Ein Weihnachtsbaum ist gerade im deutschsprachigen Raum für viele fester Bestandteil des Weihnachtsfestes. Rund 30 Millionen Weihnachtsbäume finden so jährlich ihren Weg in die Wohnzimmer der Schweiz, Deutschland und Österreich. Damit steht in fast jedem zweiten Haushalt eine geschmückte Tanne oder Fichte. Worauf sie beim Kaufen vom Weihnachtsbaum zu achten haben, zeigen wir Ihnen in dieser Übersicht.
Weil bei einem so riesigen Bedarf an Weihnachtsbäumen das Angebot am Markt entsprechend groß ist, ist es umso wichtiger, beim Kauf einige wichtige Punkte zu beachten, die wir für Sie zusammengefasst haben.
Weihnachtsbaum kaufen: Dort kommt er her
Wie bei so vielen Dingen entscheiden beim Weihnachtsbaum meist der Preis und persönliche Vorlieben die Kaufentscheidung. Doch gerade in Zeiten des Klimawandels und immer größer werdenden Umweltbewusstseins in der Bevölkerung lassen immer mehr Menschen ökologische Kriterien in die Bewertung miteinfließen. Denn es ist kein Geheimnis, dass die meisten Bäume an intensiv bewirtschafteten Flächen wachsen und geschlagen werden.
Die meisten Weihnachtsbäume, über 90 Prozent, wachsen im deutschsprachigen Raum im eigenen Land heran. Einige Bäume, darunter vor allem jene mit einer Größe von über vier Metern, werden aus Dänemark importiert. Pro Hektar Grund wachsen je nach Pflanzung ungefähr 6.000 bis 7.000 Bäume.
Die Umschlagszeit der Bäume beträgt etwa 8 bis 12 Jahre. Das heißt: Ein Weihnachtsbaum muss erstmal rund zehn Jahre wachsen, bevor er mit einer Höhe von etwa zwei Metern in den Verkauf gelangen kann. Problematisch für die Bäume sind vor allem sehr trockene Sommer: Den größten Schaden nehmen hier die jungen Bäume.
Weihnachtsbaum ökologisch kaufen: Worauf ist zu achten?
Experten raten indes zum Kauf von Bäumen, die bei der ohnehin anstehenden Durchforstung der heimischen Wälder anfallen. Das ist bei Fichten, Kiefern und Tannen mindestens alle zehn Jahre der Fall, bis einige Bäume weichen müssen, um den kräftigeren Stämmen Platz zu geben.
Wir raten: Erkundigen Sie sich in den umliegenden Gebieten ihres Wohnorts bei Förstern nach dem Abholzungsplan. Mit etwas Glück bekommen Sie so einen ökologisch unbedenklichen Weihnachtsbaum direkt aus ihrer Umgebung und sichern so Ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Dies sichert auch die Frische des Baums wegen der kurzen Transportzeit. Denn bei vielen Bäumen, die sie am Massenmarkt kaufen können, ist das nicht mehr der Fall. Tipp: Je heller die Schnittfläche, desto frischer der Baum. Je grauer sie ist, umso älter ist der Baum. Die Frische können sie auch anhand der Nadeln testen. Wenn sie bereits beim Kauf stechen, ist der Baum nicht mehr frisch.
Die absolute Garantie bietet hier nur, den Baum selbst zu schlagen. Viele Forstämter, Baumschulen und auch Bauernhöfe mit anliegendem Forst bieten diese Möglichkeit an. Informieren Sie sich am besten direkt in Ihrer Umgebung! Das Schlagen des Baums ist letztendlich auch ein Erlebnis und eine Erfahrung und kann auch zum Abenteuerausflug mit den Kindern werden.
Wie Weihnachtsbaum frisch halten?
Ob der Baum beim Kauf frisch war, ist die eine Frage. Doch auch nach dem Kauf oder der Schlägerung müssen Sie darauf achten, den Baum frisch zu halten. Folgende Tipps können Sie hier beachten:
- Bei einem längeren Transport auf dem Autodach muss der Baum unbedingt in Folie eingewickelt sein. Da er beim Transport viel Wasser verliert, trocknet er sehr schnell aus.
- Der Weihnachtsbaum sollte zuhause kühl gestellt werden, entweder am Balkon oder in einem Eimer Wasser im Keller. Holen Sie den Baum erst am Weihnachtsabend in das Wohnzimmer.
- Der Baum sollte möglichst weit vom Heizkörper oder anderen Heizquellen entfernt aufgestellt sein.
- Der Baum sollte mit Wasser versorgt sein. Je frischer die Sägestelle ist, desto einfacher nimmt er das Wasser auf. Sie garantieren das, indem Sie selbst vor dem Aufstellen ein paar Zentimeter vom Stamm absägen.
Wie viel kostet ein Weihnachtsbaum?
Für eine Nordmann-Tanne, den meist genutzten Baum für Weihnachtsbäume, können Sie bei einer Größe von rund zwei Metern mit einem Preis von etwa 40 bis 50 Euro rechnen. Blaufichten sind günstiger: Hier berappen Sie etwa 20 bis 30 Euro. Am günstigen kommen Sie mit einer herkömmlichen Fichte davon: Hier reichen sieben bis zehn Euro aus.
Generell können Sie sehr viel Geld sparen, wenn Sie sich mit einem nicht ganz so perfekten Weihnachtsbaum zufrieden geben. Mit der perfekten Form schnellt auch der Preis in die Höhe. Am günstigsten kommen Sie generell im Baumarkt weg, im Fachhandel liegen die Preise deutlich höher. Allerdings spiegelt sich das auch in der Qualität des Baumes wieder.