es bildet zusammen mit Wasser eine ätzende Natronlauge. Diese Lauge beseitigt zwar die Verstopfung, greift aber neben der Umwelt auch die Innenwände der Rohre an. Weiterer Nachteil: Kann die Verstopfung auch mit einem chemischen Reiniger nicht entfernt werden, muss man händisch ran und etwa den Siphon ausputzen. Dabei drohen dann Verätzungen durch die gefährlichen Inhaltsstoffe.
Rohr verstopft: Wie benutzt man die Spirale richtig?
Neben den Mittelchen, die sich als flüssige Elemente in den Abfluss kippen lassen, bietet sich auch noch die Rohrreinigungsspirale als Hilfswerkzeug zur Beseitigung von Verstopfungen an. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da etwas Gefühl und Einschätzungsvermögen gefragt ist, um die Rohre nicht zu beschädigen.
Dazu demontiert man zunächst, falls notwendig, den Siphon. Anschließend führt man die Spirale in die Wand ein und schiebt sie so lange weiter in das Abflussrohr, bis man an der Verstopfung angelangt ist und nicht mehr weiterkommt.
Nun kurbelt man die Spirale im Uhrzeigersinn und übt dabei leichten Druck auf die Spirale aus. Ist die Verstopfung gelöst, zieht man sie vorsichtig wieder aus dem Rohr. Merken Sie, dass die Spirale hakt und nicht raus möchte, sollten sie keinesfalls grob an der Spirale reißen, sondern einfach unter Zug gegen den Uhrzeigersinn kurbeln. Anschließend sollten sie das Rohr kräftig ausspülen und die Anwendung, falls nötig wiederholen.