Zisterne aus Beton oder Kunststoff? Was ist besser?

Soll eine Zisterne aus Beton oder aus Kunststoff sein? Diese Frage stellen sich viele, die sich eine Zisterne anschaffen wollen. Aber was ist besser und wo liegen die Vorteile beider Zisternen?

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wann eine Betonzisterne besser ist und wann Sie sich lieber für eine Zisterne aus Kunststoff entscheiden sollten.

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Der Preis ist entscheidend

Der Preis spielt nicht selten eine große Rolle. Um nun zu wissen, welche Zisterne kostspieliger ist, so kommt es an erster Stelle auf die Größe der Regenwasserzisterne an. Hier können Sie sich an folgende Regel orientieren:

  • Kleinere Zisternen aus Kunststoff sind meistens günstiger, als kleine Betonzisternen. Das liegt vor allem daran, dass Kunststoff teurer als Beton ist und erst ab einer bestimmten Größe den Preis einer Betonzisterne übersteigt.
  • Große Kunststoffzisternen deshalb auch sind teurer, als große Betonzisternen.
  • Ab einer Größe von etwa 3.000 – 4.000 Litern (3 – 4 m³) sind Zisternen etwa gleich teuer.

Geht es um die Lieferkosten, so geben Hersteller diese meistens im Gesamtpreis mit an. Eine Betonzisterne ist also aufgrund ihres Gewichts nicht unbedingt teurer, denn dafür ist sie in der Regel in der Herstellung günstiger.

Zisterne aus Kunststoff 5000 Liter
Zisterne aus Kunststoff 5000 Liter

Vor- und Nachteile von Betonzisternen

Die Betonzisterne ist sehr schwer und wird deshalb immer vom Hersteller geliefert und direkt in das Erdloch eingesetzt. Bei der Lieferung muss das Loch deshalb bereits vorbereitet sein.

Die besonderen Vorteile von Beton sind:

  • lange Lebensdauer (bis zu 50 Jahre und mehr)
  • sehr stabil
  • befahrbar (sehr belastbar)
  • bei hohem Grundwasser kommt nur eine Betonzisterne infrage, da die Zisterne nicht hochgedrückt werden kann
  • recycelbar

Als Nachteil kann der Einbau der Zisterne betrachtet werden. Während man eine Kunststoffzisterne mit mehreren Personen von Hand in die Grube einsetzen kann, muss für Beton ein Kranwagen zum Einsatz kommen.

Ein weiterer Nachteil ist die Tiefe der Grube bei großen Betonzisternen. Ab einer bestimmten Größe bleibt der Durchmesser der Zisterne gleich, wird dadurch aber höher. Bei großen Zisternen muss man deshalb tiefer graben. Kunststoffzisternen gibt es aber in vielen Formen. Bei flachen Zisternen beispielsweise kann man die den Erdaushub mit einem Minibagger selbst durchführen.

Grube in Erde für ZisterneFoto: bauenundsanieren.net
Für große Betonzisternen müssen tiefe Löcher gegraben werden.

Vor- und Nachteile von Kunststoffzisternen

Kunststoffzisternen können je nach Größe und Entfernung selbst abgeholt werden. Wer diese Möglichkeit hat, kann sich hier noch die Versandkosten sparen. Einmal abgesetzt, kann die Zisterne von Hand in die Grube eingesetzt werden.

Regenwasserspeicher, ZisterneFoto: Hamik / stock.adobe.com
Kunststoffzisternen werden gerne dort eingesetzt, wo man mit einer Betonzisterne nicht hinkommt.

Das sind die besonderen Vorteile von Kunststoffzisternen:

  • lange Lebensdauer (bis zu 25 Jahre Garantie)
  • leicht einsetzbar
  • so gut wie überall einsetzbar (vor allem an Stellen, wo man mit einer Betonzisterne nicht hinkommt)
  • in vielen Formen erhältlich
  • leicht zu reinigen
  • 100 % recycelbar, wenn aus Polyethylen (PE) hergestellt
  • geringe Einbautiefe bei Flachtanks

Ein Nachteil von Kunststoffzisternen ist, dass nicht alle davon schwer belastet werden dürfen. Unter einem gepflasterten Hof beispielsweise sollten sie deshalb nicht zum Einsatz kommen. Einige Kunststoffzisternen sind jedoch so konzipiert, dass sie auch belastet werden dürfen.

Ein Vorteil, gleichzeitig aber auch ein Nachteil, ist das geringe Gewicht von Kunststoff. Bei hohem Grundwasserstand kann die Kunststoffwanne leicht hochgedrückt werden. Hier sollte man auf Beton setzen.

Vergleicht man die Lebensdauer mit einer Zisterne aus Beton, so kann man bei Beton mit einer längeren Lebensdauer rechnen.

Der pH-Wert des Regenwassers

Bei der Wasserqualität spielt es keine Rolle, ob Sie sich für eine Kunststoffzisterne oder eine Betonzisterne entscheiden. Wichtiger ist es, dass das Wasser sauber ist, denn oft wird es auch für die Toilette oder die Waschmaschine benutzt.

Hier spielt die Art der Zisterne aber keine Rolle.

Das Einzige, was sich ändert, ist der Säuregehalt des Wassers. Regenwasser ist zunächst immer sauer und hat einen pH-Wert zwischen 4 und 4,5.

Während sich der ph-Wert in einer Kunststoffzisterne überhaupt nicht verändert, wird er in einer Betonzisterne neutralisiert. Das heißt, dass er etwa einen ph-Wert von 7 annimmt. Das liegt vor allem daran, weil Beton alkalisch ist und von sich aus einen hohen pH-Wert hat.

Nicht alle Pflanzen lieben neutrales Wasser. Daher sollte man die Pflanzen nicht ausschließlich mit dem Wasser aus der Betonzisterne gießen.

Die Einbausituation

Eine ganz große Rolle spielt die Einbausituation. Denn manchmal lässt sich aufgrund dieser nur eine Kunststoffzisterne einsetzen. Das ist dann der Fall, wenn man die Zisterne hinter dem Haus im Garten platzieren möchte, wo es keine Durchfahrt für einen Schwerlast-LKW mit Ladekran gibt.

Doch selbst wenn der Schwerlast-LKW mit Ladekran nahe an die Grube herankommt, sollte dieser etwa bis auf 5 Meter an die Grube heranfahren können, da die Betonringe bis zu 5 Tonnen wiegen können. Ist dies nicht möglich, so kann der Betonring auch mit einem Autokran in die Grube gesetzt werden. Hier reicht es aus, wenn der Autokran 20 Meter entfernt von der Grube auf einem festen Untergrund stehen kann.

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