Den Umzug einer Spedition zu überlassen ist für die viele die angenehmste Lösung, wenn es um den Transport von Möbeln und persönlichen Gütern in die neue Wohnung geht. Kein anstrengendes Schleppen – und auch das Ausborgen eines Lieferwagens kann man sich dadurch ersparen.
In der Regel erledigen die Profis den Umzug dann rasch und professionell. Trotzdem gibt es einige Punkte, die Sie beim Beauftragen einer Umzugsfirma beachten sollten.
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Umzug mit Spedition: Fragen im Vorhinein
Wenn Sie sich dazu entschieden haben, Ihren Umzug den Profis zu überlassen, sollten Sie im Vorhinein trotzdem noch folgende Punkte durchgehen:
- Bringen Sie die Kartons selbst auf die Straße, oder sollen diese von den Mitarbeitern der Spedition hinuntergetragen werden?
- Deinstallieren Sie verbaute Elektrogeräte und zerlegen Sie Möbel selbst, oder sollen das die Fachleute der Umzugsfirma erledigen?
- Verpacken Sie den Hausrat selbst, oder wollen Sie sich dabei helfen lassen?
Die persönlichen zu bewertenden Faktoren sind im Grunde Geld, Zeit, und Muskelkraft. Je weniger sie von den letzten beiden haben, desto eher wird der Weg zu einer Spedition führen. Aber auch das korrekte Abbauen von Haushaltsgeräten wie Geschirrspüler und Waschmaschine kann mitunter zu Komplikationen führen, weil dazu handwerkliches Know-How notwendig ist.
Je weniger Sie selbst machen, desto mehr kostet es logischerweise.
Umzug mit Spedition: Individuelle Vereinbarung
All diese Dinge können sie mit dem Umzugsunternehmen individuell vereinbaren. Holen Sie sich ruhig Kostenvoranschläge ein und vergleichen Sie die Preise der jeweiligen Speditionsfirmen.
Wichtig: Klären Sie vor Beauftragung unbedingt die Haftung im Schadensfall ab. Spediteure haften natürlich für ihren Teil der Verantwortung, aber eben nur für ihren. Handelt es sich um besonders teure Einrichtungsgegenstände, sollten Sie diese jedenfalls sehr sorgfältig verpacken und mit der Haushaltsversicherung Rücksprache bezüglich eines Schadens halten.
Lesen Sie unbedingt den Vertrag mit der Spedition genau durch und lassen Sie ihn unter Umständen von ihrer Versicherung gegenlesen, damit die Haushaltsversicherung im Fall des Falles auch wirklich dafür aufkommt. Was viele nicht wissen: Auch beim Umzug auf eigene Faust ist oft ein Versicherungsschutz in der Haushaltsversicherung inkludiert.
Abzocke beim Umzug: Wie verhindern?
Schwarze Schafe gibt es überall: Und natürlich auch bei Umzugsfirmen. Unseriöse Firmen handeln immer nach dem selben Muster. Weil die Menschen meist nach dem günstigsten Unternehmen suchen, liegt der Marktpreis solcher Unternehmer meist weit unter dem Marktdurchschnitt und sie machen ein gerade zu verlockendes Schnäppchen-Angebot, dem man kaum widerstehen kann.
Nach Beauftragung passiert Folgendes: Es tauchen Mitarbeiter bei Ihnen auf und vereinbaren einen Preis für den Umzug. Sie bezahlen und die Möbelträger beginnen ihre Arbeit und kommen zügig voran. Nachdem alles in den LKW geladen wurde fährt dieser zum Zielort. Dort angekommen verlangt das Unternehmen plötzlich mehr.
Die angegebenen Gründe sind verschieden: Es gilt Stundensatz statt Pauschale, Die Versicherungskosten waren nicht dabei, oder das Ausräumen des Kellers kostet extra. Die Folgen: Bezahlen Sie das Geld nicht, lagert die Firma den Hausrat in einer Lagerhalle und händigt ihn erst nach Bezahlung aus. Der Polizei sind hier oft die Hände gebunden, da kein konkreter Verstoß nachgewiesen werden kann.
Halten Sie folgende Punkte ein, um sich beim Umzug mit einer Spedition vor Abzocke zu schützen:
- Recherchieren Sie, ob die Firma im landeseigenen Verband für die Berufsgruppe vertreten ist. In Österreich ist das der österreichischer Möbeltransportverband (ÖMTV) und in Deutschland der Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik (AMÖ).
- Achten Sie auf den Preis: Zu günstig hat meistens einen Haken.
- Professionelle Firmen bieten Ihnen von selbst einen Besichtigungstermin an. Die Firma kann so den Arbeitsaufwand viel leichter einschätzen.
- Abzockfirmen werben oft mit kostenlosen Anzeigen, Kaltwerbung und über Kleinanzeigen.
- Verlangen Sie einen Vertrag und lesen Sie ihn sich sorgfältig durch. Lassen sie ihn eventuell von jemandem überprüfen, der juristisches Know-How mitbringt.